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29.SSw

Hallo,
ich bin Ende der 29. SSW. Mein Sohn hat seit ein paar Tagen an einem Arm so drei, vier entzündete gr0ße Wasserbläschen. Wir waren beim Arzt und dieser meinte, "wahrscheinlich" seien es keine Windpocken oder ähnliches.
Ich habe natürlich trotzdem Angst, dieser Ausschlag könnte etwas sein, dass dem Ungeborenen schadet, zumal ich leider trotz Impfung keine Antikörper gegen Windpocken habe und auch eine Pustel hatte, wo ich allerdings meine, es könnte auch ein Mückenstich gewesen sein.
Angenommen, wir hätten doch Windpocken, was würde das für die Schwangerschaft bedeuten?? Gibt es außerdem noch andere Ausschläge, die gefährlich wären? (Außer Ringelröteln und Röteln und Masern, denn ich glaube und hoffe, die kann man zumindest in diesem Fall ausschließen)
Danke.
Bisherige Antworten

29.SSw

Hallo
Bei einer akuten Windpockeninfektion bis zur 22. SSW tritt in 2% der Fälle eine Schädigung des Kindes auf. Diese kann sehr schwerwiegend sein. Typische klinische Befunde sind Hautveränderungen, neurologische Defekte, Augenerkrankungen und Skelettanomalien.
In Deutschland wird im Jahr mit maximal 10 Fällen einer solchen Erkrankung gerechnet.
Noch gefährlicher ist eine Windpockeninfektion um den Entbindungstermin herum (Ausbruch der Krankheit 4 Tage vor der Entbindung bis 4 Tage nach der Entbindung). Es wird mit 30 Fällen pro Jahr in Deutschland gerechnet.
Beide Situationen treffen auf sie ja nicht zu (es sei denn sie hätten Frühgeburtsbestrebungen o.Ä.)
Bei den werdenden Müttern besteht in der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko, dass es zu einer Windpockenlungenentzündung kommen kann. Diese kann tödlich verlaufen. Das Risiko scheint im letzen Schwangerschaftsdrittel besonders hoch zu sein. Therapeutisch wird neben Immunglobulinen Aciclovir i.v. gegeben.
Auch Gehirnentzündungen werden bei den Schwangeren beobachtet.
Deswegen sollte auf jeden Fall eine definitive Klärung erfolgen, ggf. durch eine Laboruntersuchung.
Schwangere Frauen, die nicht immun sind sollten den Kontakt zu Windpockenkranken vermeiden.
Bis zu 96 Stunden nach dem Kontakt mit einem Windpockenkranken kann eine passive Impfung durchgeführt werden.
Die Ansteckungsfähigkeit beginnt 1-2 Tage vor Auftreten des Exanthems und endet 5-7 Tage nach Auftreten der letzten Effloreszenzen.
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