Ich leide seit Jahren an Hashimoto - besonders an den unberechenbaren Schüben des Immunsystems. Bekomme Fieber aus heiterem Himmel,am nächsten Tag ist alles wieder weg. Meine Schilddrüsenwerte sind (noch) gut, so dass ich keine Hormone nehmen muss. Lediglich auf Jod verzichte ich strikt. Eine Autoimmungastritis und div. Lebensmittelunverträglichkeiten runden das Krankheitsbild ab.
Seit einem Jahr verhüten mein Partner und ich nun schon nicht mehr und nach 12 Monaten ohne ss habe ich dann mal meinen FA gewechselt. Der neue FA hat mich dann direkt (auf Wunsch des Hausarztes) mal auf den Kopf gestellt. Zumal mein Zyklus immer länger wurde, die Blutung viel schwächer und ich ganz oft unter Hitzewallungen, sowie schlechter Laune in der ersten Zyklushälfte gelitten habe. Die Hormonwerte zu unterschiedlichen Zeiten im Zyklus wurden bestimmt. Dabei hat er deutlich erhöhte FSH Werte fest gestellt, niedrige Östrogenwerte, außerdem anhand des Bluttests sehen können, dass kein ES stattgefunden hat und der AMH Wert liegt bei knapp über 1 (ich bin 30). Aufgrund der Tatsache, dass ich auch familiär vorbelastet bin (Oma hatte vermutlich POF, sie hatte Wechseljahre mit 32, Mutter leidet an Morbus Basedow und Sarkoidose..also auch Autoimmunkrankheiten) riet mein Frauenarzt mir nun dazu, nicht mehr lange zu warten mit "Maßnahmen" zur Erfüllung des Kinderwunsches. Solange Schilddrüsenwerte noch stabil sind und der AMH Wert nicht unter die magische 1-Grenze gefallen ist und man noch mit Stimulation Eier reifen lassen kann.
Habe jetzt 2 ÜZ mit Femara (off-Label, Aromatasehemmer) hinter mir und es reifte jeweils nur 1 Ei heran. Auch relativ langsam. Ein Progesteronmangel in der zweiten Zyklushälfte wird hormonell ausgeglichen. Bisher keine SS durch GVnP eingetreten.
Hatten dann einen Termin in einer KIWUPraxis. Dort hat man von Panikmache gesprochen. Es seien keine Maßnahmen (außer Clomifen) erforderlich. Mit einem AMH Wert von 1 könne man noch jahrelang schwanger werden. (es passiert nur leider nichts).
Nun haben wir spontan eine berufliche Veränderung vor der Brust. Wir werden die nächsten 3 Jahre in einer Fernbeziehungssituation leben (es sei denn die Schwangerschaft funktioniert doch noch). Nun bin ich ganz verunsichert. KANN ich das Risiko eingehen und einfach noch die 3 Jahre abwarten?! Oder soll ich jetzt, so wie mein FA und mein Hausarzt raten: AKTIVER als aktiv werden?!
Wir würden ansonsten jetzt noch 3 ÜZ mit Femara/Clomifen und GVnP ausprobieren und dann Insemination oder ggf. sogar IVF ausprobieren. Die Spermien meines Mannes sind TOP. An ihm liegt es also nicht. Ich schätze es liegt an meinen "alten" Eierstöcken...
Vielleicht können sie mir eine Einschätzung geben?!
Danke schön
