Hallo
Die Rate der Primärinfektion in der Schwangerschaft beträgt in Deutschland etwa 1%. Dabei kommt es in 30-40% zu einer Übertragung auf das Kind. 10%dieser Kinder zeigen schon bei der Geburt eine Schädigung, bei fehlender Behandlung kann es bei 10-15% der Kinder zu Folgeschäden (meist Hörschäden) kommen.
Das Risiko einer Infektion des Kindes steigt mit zunehmendem Schwangerschaftsalter, das Risiko für schwere kindliche Schäden nimmt aber ab.
Schwere Schäden werden bis zur 20. SSW in mehr als 10% der Infektionen verursacht, nach der 20. SSW nur noch selten. Allerdings können selten Spätschäden wie Schwerhörigkeit in der Kindheit auftreten.
Eine Infektion um die 6. SSW würde in der Regel zu eienr Fehlgeburt oder zu schweren Schäden führen.
Wenn der Ultraschallbefund unauffällig ist wurde ihr Kind wahrscheinlich nicht angesteckt. Es sollte aber um die 17. SSW ein Feinultraschall durchgeführt werden.
Möglich wäre auch die Durchführung einer Fruchtwasseruntersuchung. Einerseits könnte bei einem positiven Befund über eine Therapie entschieden werden, andererseits hat eine Fruchtwasseruntersuchung ein Fehlgeburtsrisiko. Mittlerweile wäre die Infektion ja schon 12 Wochen uzrück, da müsste eine FU gut überlegt werden.
Die Höhe des Antikörper-Titers hat nichts mit dem Ansteckungsrisiko für das Kind zu tun.