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Befundbericht vom 26.9.07

Klin. Diagnose:
Intrauteriner Fruchttod in der 40. Schwangerschaftswoche.
Pathologisch-anatomische Diagnose:
Ein 3120g schweres, weitgehend reifes weibliches Totgeborenes mit einer Scheitelsteißlänge von 36cm, einer Scheitelfersenlänge von 52cm, einem Kopfumfang von 33cm, einem Thoraxumfang von 30cm, einem Bauchumfang von 28cm und mit einem kurz abgesetzten Nabelschnuranteil.
Das Gesicht und die Körpermaße entsprechen etwa der 39.-40. SSW.
Keine äußeren oder inneren Fehlbildungen.
Regelrechte Herz-Kreislaufverhältnisse, insbesondere freie Durchgängigkeit des Foramen ovale, des Ductus arteriosus Botalli und des Ductus venosus Arantii.
Zyanose der Schleimhäute und kleine subpleurale petechiale Blutungen als Hinweis auf eine (akute) Hypoxie.
Mazeration II.-III. Grades mit Verfärbung und herdförmiger blasiger Abhebung der Epidermis, sanguinolenter Flüssigkeit in den Körperhöhlen, beginnender Lösung der Knochenverbindungen des Schädels und mit teils fortgeschrittener Autolyse der Organe.
Beurteilung:
Regelrecht entwickeltes, weitgehend reifes weibliches Totgeborenes entsprechend Mens X mit morphologischen Hinweisen auf eine prämortale Hypoxie. Nach klinischer Angabe Totgeburt in der 40.SSW. Deutliche Mazeration bei zumindest mehrere Stunden bis wenige Tage zurückliegendem intrauterinem Fruchttod.
Mittelgroße unreife Placenta mit deutlicher diffuser Zottenreifungsretardierung (morphologisch etwa der 32. SSW entsprechend) als Zeichen einer eingeschränkten Diffusionskapazität (vgl. H14383-07).
Kein Nachweis von Fehlbildungen oder sonstigen Hinweisen auf eine kindliche Ursache des Fruchttodes.
Als mögliche Ursache für den intrauterinen Fruchttod kommt insbesondere der Placentabefund oder differentialdiagnostisch auch eine Nabelschnurkomplikation in Betracht.
Der Reifungszustand und das Körpergewicht des Kindes sprechen dafür, dass die Placentaveränderung bis kurz vor dem Tode kompensiert wurde und erst zuletzt eine Dekompensation mit akuter Mangelversorgung bzw. Hypoxie aufgetreten ist.
Zuerst erhielten wir diesen Placentabefund:
Placentabefund:
550g schwere 16 x 15,5 x 3cm große Placenta mit exzentrisch inserierendem 43cm langen, 2,4cm starken dreilumigen bräunlich verfärbten Nabelschnuranteil und bis 15cm breiten Eihäuten. Parenchym blass und homogen.
1. Placenta. (EVG)
2. Nabelschnur und Eihäute.
Kritischer Bericht:
ES handelt sich um eine mittelgroße, deutlich unreife Placenta mit diffuser Zottenreifungsretardierung (morphologisch etwa der 32. SSW entsprechen) als Zeichen einer eingeschränkten Diffusionskapazität.
Der Placentabefund ist als Ursache für den intrauterinen Fruchttod in der 40. SSW (klinische Angabe) anzunehmen. Kein Anhalt auf Malignität.
08.06.07
Bisherige Antworten

Re: Befundbericht vom 26.9.07

Liebe Bettina
erstmal möchte ich Ihnen mein Bedauern über diesen unsagbaren Verlust aussprechen!
Der Befundbericht kann folgendermassen interpretiert werden:
- Ihr Kind hatte keine Fehlbildungen oder Anhalt für eine Chromosomenstörung
- Der Mutterkuchen scheint nicht mehr ausreichend gearbeitet zu haben (Plazentainsuffizienz ->http://de.wikipedia.org/wiki/Plazentainsuffizienz)
- Der Pathologe nimmt an, dass Ihr Baby entweder aufgrund der unterversorgung durch die Plazenta gestorben ist oder aufgrund einer Komplikation der Nabelschnur (Umschlingung?)
Für eine nachfolgende Schwangerschaft sind insbesondere frühzeitige Doppler-Untersuchungen und engmaschigere Vorsorgeuntersuchungen anzuraten.
Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute!
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