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Schmierblutungen und Kinderwunsch, Frage an Prof Dr. Keck

Sehr gehrter Herr Prof. Dr. Keck,
ich bin (32 Jahre alt) und in der KIWU-Praxis in Behandlung.
Ich wurde Mitte März gegen Röteln geimpft wurde, und in diesem Zusammenhang wurde mir aufgrund der vermehrten männlichen Hormone bis zur Überbrückung der 3-Monate -Wartezeit Progynova 21 in Verbindung mit Androcur 10 verschrieben (soll empfängnisschützend sein).
Ich soll beide Medikamente vom 1. Zyklustag an unabhängig von der üblichen Dosis gemäß Verpackung je 1 für 21 Tage nehmen und eine Woche aussetzten. Nach drei Monaten will meine Ärtzin mir anschließend Cortisontabletten in Verbindung mit Comiphlen verschreiben. Dazu nehme ich seit einem Monat täglich 2 Tabletten Metformin 850, obwohl PCO bei mir ausgeschlossen (wegen meines Übergewichts). Zwar wurde keine Insulinresistenz festgestellt, jedoch sollen Anzeichen dafür da sein gemäß Blutzuckerbelastungstest.
Ich vertraue der KIWI-Praxi würde aber dennoch gerne Ihre Expertenmeinung hören.
Meine Fragen sind (tut mir leid sind viele :) )
1) Ist die oben genannte Behandlung üblich für einen Kinderwunschbehandlung, weil gemäß Beipackzettel soll Progynova für Frauen in den Wechseljahren sein?
2) Ich nehme seit 22.03 die o.g. Pillen und habe nur noch sehr dunkelbraune Schmierblutungen (nur auf Toilettenpappier) aber keine "normale" Blutung (sonst Periode immer 10 Tage, Blutungen normal). Kann das an der Pillen liegen und wenn ja sollte ich sie absetzen.Ich habe große Angst, dass mein Kinderwunsch immer weiter in die Ferne rutscht wegen der Pilleneinnahme.
3) Progynova und Clomiphen sollen beide gemäß Beipackzettel den ZS negativ beeinflussen. Ist dadurch die Durchgängigkeit der Samen nicht zusätzlich gefährdet bzw. was kann man machen damit sich die Schleimhaut trotzdem gut entwickelt.
Vielen Dank im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen
MfG
Bisherige Antworten

Schmierblutungen und Kinderwunsch, Frage an Prof Dr. Keck

Liebe Patientin,
vielen Dank für Ihren Beitrag.
Ich werde versuchen, in Kürze auf die von Ihnen gestellten Fragen zu antworten.
1. Progynova ist zwar grundsätzlich ein Präparat, was in den Wechseljahren verordnet wird. Es kann, wie jetzt auch in Ihrem Fall, durchaus nutzen, um die Eierstocksfunktion über eine gewisse Zeit zu blockieren.
2. Die Veränderung des Blutungsmusters, wie Sie es beschreiben, hat eher nicht mit der Pille zu tun, sondern es kann eine Veränderung in der Gebärmutterschleimhaut vorliegen, die zu einem geänderten Blutungsverhalten führt. Dieses würde man aber normalerweise im Ultraschall erkennen.
3. Insbesondere Clomifen wirkt sich leider ungünstig auf den Gebärmutterhalsschleim aus und ebenso auch auf die Funktion der Gebärschleimhaut, so dass bei, wenn auch nur leicht eingeschränkter Samenqualität, es oftmals unmöglich wird, dass Spermien den Zervixschleim durchdringen. Hier kann man mit einer anderen Form der Stimulationsbehandlung (z.B. durch Gabe von FSH-Hormonen) eine bessere Wirkung erzielen. Dieses ist allerdings dann auch etwas aufwendiger für Sie, da Sie sich für einen gewissen Zeitraum Stimulationszyklussubstanzen unter die Haut spritzen müssen.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht so ganz, weshalb Metformin gegeben wird, wenn sowohl ein PCO ausgeschlossen ist als auch eine Insulin-Resistenz. Dieses entspricht eigentlich nicht dem üblichen Vorgehen. Dazu würde ich an Ihrer Stelle noch einmal Rücksprache nehmen.
Ansonsten drücke ich Ihnen fest die Daumen, dass es nun bald mit dem Kinderwunsch klappt und verbleibe
mit den besten Grüßen
Ihr
Prof. Dr. C. Keck
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