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Immunglobuline vs. Killerzellen

Guten Morgen Hr. Dr. Warm,

Bei mir wurde neben Edometriose (bereits einmal saniert) erhöhte Killerzellen von 30,8 Prozent im Blut festgestellt. 8 Infusionen Intralipid (20 Prozent) hat mit leider auch nicht geholfen. Als nächste Option würde die Therapie mit Immunglobulinen in frage kommen. Hat dies ihrer Meinung nach Sinn? Sind Immunglobuline ein hilfreicher Ansatz? Ich zweifle im Moment, ob bei dieser erhöhten Anzahl (Aktivität der Killerzellen) es überhaupt Sinn macht die Behandlung fortzusetzen. Lg Buffy

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Experte-Warm
Experte-Warm | 05.08.2019, 12:10 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Re: Immunglobuline vs. Killerzellen

Hallo, zur Beantwortung Ihrer Fragen müssten Sie uns noch Ihr Alter, BMI(Größe/Gewicht )und Anzahl der früheren Geburten bzw. Fehlgeburten mitteilen. MeldenSie sich damit wieder.

Liebe Grüße PD Dr.Warm 

Re: Immunglobuline vs. Killerzellen

Ich bin 37 Jahre alt. BMI bei 25,5 sprich 67kg und 162 cm groß. Bin einmal spontan schwanger geworden Frühabgang in der 4. SSW. Habe bereits 3 künstliche Befruchtungen davon 2 Kryos hinter mir. Immer findet keine Einnistung statt. Genetisch alles in Ordnung. Blutgerinnung in Ordnung. Aber Probleme mit der Immunologie (erhöhte Killerzellen) lt. Dr. Reichel-Fentz. KIR in Ordnung. Lg Buffy

 

Experte-Warm
Experte-Warm | 05.08.2019, 15:37 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Re: Immunglobuline vs. Killerzellen

Hallo,die Intralipid -Infusionen werden zwar  bei Eieinnistungs - bzw. Implantationsversagen  empfohlen , ob es aber damit zu tun hat ist sehr fraglich. Auch die hohe Killerzellenzahl (Grenzwert 16%) muss damit nicht zusammenhängen. Vordergründig scheint eher Ihre Endometriose . Was hat denn dazu die Hysteroskopie ergeben?Die Schilddrüse ist auch untersucht? Hashimoto neigt zu habituellen Aborten. Wichtig ist auch zwischen den einzelnen SS-Versuchen längere Pausen einzulegen.

Liebe Grüße PD Dr.Warm

Re: Immunglobuline vs. Killerzellen

Hallo Hr. Dr. Warm,

ich schreibe Ihnen mal kurz (oder auch lang!) den OP-Bericht:Intraoperativer hysteroskopischer Befund: der Zervikalkanal mit einem Zervixpolypen, Kavumbereich mit einem Corpuspolypen sowie hochaufgebautem polypösem Endometrium. Beide Tubenabgänge sind makroskopisch unauffällig. Es erfolgt die operative Entfernung des Zervixpolypen und der Corpuspolypen mittels Betocci-Hysteroskop. Anschließend fraktionierte Kürettage. Es wird aus beiden Fraktionen getrennt reichlich Matrial gewonnen...

Oberbauchorgane unauffällig. Uterus vergrössert, plumpund aufgetrieben im Sinne einer Adenomyosis uteri, Andex rechts unauffällig. Andex rechts zeigt endometrioide Verwachsungen. Tuba uterina und Ovar komplett mit linker Beckenwand verwachsen. Im Douglas ein Endometrioseherd im Bereich des Lig. sacrouterinum rechts. Ein weiterer Endometrioseherd befindet sich rechts im Bereich der Blasenumschlagsfalte. Ausgeprägte Adhäsionen zwischen Ovar links, Tuba uterina links und linker Beckenwand bei Endometriose.

