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APS-Syndrom und ASS

Liebes Expertrnteam,

leider muss ich nochmals um Ihren Rat bitten.

Ich bin in der 35.SSW (34+3), habe APS und sollte daher ASS100 und Clexane nehmen.
Seit 6 Tagen sollte ich das ASS absetzen und nur Clexane spritzen.
Ich mache mir nun große Sorgen, dass dem Kind bis zur Geburt etwas passieren könnte. Besteht die Gefahr, dass Versorgung und Durchblutung der Plazenta gefährdet sein könnte und mir mein Kind stirbt nach dem Absetzen?

Ich habe Angst und achte auf jede Bewegung. :(

Es ist kein Kaiseschnitt geplant, sondern eine normale Entbindung. Im "besten" Fall wird es ja noch bis zur 40. SSW dauern.

Herzlichen Dank für Rat und Hilfe
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Expertin-Grüne
Expertin-Grüne | 03.03.2017, 10:40 Uhr
Registriert seit 03.11.2011

Re: APS-Syndrom und ASS

Hallo Mera-Luna,

die Relevanz des Anti-Phospholipid-Syndroms für die akutelle Schwangerschaft hängt von der Vorgeschichte ab: Gab es zuvor bereits Thromboseereignisse, gab es (wiederholte) Fehlgeburten oder eine Schwangerschaft mit Präeklampsie/Plazentainsuffizienz? Gibt es jetzt Blutdruckveränderungen, Eiweißausscheidungen oder auffällige Doppleruntersuchungen? Das alles beeinflusst die Wahl der geeigneten medikamentösen Prophylaxe.

Eine „Low dose“-Behandlung mit ASS 100 kann grundsätzlich beim APS während in der ganzen Schwangerschaft durchgeführt werden.
Höher dosiertes ASS ist wegen der Gefahr einer Verengung oder eines verfrühten Verschlusses eines vorgeburtlich wichtigen kindlichen Blutgefäßes (Ductus arteriosus Botalli) ab der 28. SSW abzusetzen.
Ob es im Einzelfall bei Ihnen Gründe gibt, die für ein Absetzen zum jetzigen Zeitpunkt sprechen, kann aus der Ferne nicht beurteilt werden. Halten Sie ggf. Rücksprache mit der Entbindungsklinik.

Akute Komplikationen für das Kind sind jetzt durch ein Absetzen von ASS nicht zu befürchten. Weiterhin sollten Blutdruck, Eiweißausscheidung, kindliches Wachstum und Durchblutungssituation regelmäßig kontrolliert werden.

Die Heparin-Therapie wird ja fortgesetzt. Es wird üblicherweise bis zum Entbindungszeitpunkt gegeben und mit Einsetzen der Wehen gestoppt. 2-3 Tage nach Geburt wird die Heparin-Therapie dann wieder begonnen und für sechs Wochen fortgestetzt, wenn in der Vergangenheit bereits Thromboseereignisse aufgetreten sind.

siehe:

http://www.embryotox.de/acetylsalicylsaeure.html

und

http://www.9monate.de/gesundheit-vorsorge/frauengesundheit/antiphospholipid-syndrom-aps-id136479.html

viele Grüße!

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