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Kinderwunsch

Sehr geehrter Herr Professor,
nach einem erfolglosen Jahr sind wir (30 + 31 Jahre)in einer Kiwu-Praxis. Bei mir scheint alles in Ordnung zu sein, aber bei meinem Mann besteht eine geringgradige Oligoasthenozoospermie, die aber seitdem er mit dem Rauchen aufgehört hat sich fast normalisiert hat.
Am 01.03. um 11 Uhr hatten wir unsere erste IUI. Am Abend vorher hatte ich mit Predalon ausgelöst und ein Tag nach IUI sollte ich Utrogest (1-0-1-0) einführen.
Leider war der Bluttest negativ.
Nun zu meinen Fragen:
1. Muss man nicht schon früher mit Predalon auslösen?
2. Ich hatte das Gefühl keinen ES gehabt zu haben. Ist das möglich? FÄ sprach 14 Tage nach IUI beim US von Reste im Eierstock. Reste??
3. Warum das Utrogest? Meine FÄ meint zur Prophylaxe, aber ich verstehe das nicht wirklich. Bei mit liegt kein Gelbkörperhormonmangel vor.
4. Was halten Sie von diesem SG bei IUI:
Menge: 1,9ml, Dichte: 78 Mio/ml, Motilität: A 10%, B, 50%, C 5%, D 35%.
Die Motiltät A schwankt immer so zwischen 10 und 35%.
5. Würde es gerne noch mal auf die natürliche Weise probieren. Meinen Sie das macht Sinn?
6. Eine Bauchspiegelung habe ich bisher nicht machen lassen, da keine Anzeichen einer Entzündung bei mir vorlag. Meine FÄ meint es sei nicht nötig. Was meinen Sie?
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
MfG,
Beate
Bisherige Antworten

Kinderwunsch

Liebe Beate
vielen Dank für Ihre Anfrage. Bei einer A-Motilität von 10% würde man eher nicht zu einer IUI raten, da sind die Chancen schlecht, sondern man würde eine IVF/ICSI empfehlen. Sollte die A-Motilität tatsächlich 35% betragen, kann man durchaus eine IUI empfehlen. Ich führe eine IUI NIE durch, ohne zuvor die Eileiterdurchgängigkeit zu testen, denn auch ohne Infektion haben 10-15% der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch eine Störung der Eileiterfunktion. Utrogest dient tatsächlich nur der "Prophylaxe" und muß nicht zwingend gegeben werden. Welche Art der Stimulation hat man denn bei Ihnen vor der IUI durchgeführt ?? Clomifen oder FSH-Spritzen ?
Viele Grüße
Prof. Dr. C. Keck

Kinderwunsch

Lieber Herr Professor,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
ich habe keine Stimulation vor IUI bekommen, nur mit Predalon ausgelöst (Follikel 21mm).
Nach swim up hatten wir eine Progressivmotilität von 100% und 8,8 Mio wurden inseminiert.
Spielt das eine Rolle?
Das mit der Eileiterdurchgängigkeitsprüfung ist ja interessant. Das wusste ich nicht!
Nach der negativen IUI haben ich meine FÄ i.d. Kiwu-Praxis darauf angesprochen und sie hat gesagt ich könnte es machen wenn ich wollte, aber nach spätenstens 3 IUI`s würde sie bei mir dann eh auf ICSI wechseln und dann wäre es egal ob die EL durchgängig sind oder nicht.
Ich fand die Aussage sehr komisch! Ich fühle mich überhaupt nicht gut beraten.
Muss man denn unbedingt eine Bauchspiegelung machen oder geht das auch mittels Ultraschall?
Den Postkoitaltest hat sie auch nicht durchgeführt. Machen Sie das auch vorher?
Viele Grüße zurück,
Beate

Kinderwunsch

Liebe Beate
eine Insemination ohne vorherige Stimulationstherapie hat von vornherein eine Erfolgsrate unter 10%. Ihre Ärztin hat zwar Recht, dass bei einer ICSI-Therapie die Eileiterdurchgängigkeit keine Rolle spielt, aber dann hätte man sich die IUI gespart, wenn die Eileiter verschlossen sein sollten. Die Aussagekraft der Ultraschalluntersuchung ist nicht so hoch wie die der Bauchspiegelung. Der Postkoitaltest ist wenig aussagekräftig, den führen wir heutzutage nicht mehr durch.
Vielleicht sollten Sie doch über einen Wechsel des Zentrums nachdenken, wenn Sie sich schlecht informiert fühlen.
Alles Gute
Prof. Dr. C. Keck
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