Suchen Menü

Anti Phosphor Lipid Syndrom, Hämatom, Genetik

Hallo, ich hatte bereits gestern geschrieben und meinen Fall geschildert (wiederholte Hämatome). Bei der Untersuchung sagte ich der FÄ, dass es bis jetzt immer dann aufgetreten ist, wenn es sich um einen Jungen handelte. Das veranlasste sie, sich mit der Genetik in Verbindung zu setzen. Die sagten, dann müssten sich streifige Hautveränderungen am Rumpf zeigen, was aber nicht der Fall ist. Kann ich jetzt beruhigt sein? Außerdem möchte sie über eine Blutuntersuchung etwas über das Anti Phosphor Lipid Syndrom herausfinden. Was genau hat es damit auf sich? Konnte auf deutschen Seiten nichts im Internet darüber finden. Falls der Test positiv ist, besteht dann Anlass zur Sorge? Mache mir jetzt schon wieder ziemlich viel Gedanken.
Bisherige Antworten

Re: Anti Phosphor Lipid Syndrom, Hämatom, Genetik

Hallo, bei einem Antiphospholipidsyndrom mit erhöhten IgG oder IgM-Titern oder erhöhten Lupusantikoagulantien wird die Anwendung von ASS von Beginn der Schwangerschaft an empfohlen. Die prophylaktische Gabe von Heparin wird zusätzlich empfohlen, wenn es bereits früher zu Schwangerschaftskomplikationen wie wiederholten Fehlgeburten nach der 10. Schwangerschaftswoche, einer Praeeklampsie oder einer Wachstumsverzögerunge gekommen ist.
ASS in niedriger Dosierung (z. B. 100 Milligramm am Tag) gilt in der Frühschwangerschaft als unbedenklich.
Bei V.a. auf ein APS sollte immer eine Laborkontrolle nach 12 Wochen stattfinden.
Wann spricht man nun von einem sog. APS?
Es gibt Laborkriterien und klinische Kriterien (typische Symptome), die gleichzeitig bei einem Patienten vorliegen müssen, um von einem APS sprechen zu können.
Diese Diagnose-Vorraussetzungen wurden 1998 in der japanischen Stadt Sapporo von Experten festgelegt.
Sapporo-Kriterien
Es muss mindestens ein Labor- und ein klinisches Kriterium für die Diagnose eines APS eerfüllt sein.
Klinische Kriterien:
Thrombose arteriell oder venös an beliebiger Stelle und/oder Schwangerschaftsprobleme wie:
- Tod mind. eines Fötus nach der 10. SSW und/oder
- mind. eine Frühgeburt vor der 34. Schwangerschaftswoche wg. Präeklampsie, Eklampsie oder schlechter Plazentadurchblutung und/oder
- mind. 3 unklare aufeinanderfolgende Aborte vor der 10. Schwangerschaftswoche
Laborkriterien:
Erhöhung der Spiegel von Anti-Cardiolipin-AK an 2 unabhängigen Untersuchungsterminen mit einem Mindestabstand von 6 Wochen und/oder
pos. gesichertes Lupus-Antikoagulans
Ein Grund zur Sorge wäre ein APS nicht.
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen