Hallo Herr Dr. Nuding,
bin momentan bei 38+0 und bekomme in den nächsten Tagen das Ergebnis des Streptokokkentestes. Sollte er positiv ausfallen, wie wird dann behandelt und wann?
Ich schrieb Ihnen vor kurzem von dem MTHFR-Ergebnis und dem laut Labor schwangerschaftsbedingten Protein-S-Mangel. Was hat das aus Ihrer Sicht für eine Konsequenz für mich nach der Geburt (Strümpfe, Medikamente)?
Vielen Dank
B-Streptokokken, Gerinnung
Bisherige Antworten
B-Streptokokken, Gerinnung
Hallo, eine Behandlung von B-Streptokokken in der Schwangerschaft macht in der Regel nur Sinn, wenn Wehen oder ein Blasensprung bestehen. Streptokokken der Gruppe B neigen dazu, wiederzukommen und durch die Antibiotikatherapie werden Stämme herangezüchtet, die gegen Antibiotika resistent sind. Wichtig ist eine frühzeitige Antibiotikaprophylaxe unter der Geburt, diese wird intravenös durchgeführt.
Die Therapieempfehlung laut Leitlinie ist:
Mittel der Wahl ist Penicillin G (zu Beginn 5 Mio. E. i.v. und anschließend 2,5 Mio. E. i.v. alle vier Stunden bis zur Entbindung). Ampicillin (zu Beginn 2 g i.v. und anschließend 1 g i.v. alle vier Stunden bis zur Entbindung) ist eine wirksame Alternative.
Bei Penicillinallergie sollte zunächst Cefazolin (zu Beginn 2 g i.v. und anschließend alle acht Stunden bis zur Geburt oder ein anderes Cephalosporin der zweiten Generation in entsprechender Dosierung) zur Anwendung kommen.
Ein schwangerscahftsbedingter Protein S Mangel hat keine Konsequenzen.
Die Therapieempfehlung laut Leitlinie ist:
Mittel der Wahl ist Penicillin G (zu Beginn 5 Mio. E. i.v. und anschließend 2,5 Mio. E. i.v. alle vier Stunden bis zur Entbindung). Ampicillin (zu Beginn 2 g i.v. und anschließend 1 g i.v. alle vier Stunden bis zur Entbindung) ist eine wirksame Alternative.
Bei Penicillinallergie sollte zunächst Cefazolin (zu Beginn 2 g i.v. und anschließend alle acht Stunden bis zur Geburt oder ein anderes Cephalosporin der zweiten Generation in entsprechender Dosierung) zur Anwendung kommen.
Ein schwangerscahftsbedingter Protein S Mangel hat keine Konsequenzen.
Nachfrage Gerinnung
Mir wurde gesagt, das ich wegen dem MTHFR (MTHFR-Mutation steht Position 677:C/T, Position 1298: A/A) oder Protein-S-Mangel, für 6 Wochen nach der Geburt niedermolekulares Heparin gespritzt bekommen soll, inkl. Thrombosestrümpfe.Wie sehen Sie das?
Nachfrage Gerinnung
Wenn die Protein S - Werte nur schwangerschaftsbedingt vermindert sind ist eigentlich keine Heparingabe notwendig. Denn dann handelt es sich um einen Normalbefund und es müssten ja dann alle Schwangere Heparin im
Wochenbett erhalten.
Fragen sie noch mal im Labor nach, weswegen diese Empfehlung gegeben wird.
Fragen sie noch mal im Labor nach, weswegen diese Empfehlung gegeben wird.
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