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Leiden (Faktor-V-Mutation), Spontanabort und Probleme beim schwanger werden

Noch mal schnell zum Jahresende eine Frage an Sie. Meine Vorgeschichte: Probleme beim schwanger werden (ungewisse Ursache da angeblich soweit alles ok), dann ein Spontanabort und eine Missed Abortion direkt hintereinander. Jetzt wieder Probleme beim schwanger werden. Jedoch der neueste Stand der Dinge: bei mir wurde Leiden Mutation (heterozygot) festgestellt. Ich hatte nie eine Thrombose oder dergleichen. Ich lebe im europäischen Ausland, und die Ärzte hier haben nicht unbedingt eine automatische Vorsorge mit Heparin in der Schwangerschaft, wenn man "nur" heterozygot Leiden-Mutation hat und nie eine Thrombose hatte. Bei homozygoter Leidenmutation würde ich es bekommen. Ich habe jedoch gehört, dass die Leiden Mutation die Ursache meiner Aborte sein kann. Ganz konkret: Wie ist die Praxis in Deutschland bei meiner Vorgeschichte? Ist es dort jedem Arzt nach Ermessen selbst überlassen? Kann die Leiden Mutation damit zu tun haben, dass ich so schwer schwanger werde, denn sonst soll wirklich bei uns alles soweit super sein. Im Gespräch hier waren nicht nur Heparin, sondern auch ein Acetylsalicylsäure-Präparat, welches ich vor der Schwangerschaft nehmen könne. Das wurde jedoch nur von einer Ärztin vorgeschlagen. Sinnvoll oder nicht? Bitte schreiben Sie mir die konkrete Praxis in diesem Fall in Deutschland, so dass ich hier ein bisschen Druck machen kann. Alle reden und reden, passieren tut ja bei mir auch gerade nichts mehr.....

Bisherige Antworten

Leiden (Faktor-V-Mutation), Spontanabort und Probleme beim schwanger werden

Es ist bekannt, dass bei Frauen mit Blutgerinnungsstörungen und Thromboseneigung Fehlgeburten statistisch häufiger auftreten als üblich. Dies gilt insbesondere für Frauen, die aus immunologischen Gründen oder bedingt durch genetische Veränderungen eine sogenannte "Thrombophilie" aufweisen. Möglicherweise sind Störungen der Durchblutung an der Einnistungsstelle des Embryos dafür verantwortlich.
Die Angaben schwanken erheblich, wenn es darum geht, die Auswirkungen der APC-Resistenz auf den Verlauf einer Schwangerschaft einzuschätzen. Von Abortraten bis zu 50% wurde berichtet.
Da diese Erkrankungen die Fehlgeburten durch eine erhöhte Neigung des Blutes zur Gerinnung hervorruft, ist bei Bekanntwerden einer Schwangerschaft oder bei einer geplanten Schwangerschaft während der Kinderwunschbehandlung eine Therapie mit gerinnungshemmenden Medikamenten angezeigt. Üblicherweise wird hierzu (niedermolekulares) Heparin verabreicht.
Bei immunologisch bedingter Gerinungsstörung wird auch Acetylsalicylsäure eingesetzt (bekannter als Aspirin oder ASS), wobei 100 mg pro Tag ausreichend sind. Oft wird dies ergänzt durch die Gabe von Heparin.
Bei Faktor V Leiden wäre aber das Heparin das Richtige.
In D wird dies nicht von allen Ärzten verabreicht - hängt viel auch vom Wissensstand des behandelnden Arztes ab
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