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Befunderläuterung?

"Autopsiebefund:

Vorzeitiger Blasensprung nach Amniozentese bei bekanntem Faktor-V-Leiden-Mutation der Mutter und auffälligem Erstrimesterscreening.

Männl. Abortfet, 160gr schwer, SSL 12cm, Scheitelfußlänge 17cm,bibarterial 3,5cm, fronto-occipital 4,5cm. Tiefsitzende Ohren, Nackenödem. Keine kranio-fazialen Dysmorphien.

Weite offene frontale Fondanelle.

Regelhafte intraabdominale und intrathorakale Organverhältnisse. Offener fetaler Blutkeislauf. Kein Vitium cordis. Gehirn zwei Hemisphären, Balken vorhanden. Nachweis intraabdominaler Hoden vor dem Leistenkanal.

In den histologischen Untersuchungen Sicherung der männlichen Gonaden.

Reguläre, altersnetsprechende Histoarchitektur von Thymus, Hoden, Milz, Pankreas, Leber mit Gallenblase, Nieren beidseitig, Schilddrüse, Herz. Lungen altersentsprechend mit pseudoglandulärer Architektur. Gehirn mit Nachweis von periventrikulären Keimlagern.

Diagnose:

Männl. Abortfet bei vorzeitigem Blasensprung nach Amniozentese bei bekanntem Faktor-V-Leiden-Mutation und zweimaligen vorausgegangenen Aborten. Autoptisch konnten außer dem Nackenödem keine wesentlichen Organfehlbildungen festgestellt werden. Des Weiteren ist eine Einordnung hinsichtlich einer Wachstumsretardierung ohne Angabe der SSW nicht möglich.

Kommentar:

Zur zytogenetischen Untersuchung wurde Achillessehne beidseitig an die Humangenetik versandt. "

Könnten Sie mir den Befund erläutern?

Der Blasensprung war in der 17.SSW (16W+2T, früh gegen halb 1). die Geburt dann bei 16W+3T um 23:55.

Die FWU ergab einen unauffälligen männl. Karyotyp 46,XY.

Kann es sein, dass doch ein Chromosomenschaden vorgelegen hat?

Bei der ersten FG (08/2007) wurde der Verdacht auf das Ulrich-Turmer-Syndrom geäußert.

Bei der zweiten FG (07/2008 ) handelte es sich um eine Embryonalmole.

Wir haben aber auch eine gesunde Tochter, welche 1995 geboren wurde.

Vielen Dank für Ihre Antwort.

MfG Ansara

Bisherige Antworten

Befunderläuterung?

Hallo, Ursache der Fehlgeburt ist ein anscheinend die Fruchtwasserpunktion.
Bei der Fruchtwasseruntersuchung können nicht alle genetischen Veränderungen aufgedeckt werden. Es werden alle numerischen Chromosomenstörungen (also das Fehlen ganzer Chromosomen oder überzählige Chromsosomen) und Fehler von Chromsosomenstrukturen bis zu einer Größe von 750 Banden aufgedeckt.
Kleinere Fehler (also mit
geringer Bandenzahl, die Folgen können aber schwerwiegend sein) fallen
in der Regel nicht auf.
Bis auf das Nackenödem fanden sich aber beim Kind keine Auffälligkeiten. Das spricht gegen ein genetisches Problem.

Befunderläuterung?

Danke, für die schnelle Antwort.

Aber hat es eine Bedeutung, dass im Befund steht "tiefsitzende Ohren" und " Gehirn mit Nachweis von periventrikulären Keimträgern".

Die Maße den Kindes, passen die zur SSW?

MfG Ansara

Befunderläuterung?

Tiefsitzende Ohren können auf eine Chromosomenstörung hinweisen, kommen aber auch bei gesunden Kindern vor.
"Periventrikuläre Keimlager" sind Bereiche mit hoher Zelldichte, das hat wahrscheinlich keine Bedeutung.

Befunderläuterung?

Danke.

Befunderläuterung?

gerne

Doch noch eine Frage.

Die Maße den Kindes, passen die zur SSW?

Bin emotional sehr hin und her gerissen, ob wir noch einen Versuch wagen sollten. Wobei es momentan noch zu frisch ist, um wirklich darüber nachzudenken.

Einerseits sage ich nein, die Angst, dass wieder etwas schief geht, ist sehr groß.

Andererseits weiß ich, dass der Kinderwunsch nicht einfach so verschwindet.

Wir sind mit 37 bzw. 42 Jahren leider auch nicht mehr die Jüngsten.

Doch noch eine Frage.

Kopfquer- und Längsdurchmesser passen zur SSW. Ebenso die Länge, für die es ab er keine gesicherten Normbereiche gibt.

Doch noch eine Frage.

Nochmals Danke!

Doch noch eine Frage.

Gerne
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