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künstliche Wechseljahre wirklich notwendig?

Hallo liebes Ärzteteam,
ich wollte Sie erneut um einen Ratschlag bitten.
Ich bin 31 Jahre alt und versuche seit 1 1/2 Jahren schwanger zu werden. Eine festgestellte Schilddrüsenunterfunktion ist seit März diesen Jahres eingestellt (derzeit TSH 1,35) und kein Problem mehr. Mein Zyklus ist relativ regelmäßig (Durchschnitt 30 Tage - noch nie ausgeblieben).
Da es nicht klappen will, hat meine behandelnde Frauenärztin mich im September 07 in die Kinderwunschklinik überwiesen. Dort wurde ein vollständiges Zyklusmonitoring durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass ich keinen Eisprung habe. Meine Frauenärztin war zuvor zu dem gleichen Ergebnis gekommen. Auch meine seit 08/2006 geführten Temperaturkurven zeigten das gleiche an (Hoch- und Tiefphasen abwechselnd über den gesamten Zyklus hinweg im ZickZack Kurs). Es reifen zwar nachweislich (Ultraschall) Folikel in ausreichender Größe heran, sie springen jedoch nicht.
Letzte Woche Mittwoch habe ich eine Gebärmutter- und eine Bauspiegelung in der KiWu-Klinik durchführen lassen. Das unmittelbar danach mit meiner dort behandelnden Ärztin geführte Gespräch war (relativ) positiv. Sie teilte nach der OP mit, dass meine Eileiter beide durchgängig seien. Die Gebärmutter sieht hervorragend aus. Schleimhaut super etc.
Es wurden weiterhin einige (zwei bis drei) winzig kleine schwarze Pünktchen hinter der Gebärmutter gefunden, die sich laut Laborbefund als Endomitriose herausstellten. Diese kleinen Herde wurden in der OP gleich beseitigt. Ich hatte auch nie große Probleme, welche auf Endomitriose hindeuten würden. In dem Gespräch nach der OP teile meine behandelnde Ärztin weiterhin mit, dass wir als nächstes eine Folikelstimulierende Behandlung durchführen und den Eisprung z.B. mit Clomifen auslösen würden. Alles weitere wollte sie heute mit mir besprechen.
Heute Vormittag war ich deshalb erneut in der Klinik zur Nachbesprechung der OP. Diesmal war lediglich eine Vertretung meiner Ärztin da. Diese teilte mir (etwas kaltschnäuzig) mit, dass die Endomitriose zwar beseitigt wurde, es jedoch nicht ausgeschlossen sei, dass noch irgendwo verdeckte größere Herde vorhanden seien. Sie würde mich deshalb ersteinmal in einen Zustand der künstlichen Wechseljahre versetzen für einen Zeitraum von 3 Monaten, um so alle eventuell noch vorhandenen Herde zu beseitigen. In dieser Zeit kann ich natürlich nicht schwanger werden.
Sie teilte mir keine andere Möglichkeit mit. Sie sagte wörtlich, dass ich "entweder diese Therapie machen solle oder es ohne Hilfe der KiWu-Klinik ein weiteres halbes Jahr vergeblich versuchen soll". Keine andere Möglichkeit! Sie hat mich mit dieser Aussage so schockiert, dass ich mich anschließend auf dem Weg zur Arbeit enorm zusammenreissen musste, um nicht in Tränen auszubrechen. Auch jetzt bin ich sehr aufgewühlt.
Ich halte diese Therapie für völlig überflüssig. Ich hatte nie Beschwerden mit Endomitriose. Es wurden alle sichtbaren Herde beseitigt. Warum diese zeitliche Verzögerung? Außerdem habe ich nicht das Bedürfnis, für drei Monate in die Wechseljahre zu kommen. Die Nebenwirkungen sind doch recht stark. Des weiteren deckt sich die Aussage der Vertretungsärztin in keiner Weise mit der Aussage, die die behandelnde Ärztin unmittelbar nach der OP gemacht hat.
Was würden Sie empfehlen? Welche Vorgehensweise wäre nach Ihrer Meinung die am besten geeignetste für mich, um endlich schwanger zu werden?
Entschuldigen Sie bitte meine umfangreichen Ausführungen (ich bin nach wie vor sehr aufgewühlt)!
Vielen Dank für Ihren Rat!
Liebe Grüße
Manja
Bisherige Antworten

künstliche Wechseljahre wirklich notwendig?

Die Entscheidung, ob man diese Wechseljahrestherapie macht, kann man nur individuell treffen. Bei KKInderwunsch wird diese Behandlung eigentlich nur empfohlen, wenn eine schwere Endometriose diagnostiziert wurde, nicht alle Herde bei der Op entfernt werden konnten und dann gelichim Anschluss an die Therapie eine künstliche Befruchtung notwendig ist.

künstliche Wechseljahre wirklich notwendig?

Sehr geehrte Frau Dr. Foth,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich schließe daraus, dass in meinem Fall eine Wechseljahrestherapie eher überflüssig wäre.
Laut Befund wurden drei kleine Stecknadelkopfgroße Endometrioseherde gefunden und beseitigt. Hinweise, dass weitere und eventuell größere Herde unentdeckt geblieben sind, liegen nicht vor.
Ich habe zumindest keinerlei Beschwerden, die darauf hindeuten würden. Sonst sieht alles bei mir völlig in Ordnung aus.
Welche Therapie würden Sie mir empfehlen?
Ich habe einen relativ regelmäßigen Zyklus (Durchschnitt 30 Tage), die Schleimhaut ist immer sehr schön aufgebaut. Die Schilddrüsenunterfunktion ist seit 03/2007 in Behandlung und die Werte wieder im Normbereich ( TSH 1,35). Folikel reifen in jedem Zyklus heran und erreichen auch Sprunggröße. Nur leider kommt es nie zu einem Eisprung (durch Zyklusmonitoring, Bluttests, Temperaturkurven und Eisprungtests bestätigt). Wäre es jetzt nicht angebracht, eine Therapie durchzuführen, die einen Eisprung auslöst (z.B. durch Zugabe von Clomifen)?
Vielen Dank nochmals!
Viele Grüße
Manja

künstliche Wechseljahre wirklich notwendig?

das kann ich auf diesem Weg wirklich schwer beantworten, meist ist dann direkt nach der Op eine Stimulationsbehandlung mit ES-Auslösung sinnvoll. Das hängt aber wirklich von vielen Dingen ab, wie Alter, Dauer des Kinderwunsches, Spermaqualität usw.
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