ASS 100
bin Ende 22. SSW.
Da ich letztes Jahr im Sommer eine FG (Missed Abortion) hatte, nehme ich vorbeugend bis jetzt taglich eine ASS 100. Mein Arzt meinte, dass das eine FG verhindern könnte, wenn man es in den ersten Monaten einer SS nimmt und ich könnte es jetzt längst absetzen.
Nun bin ich aber extrem unsicher, das ASS abzusetzen, einfach aus meinem Gefühl heraus, ich denke mir nämlich, wenn nun wg. dem ASS diese SS so gut verläuft, was kann dann passieren, wenn ich es nun einfach absetze?
Mein Arzt meint zwar, ich kann es auch ohne Probleme bis zur 30. SSW nehmen, er sehe aber keinen Grund, da er meint, es reiche, das ASS in der Frühschwangerschaft zu nehmen.
Ich muss noch anmerken, das mein Quick-Wert bei einer Blutabnahme beim Hausarzt zu hoch war und der aPPT erniedrigt, meine Hausärztin meinte deshalb ich solle das ASS auf keinen Fall absetzen und das müsste näher untersucht werden. Dazu meint mein FA allerdings, das das Quatsch ist und diese Werte nichts damit zu tun hätten.
Deshalb bin ich jetzt auch noch mehr verunsichert.
Wie ist Ihre Meinung, kann ich das ASS bis zur 30. SSW weiternehmen ohne das es meinem Baby in irgendeiner Weise schadet oder kann ich es beruhigt absetzen? Kann meinem Baby dann nach der 30. SSW noch etwas passieren, wenn mein Blut wirklich "zu dick" ist und ich kein ASS mehr nehme?
Vielen Dank und sorry für den langen Text.
Melanie
ASS 100
Hallo,
sollte bei Ihnen tatsächlich eine Gerinnungsstörung vorliegen, kann sich die Einnahme des ASS (bis zur 28.-30. SSW) günstig auswirken.
Aber das lässt sich nur durch eine Blutuntersuchung klären.
ASS 100
Meinen Sie, ich sollte das doch bei meinem Hausarzt mal genauer untersuchen lassen, bevor ich es absetze oder auf meinen FA hören und es einfach absetzen?
Muss man da dann zu einem Spezialisten oder kann das auch der Hausarzt machen? Welche Blutwerte wären da denn dann relevant?
Wenn ich das ASS jetzt einfach so bis zur 30. SSW weiternehme würde, würde das meinem Baby ja auch nicht schaden, oder? Mein FA meint, schädlich wärs nicht, das Risiko fürs leichter Bluten wäre halt etwas höher.
Was passiert dann nach der 30. SSW, wenn eine Gerinnungssstörung vorliegen würde und das ASS abgesetzt wird, macht das dann nichts mehr?
Vielen Dank nochmal
Melanie
ASS 100
ASS 100
komme gerade von meiner Hausärztin und habe das ganze nochmal mit Ihr besprochen.
Sie meínte, da das ASS im letzten Drittel der SS kontraindiziert ist und dann dadurch auch Probleme beim Baby auftreten können, soll ich das Medikamt langsam ausschleichen, da ich nun schon Anfgang 23. SSW bin, d. h. nun 1 Woche jeden 2. Tag 1x ASS, dann 1 Wochen jeden 3. Tag 1x ASS und dann in der 26. SSW absetzen. Nach 10 Tagen (ASS wirkt wohl noch ca. 10 Tage nach) ohne ASS soll ich dann zum Blutabnehmen kommen, um zu kontrollieren, ob auch ohne ASS alles o.k. ist.
Sie sagt, solange ich das ASS nehme, bringt eine Kontrolle des Blutes ja nichts.
Was halten Sie davon? Ist das o.K. so?
Vielen Dank nochmal und einen schönen Tag
Melanie
ASS 100
Das ist eine mögliche Vorgehensweise.
Manifeste Gerinnungsstörungen kann man auch unter ASS-Einnahme im Blut feststellen.
ASS 100
Welche Werte müssten da dann kontrolliert werden bzw. wären nicht in Ordnung?
Was raten Sie mir, ist die Vorgehensweise meiner Hausärztin o.k. oder soll ich darauf bestehen, das unter ASS-Einnahme vorm Absetzen zu kontrollieren?
Tausend Dank und einen schönen Abend
Melanie
ASS 100
ASS 100
Ein Beispiel für eine Gerinnungsproblematik, die zu Fehlgeburten führen kann, ist das Antiphospholipid-Syndrom.
Das Antiphospholipid-Syndrom ist ein eigenständiges oder bei z. B. Lupus erythematodes vorkommendes Krankheitsbild meist junger Frauen. Die häufigsten Krankheitszeichen sind venöse und arterielle Thrombosen, Thrombozytopenie, Hauterkrankungen (Livedo reticularis), migräneartiger Kopfschmerz, wiederholte Fehlgeburten, Wachstumsretardierung des Fetus, Plazentalösung und intrauteriner Fruchttod. Diese unterschiedlichen Erkrankungen sind bedingt durch spezielle Antikörper. Dadurch treten bei der Einnistung und weiteren Entwicklung der Plazenta Probleme auf, die die regelrechte Entwicklung des Feten schwer beeinträchtigen und zum Verlust der Schwangerschaft führen können. Die Diagnose wird durch Nachweis der Antikardiolipin-Antikörper und der beta-2-Glycoprotein-Antikörper und eine verlängerte PTT (Lupus Inhibitor) gestellt. Die typische Behandlung ist die Gabe von low dose Aspirin (100 mg/Tag), präkonzeptionell oder möglichst früh in der Schwangerschaft. Die Kombination mit Heparin-Behandlung in prophylaktischer Dosis bringt noch bessere Ergebnisse. Sorgfältige Überwachung mit Doppler-Sonografie ist notwendig.
Nach einer Fehlgeburt allein ist Ihr Risiko nicht unbedingt erhöht (das hängt auch von Ihrer Familien- und Krankengeschichte ab), aber nicht ausgeschlossen.
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