Suchen Menü

Abstrichergebnis Ureaplasma urealyticum

Hallo Herr Dr. Nuding,

ich habe nun das Abstrichergebnis bekommen. Ureaplasma urealyticum unter 10000 KBE/Probe Mein Arzt wird mir Erythromycin 500 (3x tgl.) verschreiben, welches ich über 2 Wochen einnehmen soll.

1.) Habe gelesen, dass das Ureaplasma urealyticum ein Bakterium ist, was die Harnwege betrifft. Ist dies in meinem Fall in die Vagina übergegangen?

2.) Ist das Eryhromycin schädlich für unser Baby?
3.) Mein Mann und ich haben bislang nur einmal mit einander geschlafen und das mit Kondom. Wie kann das Bakterium übertragen worden sein?

Freue mich auf Antwort!

R.kionka

Bisherige Antworten

Abstrichergebnis Ureaplasma urealyticum

Hallo
Die Bedeutung einer Infektion mit Mykoplasmen oder Ureaplasma in der Schwangerschaft ist bisher nicht sicher geklärt.
In der Frühschwangerschaft wird eine Infektion mit wiederholten Fehlgeburten in Verbindung gebracht.
Nach der Frühschwangerschaft sind die Risiken unklar.
Diese Keime kommen auch bei symptomfreien Schwangeren häufig vor (Angaben bis 50% ).
Als mögliche Komplikationen werden Infektionen des Kindes (mit Beteiligung des Nervensystem), einer erhöhte Frühgeburtenrate und fieberhafte Infekte der Mutter im Wochenbett diskutiert.
Tatsächlich konnte bisher aber kein wesentliches Risiko nachgewiesen, so dass sogar bei einer symptomfreien Schwangeren keine Antibiotikatherapie empfohlen wird.
Es wird eine Partnertherapie empfohlen. Es kann sein, dass schon länger Ureaplasma vorliegen, ohne dass dies bemerkt wurde.
Erythromycin galt immer als ein unbedenkliches Medikament in der Schwangerschaft. Diese Einschätzung beruht auf einer Reihe von Studien mit mehreren tausend ausgewerteten Schwangerschaften, die keine Hinweise auf teratogene Wirkungen von Erythromycin ergaben. Lediglich Daten des schwedischen Geburtenregisters zeigten eine schwach signifikant höhere Fehlbildungsrate bei Makrolidexposition (dazu gehört Erythromycin) in der Frühschwangerschaft. Dort waren etwas häufiger Herzfehlbildungen, vor allem Septumdefekte, und Pylorusstenosen beschrieben. Andere Studien konnten diesen Verdacht nicht bestätigen. Zusammengefasst scheint das Risiko nach den bisherigen Erfahrungen nicht nennenswert erhöht zu sein.
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen