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Antipaternale Antikörper negativ

Hallo,
ich war nach 3 Fehlgeburten bei der humangenetischen Beratung. Hier wurde festgestellt, daß der LCT-Test der antipaternalen Antikörper negativ ist und die Nk-Zellen CD3-CD56+CD16+ mit 14% pathologisch erhöht ist, MTHFR C677T: heterozygot. Ich bin auf normalem Wege schwanger geworden und habe bereits vor den 3 Fehlgeburten eine normale Schwangerschaft (1 Tochter) ohne Immunglobuline, Utrogest oder sonstiges gehabt. Mir wurde jetzt bei einer erneuten SS zur Therapie mit Immunglobulinen geraten. Da dies aber für uns zu teuer ist, würde ich gerne wissen, welche Möglichkeiten es hinsichtlich meiner Blutergebnisse für mich noch geben könnte. Vielen Dank für Ihre Antwort.
Bisherige Antworten

Re: Antipaternale Antikörper negativ

Hallo, das Thema immunologische Ursachen und deren Behandlung ist sehr kompliziert. Manche Ärzte schwören auf bestimmte Therapieverfahren. In der Literatur und in Leitlinien wird in der Regel keine Empfehlung für ein bestimmtes Therapieverfahren gegeben weil es bisher keinen nachgewiesenen Nutzen gibt.
Das positive: In den Studien war auch in der Placebogruppe die Schwangerschaftsrate sehr hoch. Es bestehen also durchaus Chancen auf eine Schwangerschaft.
Eine Indikation zur HLA-Überprüfung wird nicht mehr gesehen.
Wenn überhaupt gilt als Indikation für die aktive Immunisierung:
mehr als 3 Fehlgeburten ohne Spätaborte oder Geburten mit dem gleichen Partner
Ausschluss aller anderen nachweisbaren Abortursachen
Wenn überhaupt gilt als Indikation für die passive Immunisierung:
wiederholte Spätaborte
wiederholte Fehlgeburten nach Geburten
Problematisch ist nicht die MTHFR-Mutation an sich sondern die daraus entstehende Hyperhomocysteinämie (erhöhte Werte für Homocystein). Ohne Kenntnis der Homocysteinwerte ist deswegen eine Risikoeinschätzung eigentlich nicht möglich (Ausnahme die Kombination aus heterozygoten Gendefekt C677T und A1298C) .
Meist werden die Auswirkungen einer MTHFR-Mutation überschätzt.
Sinnvoll ist es, hochdosiert Folsäure (5mg/Tag) und Vitamin B6 und Vitamin B12 einzunehmen. Dadurch werden die Risken der (eventuell) erhöhten Homocysteinwerte gesenkt und Nebenwirkungen für die Schwangerschaft sind nicht zu befürchten.
Wenn schon einmal eine Thrombose aufgetreten ist müsste auch über eine Heparingabe nachgedacht werden.
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