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28+6 SSW - mehrere Fragen

Hallo,

ich bin in der 29. SSW, habe eine uterus bicornis und meine Schwangerschaft verlief bislang komplikationslos. Es ist meine erste. Das einzig auffällige sind Kontraktionen der Gebärmutter ab der 18. SSW. Lt. meinem Arzt sind diese aber harmlos. Ich nehme seitdem Magnesium.

So nun zu meinen Fragen:

1. Bislang liegt das Baby in BEL. Mein Arzt sagte, es kann sein, dass mangels Platz mein Kind sich nun nicht mehr drehen wird und ein Kaiserschnitt wahrscheinlich wird. Es kann auch sein, dass meine Gebärmutter die Wehen nicht richtig ausüben wird. Ich war sehr enttäuscht, da ich so gerne auf natürlichem Weg entbinden würde. Wie ist das mit dem Kaiserschnitt: Wird dieser dann mit Termin gemacht (fände ich total schrecklich!) oder kann man mit dem Kaiserschnitt warten, bis ich mit Wehen ins Krankenhaus komme? Ich würde wenigstens gerne Wehen haben (auch wenn diese schmerzhaft sind, aber ich denke, es gehört einfach dazu). Ich habe gelesen, dass es gut für das Kind sein soll, wenn es Wehen "erlebt". Was denken Sie, ist in meinem Fall machbar? Ein erhöhtes Risiko würde ich jedoch meiden.

2. Wenn nun ein Kaiserschnitt gemacht wird, kann ich dann als Narbenflege die Salbe " Kelofibrase Sandoz" verwenden. Ich habe nach meiner Blinddarm-OP gute Erfahrungen damit gemacht, bin mir nun aber nicht sicher, ob ich die auch während der Stillzeit benutzen darf.

3. Es ist jetzt meine erste Schwangerschaft und wir wünschen uns noch ein zweites Kind. Wenn die erste Geburt nun per Kaiserschnitt gemacht wird, wie wahrscheinlich ist es, dass auch die zweite Geburt per Kaiserschnitt erfolgt. Wenn ja, aus welchem Grund?

4. Ich weiß, dass man in der Schwangerschaft mit einigen Teekräutern vorsichtig sein soll. Können Sie mir bitte sagen, ob ich die folgende Teemischung zweimal am Tag unbedenklich trinken kann?

Rotbusch, Anis, Fenchel, Kamille, Krauseminze, Brombeerblätter, Süßholz, Pfefferminz

Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Hilfe und wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!

Viele Grüße

Nicole

Bisherige Antworten

28+6 SSW - mehrere Fragen

Hallo
1. Hallo, in den meisten Kliniken wird ein Kaiserschnitt sieben bis 10 Tage vor dem errechneten Termin durchgeführt.
Von einem Kaiserschnitt nach Wehenbeginn wird erhofft, dass es seltener zu Anpassungsstörungen des Kindes kommt. Auf der anderen Seite kann aber für die Mutter ein erhöhtes Narkoserisiko bestehen, wenn die Operation nicht nüchtern durchgeführt wird. Weiterhin kann es zu Problemen kommen, wenn z. B. nachts die Wehen einsetzen und der Bereitschaftsdienst gerade mit einem Notfall beschäftigt ist und sich dadurch der Kaiserschnitt um eine längere Zeit verzögert.
2. Prinzipiell ist eine Anwendung möglich. es gibt aber keine Untersuchungen zur Auswirkung in der Stillzeit. Da der Nutzen solcher Salben nicht bewiesen ist würde ich eher davon abraten.
3. Nach einem Kaiserschnitt besteht das Risiko, dass die Narbe an der Gebärmutter reißt. Das Risiko ist aber in der Schwangerschaft gering. Ein Narbenriss tritt meistens nur nach längerer Wehentätigkeit auf. Deshalb ist es meist durchaus vertretbar, eine vaginale Entbindung anzustreben. Bei langsamen Geburtsfortschritt sollte aber frühzeitig ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.
Es kann versucht werden, das Risiko eines Narbenriss durch eine Ultraschalluntersuchung bei leicht gefüllter Harnblase der Mutter abzuklären. Bei einer gemessenen Wanddicke von über 3,5mm scheint nur ein geringes Risiko für einen Riss bei einer vaginalen Entbindung zu bestehen, bei Werten unter 2,5mm ein deutlich erhöhtes Risiko.
Diese Ultraschalluntersuchungen haben sich aber bisher nicht durchgesetzt. Eher wird empfohlen, den Entbindungsmodus von anderen Faktoren abhängig zu machen.
Gegen einen vaginalen Entbindungsversuch sprechen: Notwendigkeit einer Geburtseinleitung, Kaiserschnitt in den letzten 12 Monaten, deutliches Übergewicht der Mutter, Schätzgewicht des Kindes von mehr als 4000g, vorausgegangener Kaiserschnitt wegen Geburtsstillstand oder Missverhältnis. Günstige Faktoren sind: bereits erfogreiche vaginale Entbindung in der Vorgeschichte und spontaner Wehenbeginn.
Allerdings wurden in einer großen Studie Geburten nach einem Kaiserschnitt untersucht und die Komplikationsrate für das Kind bei einem geplanten Kaiserschnitt (15810 Frauen) und bei einer geplanten vaginalen Entbindung (17898 Frauen, die Entbindung konnte aber eventuell dann in einem Kaiserschnitt ende) miteinander verglichen.
In der Gruppe mit dem geplanten Kasierschnitt hatte ein Kind einen Gerhirnschädigung aufgrund eines Sauerstoffmangel, in der anderen Gruppe 12 Kinder (7 durch einen Narbenriss), wovon 2 Kinder starben. Das Risiko lag zwar nur bei 0,046 Prozent sollte aber bei einer Beratung bedacht werden.
4. Süssholz sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, weil Wassereinalgerungen und ein hoher Blutdruck gefördert werden können.
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