Es erfolgt die Exzision des Endometrioseherdes im Bereich des Lig. sacrouterinum rechts nach Darstellung des Ureters. Es werden ca. 50% des Lig. sacrouterinum rechts reseziert. Dies gelingt ohne Verletzung des Rektums und des Ureters. Exzision des Endometrioseherdes an der Blasenumschlagsfalte rechts.

Schwierige Präparationsverhältnisse bei Endometriose und engen anatomischen Beziehungen.

Bei der Chromopertubation ist die rechte Tuba uterina durchgängig, die linke Tuba uterina ist nicht durchgängig.

Es erfolgt die ausgedehnte Adhäsiolyse am linken Andex. Bei der erneuten Chromopertubation zeigt sich die linke Tube immer noch verschlossen. Es erfolgt die Fimbrioplastik mit Schlitzung der linken Eileiter....

Enzian: A1 B0 C0 FA

rASRM: 14

Bericht Reichel-Fentz liegt auch vor... Stand 09/18

TSH 1,98

T3 3,27

T4 0,99

kein sicherer Hinweis auf M. Basedow

KIR-Genotyp AB

Negativer Cross match

Natrürliche Killerzellen 30,8

AMH 2,05

Prolaktin 27,13

Testosteron gesamt 0,44

DHEA-S 28,90

Ferritin 6

Folsäure 8,0

ca. 7 monatige Pause eingelegt wg. Wartezeit Reichel-Fentz.

Sorry für den langen Text!!! LG Buffy82

 

 

Experte-Warm
Experte-Warm | 06.08.2019, 16:02 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Re: Immunglobuline vs. Killerzellen

Hallo, leider fehlen von allen Untersuchungen die Maßeinheiten und Referenzbereiche der Werte, die müssten Sie hinzufügen (wenigstens die Maßeinheiten)

Liebe Grüße PD Dr.Warm 

Re: Immunglobuline vs. Killerzellen

eErgänzung der Referenzwerte:

TSH=1,98 - Ref. 0,34 - 2,50 uIU/ml

T3=3,27 - Ref. 2,3 - 4,1 pg/ml

T4=0,99 - Ref. 0,62 - 1,28 ng/dl

nat. Killerzellen= 30,8 - Ref. 3,0 - 12,00 %

AMH= 2,05 - Ref. >1,3 ng/ml

Prolaktin=27,13 - Ref. 3,34 - 26,72 ng/ml

Testosteron gesamt=0,44 - Ref. <0,75 ng/ml

DHEA-S=28,90 - Ref. 61 - 337 ug/dl

Ferritin=6 - Ref. 10 - 250 ng/ml

Folsäure=8,0 - Ref. >3,1 ng/ml

Vitamin D=28 - Ref. 30 - 100 ug/l

 

 

 

 

 

Experte-Warm
Experte-Warm | 07.08.2019, 12:17 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Re: Immunglobuline vs. Killerzellen

Hallo, von den Werten sind sind Frerritin erniedrigt (=Anämie), DHEAS erniedrigt (=NN-Rinden-Insuffizient) Prolaktin erhöht(= Prolaktinom ausschließen). Nach solchen vorangegangenen Operationen sind ICSI öfter erfolgreich.

Liebe Grüße PD Dr.Warm

Re: Immunglobuline vs. Killerzellen

Aus welchen Gründen sehen Sie die ICSI erfolgreicher an als eine IVF? Das Spermiogramm war in Ordnung. Bei mir steht eben die Endometriose im Vordergrund.

Experte-Warm
Experte-Warm | 07.08.2019, 15:16 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Re: Immunglobuline vs. Killerzellen

Hallo, Unterschiede: bei der IVF werden 100 000 Spermien mit einer Eizelle zusammmengebracht, bei der ICSI 1 "kapitales" Spermium mit einer Eizelle, die heute am häufigsten praktizierte Methode. Liebe Grüße PD Dr.Warm

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