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Arztbericht

Sehr geehrter Herr Dr. Nuding,
ich habe zweieiige Zwillinge ( IVF) in der 14. und 19. SSW verloren, sie waren immer zeitgerecht entwickelt und bis kurz vor der Geburt lebten sie noch! Frühzeitige Wehen und Blasensprung beim ersten Zwilling, trotz Cerclage wurde der zweite dann auch mit frühzeitigen Wehen geboren.
Der Arztbericht liegt vor und ich habe erst am Mi einen Arzttermin. Können Sie mir kurz sagen was:
1. großflächige Zottenreifungsarretierungen mit einzelnen Trophoblasinvaginaten in beiden Anteilen der Zwillingsplazenta sind?
2. Aufgrund der starken Zerreißartefakte kann die Frage der Mono/Dichorialität nicht mehr beantwortet werden....es war immer die Rede von 2 Plazenten....das steht jetzt in Frage?
3. was ist eine auszendierende Amnionentzündung in einem Anteil, wohl vom 1. Zwilling.... man hat kurz vor der Geburt des ersten Zwillings noch einen Abstrich gemacht, danach wurde gesagt, ich hätte keine Entzündung gehabt....nun doch?
4. Was ist eine choriale Plazentitis und herdförmige Chorionamnionititis in einem Anteil der Plazenta (wohl vom ersten Zwilling)?
5. großflächige Zottenreifungsarretierungen und Trophoblasinvatinate kommen gehäuft bei syndromalen Erkrankungen vor. Die genannten Plazentaveränderungen können den intrauterinen Fruchttod beider Zwillinge erklären
5a).....warum intrauteriner Fruchttod, wie gesagt, bis ganz zum Schluss haben die Herzchen geschlagen?
5b) ...heißt das, dass beide Kinder behindert waren (syndromale Erkrankung)?
ich danke Ihnen herzlich
Geo9
Bisherige Antworten

Arztbericht

Hallo
1. die Blutgefäßte des Mutterkuchens haben sich nicht korrekt ausgebildet - Ursache meist unbekannt.
2. wenn immer 2 Mutterkuchen gesehen wurden steht das jetzt nicht in Frage. Der Pathologe kann es nur nicht bestätigen.
3. nach diesem Befund hat sich eine Infektion von der Scheide auf die Fruchthöhle ausgebreitet.
4. Anzeichen einer Infektion
5. a) wahrscheinlich Fehlinformation des Pathologen
b) diese Veränderungen können bei Syndromen vorkommen. Das heisst nicht, dass ihre Kinder auch an einem Syndrom litten.
Allgemein gilt für dieses Forum:
In diesem Forum können Fragen nur allgemein beantwortet werden. Es können hier keine Diagnosen gestellt und keine individuellen Therapieempfehlungen gegeben werden.
Es kann keine Antwort gegeben werden, die genau auf die von der Schwangeren gestellte Situation ausgerichtet ist. Deswegen sind auch keine konkreten Ratschläge möglich. Diese sind nur durch eine Vorstellung bei m behandelnden Frauenarzt möglich. Im Zweifelsfall ist deswegen immer eine Vorstellung beim Frauenarzt notwendig.

wichtige Nachfrage

Lieber Herr Dr. Nuding,
vielen herzlichen Dank schon mal für die Erklärungen.
1. Beim 2. Zwilling hat man Auffälligkeiten in den Hirnventrikeln festgestellt mit schlechter Prognose, so könnten "großflächige Zottenreifungsarretierungen und Trophoblasinvatinate, die gehäuft bei syndromalen Erkrankungen vorkommen" vom 2. Zwilling kommen, aber laut Pathologe können die genannten Plazentaveränderungen den Tod beider Zwillinge erklären, das verstehe ich nicht.
2. Konnte er die Plazenten nicht mehr auseinanderhalten oder hatten wirklich beide diese Veränderungen mit der Konsequenz, dass wirklich beide Kinder behindert gewesen wären?
Sie sagen die Urachen, dass sich die Blutgefässe beim Mutterkuchen nicht korrekt ausgebildet haben, sind meist unbekannt. 3. Sind diese bei Zwillingsschwangerschaften erhöht? 4. Kann hier was fundamentales ursächlich sein, es ist meine 3. FG, Gerinnung unfauffällig? 5. Wie hoch ist die Wiederholungswahrscheinlichkeit der schlechten Versorgung fürs Kind?
Vielen herzlichen Dank noch mal!!!

wichtige Nachfrage

1. Wenn die Gefäße des Mutterkuchens nicht richtig ausgebildet werden reicht irgendwann die Versorgung der Feten nicht mehr aus. Das kann dann eine Fehlgeburt auslösen.
2. Das kann ich nicht sicher sagen. In der Beschreibung war allerdings nicht aufgeführt, dass diese Veränderung nur in Teilen des Gewebes nachweisbar war, sondern es wird großflächig beschrieben.
3. Nein
4. Das läßt sich nicht sagen.
5. s.4.
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