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Ängste (vorsicht, lange)

Hallo!
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich bin jetzt in der 30. SSW, dem Baby gehts gut, zeitgerecht entwickelt und es wächst und gedeiht. Ich habe aber solche Ängste und weiß nicht mehr weiter. Ich bin zwar in therapeutischer Behandlung und werde auch homöopathisch betreut, aber trotzdem habe ich Phasen in denen ich mich den Ängsten so ausgeliefert fühle. Ich habe vor allem Angst mir Toxoplasmose oder eine Listeriose einzufangen, habe bei jedem Bissen Angst dass ich etwas mitesse was schädlich ist und das Baby krank macht. Auch vor Katzen habe ich panische Angst, meine Schwester hat mehrere freilaufende davon und ich habe Angst von ihr Dinge in die Hand zu nehmen weil ich Angst habe dass doch Toxoplasmoseerreger irgendwie da dran gekommen sind durchs Füttern oder Streicheln. Und ich habe ständig Angst, dass doch etwas nicht in Ordnung ist, erinnere mich an Horror-Stories von Bekannten und schlimmen Erlebnissen mit Babys.
Gestern abend habe ich Fischstäbchen im Backofen gemacht und dann hinterher kam die Unsicherheit, ob ich in der Eile diese wirklich lange genug im Backofen hatte (angegeben waren mind. 13 Minuten, ich hatte sie mind. 10 Min. drin, sie waren innen heiß und ich glaube auch nicht mehr roh), ich werde noch verrückt weil ich jetzt Angst habe, Toxoplasmose oder eben Listeriose zu bekommen.
Meine Fragen:
1.) wie sehen sie die Wahrscheinlichkeit mich auf diesem Wege mit etwas angesteckt zu haben? Es war TK-Ware, normalerweise sterben doch die Toxoplasmose-Erreger dadurch ab (ausser die Super-Resistenten), wie siehts mit Listeriose aus, sind Fischstäbchen sehr belastet damit?
2.) bei einer Infektion, wie geht man bei diesen Infektionskrankheiten vor? Ich hatte schon einmal wegen der Toxo gefragt aber würde man bei einer Listeriose-Erkrankung das Baby früher holen um es besser zu therapieren? Könnte man auch vorsorglich Antibiotika nehmen?
3.) Ich weiß, eigentlich eine Frage an meine Entbindungsklinik, aber meinen Sie in meiner Situation wäre eine Schwangeren-Betreuung in der Klinik besser als ein Frauenarzt? Meine Frauenärztin ist zwar verständnisvoll, aber helfen kann sie mir auch nicht wirklich.
4.) gibt es angstlösende Medikamente die ich auch während der Schwangerschaft (mehr oder weniger) unbedenklich nehmen kann? Also nicht sowas wie Tavor (ich glaube so heißt das was abhängig macht). Homöopathische Mittel nehme ich schon, Yoga mache ich auch schon. Ich hatte die Ängste während meiner ersten Schwangerschaft auch schon, allerdings nicht so heftig und auch andere Dinge betreffend.
Die Therapie hilft mir sehr, aber diese ist eben ein langer Prozeß und es gibt Momente da kann ich damit leben dass das Leben aus Risiken besteht, aber seit zwei Tagen befinde ich mich in einer schrecklichen Paniksituation.
Vielleicht können Sie mir noch eine Anregung geben was ich tun kann um meinen manchmal realistischen und oft unrealistischen Ängste zu begegnen.
Danke schon einmal fürs Lesen,
Viele liebe Grüße
Moni
Bisherige Antworten

Nachtrag

Noch eine Frage hinterher :-)
1.) macht ein Toxo-Test in 1,5 Wochen Sinn (sieht man schon leichte Werte) oder muss man länger warten?
2.) Macht sich Listeriose bemerkbar? In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass besonders in der SS mit geschwächter Immunabwehr so gut wie immer Fieber mit dieser Infektion einhergeht, können Sie das bestätigen? Wäre es sinnvoll täglich Fieber zu messen um dann schnell reagieren zu können?
Macht es Sinn vorsorglich mit einem Antibiotikum zu behandeln (ich muss zur Geburt auch welches nehmen da ich Streptokokken habe)?
Entschuldigen Sie die vielen Fragen, aber ich versuche noch irgendwie Klarheit rein zu bringen :-)
GLG und dankeschön!
Monika

Nachtrag

Hallo
ein Toxoplasmosetest macht 2 Wochen nach eine rmöglichen Ansteckung Sinn.
Das Problem bei der Listeriose ist, dass die Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Erkrankung) 3 - 70 Tage dauern kann und dass es keine einfachen Tests wie bei Röteln gibt, um die Infektion nachzuweisen.
Die meisten Erwachsenen (>90% ) besitzen bereits Antikörper gegen Listerien aus früheren Kontakten, deswegen ist der Wert dieses Testes zum Nachweis einer frischen Infektion gering. Aus einem positiven Ergebnis darf man auch nicht den Schluss eines zuverlässigen Schutzes vor einer Infektion ziehen, denn Träger der schützenden Immunität sind die zellvermittelten Immunreaktionen nicht die Antikörper.
Leider wird eine Listeriose deswegen meist erst festgestellt, wenn schon Probleme beim Kind aufgetreten sind. Bei Verdacht muss der Erreger direkt z.B. aus dem Blut nachgewiesen werden.
Infos finden Sie auch unter: http://www.9monate.de/Listeriose.html
Insgesamt ist das Risiko einer Infektion in der Schwangerschaft aber zum Glück eher gering. Pro Jahr werden in Deutschland etwa 80 Fälle bekannt, bei einer wahrscheinlich rel. hohen Dunkelziffer rechnet man mit etwa 200 Fällen pro Jahr.

Ängste (vorsicht, lange)

Hallo
1. Eine Infektion ist höchst unwahrscheinlich
2. Bei einer nachgewiesenen Listeriose würde eine Antibiotikatherapie durchgeführt.
3. Für eine Betreuung in der Klinik sehe ich keinen Grund.
4. Ich kann ihnen nicht sagen, welche Medikamente ihnen helfen würden. Es muss andersherum laufen. Fragen sie ihren Therapeuten nach einem Medikament und ich kann gerne prüfen, ob das geeignet ist.

Ängste (vorsicht, lange)

Hallo,
ich werde meinen Therapeuten noch einmal fragen, wobei der nicht wirklich begeistert ist von einer medikamentösen Behandlung :-)
Aber ich werde ihn um seine Meinung bitten und Sie ggf. fragen.
Sie haben mir auch etwas Angst genommen, dafür sage ich danke und auch, dass Sie sich durch meine lange Frage gekämpft haben!
Viele Grüße und einen schönen Abend,
Monika

Ängste (vorsicht, lange)

Gerne :-)
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