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Amniozentese bei erneuter SS nach SS-Abbruch

Hallo,
Ich bin 29 Jahre alt und aktuell in der 16.SSW.
Eine vorangegangene SS wurde in der 14.SSW aufgrund einer TS 21 abgebrochen.
Der Abbruch wurde instrumentell durchgeführt - also ohne Geburtseinleitung.
Auch in dieser SS habe ich ein Ersttrimester-Screening durchführen lassen.
Dabei fiel das US sehr gut aus. Das Nasenbein war in der 11. Woche darstellbar und die Nackentransparenzmessung ergab einen Wert von 1,0mm.
Weiterhin war der Fötus zeitgerecht entwickelt und unauffällig.
Leider ergab der Bluttest folgende Werte:
freies Beta hCG: 42,70 IUI - 0,9084 MOM
PAPP-A: 1,36 - 0,4661 MOM
So dass sich gesamt fogendes Risko für TS 21 Risiko ergab:
Hintergrundrisiko: 1:132
Risiko nach Ultraschall: 1:662
Risiko nach Bioschmie: 1:95
Adjustiertes Risiko: 1:680
Aufgrund meiner Vorgeschichte,, wollen wir sicherheitshalber noch eine Amniozentese machen lassen. Diese soll am kommenden Montag (29.09.) stattfinden.
Nun habe ich gelesen, dass laut einer Studie (Author: Nikolaos Papantoniou, 2001) dass Fehlgeburtsrisiko bei Amniozentesen nach SS-Abbruch bei ca. 8% liegen soll!
- Wie bewerten Sie diese Studie?
Meine zweite Frage bezieht sich auf den möglichen Organ US in der 20. SSW. Ich weiß, dass damit keine Chromosomenanomalie 100%ig ausgeschlossen werden kann.
- Wie hoch ist jedoch genau die Wahrscheinlichkeit, dass dort eine genetische Anomalie, wie z.B. TS 21 übersehen wird?
Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mir meine Fragen beantworten könnten.
Bisherige Antworten

Amniozentese bei erneuter SS nach SS-Abbruch

Hallo, ihr Trismoie-Risiko des Ersttimesterscreenings wird durch die Vorschwangerschaft fast überhaupt nicht beeinflusst. Deswegen verstehe ich die Entscheidung zur Amniocentese nicht ganz.
Das Risiko einer Fehlgeburt nach einer Fruchtwasseruntersuchung liegt statistisch bei 0,5-1%, ist aber nicht bei allen Frauen gleich.
So haben Frauen, die älter als 40 Jahre alt sind ein doppelt so hohes Risiko wie Frauen zwischen 20 und 34 Jahren.
Bei Frauen, bei denen in der jetzigen Schwangerschaft Blutungen aufgetreten waren besteht ein doppelt so hohes Risiko wie bei Frauen ohne Blutungen.
Frauen, die schon drei oder mehr Fehlgeburten hatten haben ein dreifach erhöhtes Risiko.
Auch Myome oder Hämatome können das Risiko erhöhen.
Die Fehlgeburtsraten in der Studie von Nikolaos Papantoniou erscheinen mir eher hoch. Allerdings ist die zitierte Zeitschrift hochwertig.
Mir ist leider keine Studie bekannt, die die Wahrscheinlichkeit einer Trisomie nach unuaffälligem Feinultraschall untersucht hätte.

Amniozentese bei erneuter SS nach SS-Abbruch

Sehr geehrter Herr Dr. Nuding,
vielen Dank für Ihre informative Antwort!
Zu der Amniocentese haben wir uns entschieden, da mein Mann und ich durch die letzte SS quasi "gebranntes Kind sind".
Wäre das Ersttrimester-Screening besonders gut, z.B. mit einem Wert über 1:1000, ausgefallen würde mir die Entscheidung leichter fallen, darauf zu verzichten.
So bin ich jedoch weiterhin am Zweifeln, ob ich es "riskieren" kann darauf zu verzichten.
Viele Grüße

Amniozentese bei erneuter SS nach SS-Abbruch

Für Frauen mit einem Risiko zwischen 1:231 und 1: 1100 (statistisch etwa 10% aller untersuchten Frauen) empfiehlt die FMF Deutschland eine Feinultraschalluntersuchung mit Bestimmung des Nasenbein, Trikuspidalregurgitation (Auffälligkeit an einer Herzklappe) und anderen Softmarkern.
Erst bei weiteren Auffälligkeiten wird zu einer Fruchtwasseruntersuchung geraten.
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