Hallo ihr Lieben Mitschwangeren
bisher verlief meine Schwangerschaft bilderbuchmäßig, und nun möchte ich mich gerne zu euch gesellen, wenn ich darf. Habe nämlich direkt eine Frage, die mich quält. Was man nicht alles mitmacht
Letzte Woche bekam ich meinen ersten großen Dämpfer. Es wurden zwei Auffälligkeiten beim Fein-US festgestellt.
White Spot (weisser Fleck) am linken Herzventrikel, spricht für Trisomie21 (Down Syndrom)
und
Zysten beideitig im Gehirn, sprechen für Trisomie18
Da ja ein Softmarker unauffällig ist, KÖNNEN beide zusammen für eine Chromosomenstörungen stehen. Sonst wurden keinerlei Auffälligkeiten mehr gesehen.
Jetzt ist es aber so, dass es ja zwei verschiedene Krankheitsbilder sind.
Meint ihr auch, da es ja zwei verschiedene Softmarker sind mit zwei verschiedenen Krankheitsbildern und somit nicht als zwei Softmarker gilt?
Und es müsste ja auch bei einer Trisomie18 noch weitere schwere Auffälligkeiten geben oder sehe ich das falsch und sie können auch noch bis zur Geburt auftreten?
Ich weiss, dass mir eine FU aufschluss geben würde, aber da ich das Baby auf jeden Fall bekommen möchte (nach 6 ICSI ), kommt es nicht in Frage für uns abzutreiben.
Könnt ihr mich etwas beruhigen oder hat jemand von euch schon mal zwei oder gar mehrere Softmarker gehabt?
Viele Grüsse und ich hoffe auf zahlreiche Antworten, positive und negative
Corina
Ups, ich vergaß: Bin in der 21. SSW
beim Fein-US gleich zwei Auffälligkeiten
beim Fein-US gleich zwei Auffälligkeiten
Erfahrung habe ich mit diesen Softmakern nicht. Ich würde Dir aber folgendes raten:
1) Hol Dir eine zweite ärztliche Meinung ein - vorzugsweise in einer Klinik, die auf Pränataldiagnostik und Risikoschwangerschaften spezialisiert ist.
2) Schreibe Dir alle Deine Fragen auf und kläre sie mit den Ärzten, die den Feinultraschall durchführen. Ich kann gar nicht glauben, dass man Dich nach so einem Ergebnis einfach völlig allein gelassen hat.
3) Genaue Abklärung ist nicht gleichbedeutend mit Abtreibung - im Gegenteil. Ich weiß nicht, ob in der 21. SSW noch ein Bluttest (Triple-Test) aussagefähig ist, ansonsten würde ich eine FU in Erwägung ziehen, um Gewißheit zu haben und bessere Vorbereitungen treffen zu können. Falls Dein Kind tatsächlich eine Behinderung haben sollte, dann wäre es für Euch wichtig, möglichst genau zu wissen, was Euch erwartet. Das kann eine Rolle spielen bei der Wahl der Geburtsklinik (z.B. Wahl einer Klinik, zu der auch eine Kinderklinik gehört, falls direkt nach der Geburt Operationen anstehen). Ihr könntet Euch schon vorab über das Krankheitsbild, Fördermöglichkeiten für das Kind, Elterninitiativen in Eurer Nähe etc. informieren. Wenn das Kind erst einmal da ist, erst recht, falls es gesundheitliche Probleme haben sollte und erst einmal in der Klinik bleiben müsste, fehlt oft schlicht die Zeit, intensive Recherche zu betreiben.
Ich habe selbst ein Kind, das behindert ist (Körperbehinderung aufgrund einer Gehirnblutung nach Frühgeburt). Wir konnten uns wenigstens auf die Frühgeburt etwas vorbereiten und z.B. vorab die Frühchenstation kennenlernen. Ich fand es sehr hilfreich, mich wenigstens ein bißchen vorher auf die Situation einstellen zu können. Ich persönlich fühle mich wohler damit, wenigstens ein bißchen einschätzen zu können, was auf mich zukommt.
Ehe Du Dir den Rest der Schwangerschaft Sorgen machst, solltest Du lieber durch eine zweite Meinung und ggf. Blutuntersuchung und/oder FU eine möglichst hohe Gewissheit verschaffen, wie es Deinem Baby geht. Selbst für den Fall, dass Dein Baby möglicherweise eine Behinderung haben sollte, ist es wahrscheinlich besser (zumindest ginge es mir so), konkret zu wissen, worauf man sich einstellen muss, als sich noch monatelang das Schlimmste auszumalen.
Viele Grüße
Stefanie
beim Fein-US gleich zwei Auffälligkeiten
ich finde die Antwort von Stefanie sehr gut und ausführlich. Ich möchte Dir nur eines erzählen.
Wir haben drei Töchter wobei unsere Älteste im Himmel ist, sie war schwerst behindert und war leider nicht lebensfähig. Wir wurden sehr gut in München im PRÄNATAL-MEDIZIN MÜNCHEN beraten und begleitet. (Diese Ärtze bilden Deutschlandweit andere Ärtze in diesem Fachgebiet aus) Bei den darauffolgenden SS bin ich wieder dorthin gegangen und bei unserer jüngsten Tochter war ein verdacht auf downsyndrom. Eine Amniosynthese wurde angeraten, die ich aber ablehnte, da ein Abbruch für uns nicht in Frage kam. Es war soviel unklar in dieser SS alles ging drunter und drüber, erst hieß es es sei gar keine SS (es wurde Windei genannt), aber ich hatte schlimme Übelkeit also meinten sie es könne vielleicht doch was sein, dann war es doch eine SS aber unsere Tochter wuchs mal zu langsam dann zu schnell... ach es war einfach nervenaufreibend. Heute haben wir eine gesunde kleiner Wildfang der es an nichts fehlt (außer Benehmen ;-) ) Ich wollte nicht tausend Dinge vorher wissen für mich war es gut es in mein Schiksal oder Gottes Hand zu legen, nenn es wie Du willst. Fühl in Dich hinein und horch ob Du mehr Info haben willst oder nicht.
Auf jeden Fall würde ich nochmal den Schritt zur Ärtzing wagen, damit sie Dir Ruhe geben kann, egal was das resultat ist und wieviel Info Du haben willst. Wenn Du willst kann ich Dir gerne die Kontaktdaten nennen. Sie war menschlich unheimlich lieb und freundlichen und hat auch sehr gut akzepiert das ich bei der 3. SS auch keine Amnioz. haben wollte.
Ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen
glg
Freya
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