Hallo Julia,

Neuralrohrdefekte (Verschlussstörungen des Nervensystems meist am Rücken) beim ungeborenen Kind führen oft zu einer Erhöhung der AFP-Werte sowohl im Fruchtwasser als auch im mütterlichen Blut.

Ein niedriger Wert unter dem Normbereich kann hingegen ein (unsicherer) Hinweis auf eine Chromosomenstörung (Down-Syndrom, Trisomie 18) sein. Die Genauigkeit des AFP-Tests in dieser Hinsicht ist jedoch so gering, dass er heute zum Risikoscreening nicht mehr zu empfehlen ist und durch das Ersttrimesterscreening weitgehend abgelöst wurde.
Der AFP- Wert steigt im Verlauf der Schwangerschaft bis zur 16. Woche an und  gilt als erniedrigt, wenn er bezogen auf den Mittelwert der jeweiligen Woche unter 0,5 MOM liegt. Da das Ergebnis stark von der Schwangerschaftswoche abhängt, ist eine nicht ganz korrekte Bestimmung des Schwangerschaftsalters (z.B. bei verlängerten Zyklen) häufiger Grund für einen auffälligen Wert.

Alpha-feto-protein-test-afp-triple-test

viele Grüße!

Hallo, 

danke für die Rückmeldung. Dann verstehen wir nicht, wieso ein offener Rücken ausgeschlossen werden soll.

Im Grunde sind doch alle Werte in Ordnung, oder?

Sie zeigen weder eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Chromosomenstörung noch für einen offenen Rücken.

Oder sehen wir das falsch?

Danke im Voraus

Julia

Hallo Julia,

so ganz verstehe ich das auch nicht. Da bereits ein Ersttrimesterscreening durchgeführt wurde, ist der grenzwertige AFP-Wert im Hinblick auf eine Chromosomenstörung nicht beunruhigend. Beim offenen Rücken wäre er erhöht.
Aber ein Feinultraschall ist ja auch unabhängig davon eine wertvolle Untersuchung, um andere Entwicklungsstörungen auszuschließen.

siehe:

http://www.9monate.de/schwangerschaft-geburt/untersuchungen/feinultraschall-organultraschall-id94137.html

Frohe Weihnachtstage und einen weiterhin guten Schwangerschaftsverlauf!