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Blutung / bräunlicher Ausfluss in der Frühschwangerschaft

Hallo Frau Dr. Grüne,

ich wende mich einmal an Sie, weil ich, schon auf Grund meines Alters, ich bin 41, eine Risikoschwangerschaft habe.

Ich habe am 10.11. per Kryotransfer und assisted hatching zwei Eizellen, lt. Klinik ein Zwei- und ein Vierzeller in A-Qualität, zurück gekommen. Zeitgerecht entwickelt, denn es war eine Rückgabe die quasi dem 2. Tag des Eisprungs entspricht.

Bereits am 5 Tag des Transfers hatte ich immer wieder bräunlichen Ausfluss. Besonders dann, wenn ich das Utrogest vorher vaginal eingenommen hatte.

Als ich auf orale Einnahme umstellte wurde es etwas besser, aber ganz hörte es nie auf. D. h. ich habe seit diesem Tag jeden Tag bräunlichen Ausfluss. Manchmal nur in der Slipeinlage, manchmal auch am Toilettenpapier, mal mehr, mal weniger.

Am 24.11. wurde ein Bluttest gemacht. HCG 548, Progesteron: 907 nmol/l.

Bereits am nächsten Tag hatte ich eine leichte Blutung, die dann wieder schwächer und bräunlich wurde. Das gleich auch am übernächsten Tag.

Dann hatte ich zwei Tage etwas Ruhe, lediglich etwas bräunlichen Ausfluss, und musste am 29.11. noch mal zum BT.

Ergebnis: hCG: 7392, Progesteron 848 nmol/l.

Am Abend dann aber der nächste Schock. Wieder helles Blut. Hat wieder nachgelassen, ist bräunlich geworden.

Am 30.11. dann der Schreck am Vormittag. Relativ viel helles Blut. Diesmal hörte es nciht auf. Tropfte sogar, wenn ich auf der Toilette war. Also nicht nur am Toilettenpapier und in der Slipeinlage.

Ich bin dann zum US und meine FÄ konnte nichts finden, woher die Blutung kommt.

Dafür sah sie eine Fruchthöhle, einen Dottersack und einen Miniembroy. Keinen Herzschlag, aber dafür wäre es, lt. FÄ bei 5+1 auch noch etwas zu früh.

Ich soll mich viel schonen, wurde krank geschrieben, soll keinen Sport machen.

Alles soweit klar.

Nur, es hört einfach nicht auf. Ich habe weiterhin bräunlichen Ausfluss. Mal mehr, mal weniger.

Heute Nacht (also Fr. auf Sa.) sogar wieder mit ein wenig hellem Blut. Jetzt ist es wieder bräunlich geworden.

Ist das normal?

Was kann das sein?

Ansonsten fühle ich mich wohl. Ich habe keine Schmerzen, keine Krämpfe und eine Eileiterschwangerschaft kann man mit so einem hCG und den Werten und einen Embryo in der Gebärmutter doch ausschließen, oder?

Meine Brüste spannen, Das kann jetzt ein Schwangerschaftsanzeichen sein, oder eben von dem Medikamenten kommen. Muss Famenita (600 mg) und Progynova (8 mg) nehmen.

Sollte ich vielleicht doch noch einmal probieren, ob die Blutung besser wird, wenn ich das Progesteron vaginal nehme? Dort wirkt es ja angeblich besser bzw. direkter?

Allerdings hatte ich ja, als ich es vaginal genommen habe, auch bräunlichen Ausfluss.

Bis zum nächsten US muss ich noch bis zum 6.12. warten. Dann bin ich bei 6+0 und man müsste eine Weiterentwicklung sehen.

Ist es normal, wenn man in der Schwangerschaft dauerhaft blutet bzw. bräunlichen Ausfluss hat?

Vielen Dank für Ihre Geduld sich das alles durchzulesen und Ihre Antwort.

MiaSophie

Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 02.12.2017, 17:11 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Blutung / bräunlicher Ausfluss in der Frühschwangerschaft

Hallo MiaSophie,

nein, normal ist das nicht. Blutungen in der frühen Schwangerschaft sind als Anzeichen einer drohenden Fehlgeburt zu werten. Daher sind die Schonung, ein Verzicht auf Verkehr und die Progesteronanwendung wichtige Maßnahmen. Die vaginale Einnahme wird häufig besser vertragen (macht z.B. nicht so müde) und wirkt besonders gut an der Gebärmutter.
Durch eine frühe Fehlentwicklung begründete Fehlgeburten lassen sich allerdings auch mit all diesen Mitteln nicht verhindern.

Andererseits kommen Blutungen zum Glück sehr häufig auch in Schwangerschaften vor, die sich später ganz normal entwickeln und mit der Geburt eines gesunden Kindes enden. In dieser Zeit des Hoffens und Bangens hilft jetzt nichts außer Geduld, auch wenn es schwer fällt.

Eine Eileiterschwangerschaft ist in dem Moment ausgeschlossen, in dem eine Fruchthöhle mit Dottersack (und Embryo) in der Gebärmutter gesehen wurde, bis auf extrem seltene Fälle, in denen sich ein Zwilling in und einer außerhalb der Gebärmutter eingenistet hat.

Mit Abschluss der 6. Woche/zu Beginn der 7. Woche sollte man auch eine Herzaktion erkennen können.

Ich drücke ganz fest die Daumen!

