Suchen Menü

Befund feingewebliche Untersuchung

Hallo,
ich habe gestern den Befund der feingeweblichen Untersuchung nach Kürretage erhalten. Leider hat mir mein Arzt überhaupt nichts dazu gesagt, ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen.

Pathologisch - anatomische Begutachtung
Material: Abortmaterial
Makroskopisch:
Gut walnußgroße Menge offenbar lediglich dezidualer Fragmente
Mikroskopisch:
Von fibrinös-hämorrhagischen Nekrosen durchsetzte, kompakte und spongiöse Dezidualbröckel sowie Endometrium einer hohen Sekretionsphase mit kräftig entwickelten Spiralaterien und herdförmigem Arias-Stella-Phänomen. Daneben finden sich Plazentafragmente aus überwiegend mittelgroßen und großen Zotten mit ausgedehnter Stromafibrose, teilweise ohne erkennbarem epithelialen Überzug.

Diagnose:
Endometrium mit gemischtzelliger Entzündung und schwangerschafts-spezifischen Veränderungen sowie ausgedehnte Retentionszeichen der nachgewiesenen Plazentafragmente - klinisch missed abortion. Kein Anhalt für Malignität.

1. Was bedeuten Befund und Diagnose?
2. Kann man daraus die Ursache für die Fehlgeburt ableiten (z. B. Chromosomenstörung)?
3. Muss ich bei einer erneuten Schwangerschaft etwas beachten (z.B. Medikamente oder weiterführende Untersuchungen davor)?

Vielen Dank für Ihre Antwort,
PegPie

Bisherige Antworten

Befund feingewebliche Untersuchung

Hallo,
1. Der Befund enthält keine Besonderheiten und auch keinen besonderen Grund für die Fehlgeburt.
2. Nein. Eine Chromosomenstörung ist aber per se die häufigste Ursache für eine missed abortion.
3. Wenn das die erste Fehlgeburt war gibt es nichts besonderes zu beachten.

Befund feingewebliche Untersuchung

Hallo,
es war die 2. Fehlgeburt in Folge, ich bin allerdings schon 39 und habe bereits ein gesundes Kind. Sollte ich da etwas beachten, was sich aus dem Befund ableiten lässt?
Danke für Ihre Antwort,
PegPie

Befund feingewebliche Untersuchung

Aus dem Befund leiten sich keine Empfehlungen ab.
Eine Abklärung, ob ein bestimmter Grund für Fehlgeburten vorliegt, wird in der Regel ab der dritten Fehlgeburt durchgeführt. Bei Frauen die älter als dreissig Jahre alt sind wird empfohlen, diese Untersuchungen bereits nach der zweiten Fehlgeburt in Folge durchzuführen.
Zu den Untersuchungen gehören eine humangenetische Beratung, eine Gebärmutterspiegelung und ein Ausschluss von Gerinnungs-, Stoffwechsel- und Hormonstörungen durch Laboruntersuchungen. Auch Infektionen (Chlamydien und Ureaplasma) im Bereich des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutter sollten ausgeschlossen werden.
Wenn alle Befunde unauffällig sind kann auch eine immunologische Untersuchung durchgeführt werden.
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen