Hallo, einer erneute Schwangerschaft wäre eine Risikoschwangerschaft. Wichtig wäre die Durchführung eines Zuckerbelastungstest um einene erneuten Schwangerschaftsdiabetes auszuschließen.
Es müsste auf jeden Fall wieder ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.
Bei einer weiteren Schwangerschaft besteht ein gering erhöhtes Risiko für Komplikationen des Mutterkuchens (z.B. falscher Sitz, Unterfunktion oder vorzeitige Lösung). Weiterhin besteht das Risiko eines Narbenriss der Gebärmutter und verstärkter Blutungen.
Diese Risiken steigen zwar mit der Anzahl der Kaiserschnitte, bleiben aber in der Regel med. vertretbar.
In unserer Klinik wurde bei einer Frau schon der 6. Kaiserschnitt durchgeführt. Drei Kaiserschnitte sind keine Seltenheit mehr.
Warum mussten die Notkaiserschnite durchgeführt werden?

Bei der 1. Schwangerschaft, die Geburt wurde eingeleitet, 22 Stunden Wehen, das Baby im Geburtskanal festgesteckt, die Sauerstoffsättigung im Blut von meinem Sohn fiel enorm ( dem armen Kerl wurde ständig mit einem Skalpell in die Kopfhaut geschnitten, während er im Geburtskanal feststeckte, um die Sauerstoffsättigung zu messen ), ein Geburtsfortgang war nicht absehbar. Es war dann für die anwesenden Ärzte und Hebammen nicht mehr vertretbar, zumal ich bei dieser SSW noch unter einer Gestose litt. Von daher dann die rasche Not-Sectio, weil die Sauerstoffsättigung bedrohlich sank! Dann hatte ich keine 36 Std. später die nächste Not-OP über 4 (! ) Std., da ich in den Bauchraum, von der Sectio-Narbe her, eingeblutet habe! Von daher habe ich heute 3 Quer.-und 1 Längsnarbe über 35 cm Länge am Bauch! Will heute gar nicht mehr daran denken müssen! Beim 2.Sohn hatte ich einen vorzeitigen Blasensprung in der 36.SSW, die Geburt mußte dann 24 Std. später eingeleitet werden, da die Wehen nicht von selber kamen! Hier fielen die Herztöne des Babys ständig unter 70 ab, sobald eine Wehe kam und dies über einen längeren Zeitraum von mehreren Stunden! Auch hier mußte dann auf einmal wieder alles ganz schnell gehen, Notsectio. Es war noch nicht mal Zeit für eine PDA. Später stellte sich heraus, dass er die Nabelschnur um den Hals hatte und diese sich jedesmal um den Hals zog, wenn eine Wehe kam! Beim 3. Kind war es ja dann absehbar! Bin sozusagen schon der Sectio-Profi!

Dann gibt es ausser dem Ausschluss eines Schwangerschaftsdiabetes und einem erneuten Kaiserschnitt eigentlich keine wesentlichen Besonderheiten in der Vorsorge.

Ich danke Ihnen soweit für Ihre Antworten, müßte Sie aber trotzdem nocch mit einer kleinen Frage "belästigen";-) Erhöhen und/oder verstärken sich oben genannte Risiken mit jeder weiteren Sectio oder besteht dieses Risiko bereits nach der 1. Sectio?

Die Risiken bestehen ab der ersten Sectio und verstärken sich mit jeder Sectio.
Eine Plazenta praevia kommt z.B. nach Kaiserschnitten gehäuft vor. Das Risiko liegt ohne Voroperation bei 0,3%, nach 1 Kaiserschnitt bei 0,8%, nach 2 Kaiserschnitten bei 2% und nach drei und mehr Kaiserschnitten bei 4,2%.