Re: Blutung / bräunlicher Ausfluss in der Frühschwangerschaft

Guten Morgen Frau Grüne,

gestern hatte ich ja den US und man sah einen Embroy mit SSL von 3,9 mm und eine eindeutige Herzaktion. Sogar ich habe es gesehen.

Ich war da bei 6+0 und habe mich natürlich riesig gefreut.

Was mir weiterhin Sorgen bereitet ist, dass ich immer mal wieder eine ganz leichte Blutung, oder eine bräunliche Schmierblutung habe.

So auch gestern Abend. Könnte dies noch eine Kontaktblutung durch den US sein? Der war aber ja gestern gegen Mittag.

Meine FÄ hat wieder geschaut und hat kein Hämatom gesehen und auch keine freie Flüssigkeit, oder irgendetwas, was auf eine Eileiterschwangerschaft hin deutet. Ich hatte ja im beim Kryotransfer zwei Embryonen zurück bekommen.

Meine FÄ sagt, es könnte von eine sehr guten Durchblutung kommen. Ich bin ja eigentlich auch Sportlerin. Nur derzeit darf ich natürlich keinen Sport machen. Oder aber, ihre andere Vermutung, ein zu viel an Progesteron. Sie sagt, manchmal, wenn auch selten, könnte durch einen sehr hohen Progesteronspiegel auch leichte Blutungen auftreten und ich soll die Dosis von 600 mg auf 400 mg täglich runter setzen.

Was meinen Sie dazu?

Sie hat mir dann noch Blut abgenommen für den Mutterpass, den ich bei der nächsten Untersuchung bei 8+1 (am 21.12.) bekommen soll, wenn bis dahin alles gut ist und sich zeitgerecht weiter entwickelt.

Bei diesem Test werden auch noch einmal meine Schilddrüsenwerte angeschaut. Ich hatte nämlich gelesen, dass eine Unterfunktion auch zu eine Blutung führen kann. Bisher waren meine Schilddrüsenwerte in Ordnung, aber die können sich ja durch die SS verändern.

Was meinen Sie dazu?

Ich würde so gerne dies mit den Blutungen in den Griff bekommen.

Ich habe sonst immer Angst um den Krümel und kann derzeit meine SS noch gar nicht wirklich genießen.

Vielen Dank schon mal

MiaSophie

Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 07.12.2017, 16:18 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Blutung / bräunlicher Ausfluss in der Frühschwangerschaft

Hallo MiaSophie,

das sind ja sehr gute Nachrichten!
Die Blutungen können Sie wahrscheinlich nicht sehr beeinflussen. Eigentlich ja gut, dass keine Blutungsquelle erkennbar ist, so handelt es sich wahrscheinlich nicht um ein größeres Problem.
Progesteron sollte nun zunehmend vom Körper selbst ausreichend produziert werden, von daher ist eine Reduktion der Substitutionsmenge sicherlich zu vertreten.

viele Grüße!

Re: Blutung / bräunlicher Ausfluss in der Frühschwangerschaft

Guten Abend Frau Grüne,

heute hatte ich wieder eine Untersuchung.

Bei 8+1.

Der Bauchzwerg ist auf 18 mm (im Vergleich zum 6.12. 3,9 mm) gewachsen und das Herz hat gepochert...

Ich bin sehr erleichtert.

Wie gehabt bin ich kleinste Blutungen und bräunlichen Ausfluss bisher nicht los geworden.

Mein FÄ konnte nach wie vor keine Blutungsquelle erkennen, außer, dass sie sagt, dass die Plazenta nahe am Muttermund liegt und das es vielleicht daher kommen könnte. Sie hat aber keine frische Blutquelle gesehen.

Da ich ja einen künstliche Zyklus mit Kryotransfer hatte, nehme ich von Beginn an Progesteron und Progynova.

Bisher 400 mg Progesteron und 4 mg Progynova.

Das darf ich jetzt auf die Hälfte kürzen, weil die Planzenta nun ja auch die Hormone produziert.

Könnten Sie vielleicht auch noch einmal einen Blick auf mein Schilddrüsenwerte werfen?

Was sagen sie dazu?

Freies T3: 4,0 pmol/l

Freies T4: 14,7 pmol/l

TSH: 2,00 µU/ml

Lt. Labor alles im Normbereich. Aber TSH in oberen Bereich.

Auf dem Blatt steht: Unauffällige Konstellation der peripheren Schilddrüsenparameter.

Was heißt das genau?

Vielen Dank für Ihre Hilfe und einen schönen Abend.

MiaSophie

Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 22.12.2017, 10:12 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: Blutung / bräunlicher Ausfluss in der Frühschwangerschaft

Hallo MiaSophie,

das sind ja schöne Nachrichten, dass sich Ihr Zwerg schön entwickelt.

An der unterstützenden Hormontherapie würde ich eher noch nichts ändern, Therapiedetails sollten Sie aber bitte vor Ort klären, eine konkrete Empfehlung ist via Internet nicht möglich.

Die Schilddrüsenwerte zeigen eine guten Hormonlage. Da der Hormon-Bedarf im Verlauf der Schwangerschaft steigen kann, sollte TSH weiter kontrolliert werden, sofern Sie bereits Schilddrüsenhormone einnehmen. Ansonsten ist das üblicherweise nicht erforderlich und die Schilddrüse stellt sich darauf ein.

viele Grüße!

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