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Fehlgeburt und Homocystein

Hallo liebes Ärzteteam,
nach einer problemlosen Schwangerschaft folgten leider 3 Fehlgeburten.
Verschiedene Untersuchungen ergaben, dass soweit alles o.k. ist. Laut meines Hormonstatus bin ich noch weit von den Wechseljahren entfernt und im Alter einer 35-Jährigen, bin aber schon 42 J. alt.
Es stellte sich heraus, das mein Homocysteinwert mit 14,5 wohl zu hoch ist und der Arzt meinte, es könnte auch eine Ursache der frühen FG sein.
Es würde mir eine Aminosäure ?? fehlen, um etwas wichtiges abzubauen.
(Habe ich leider nicht so ganz verstanden).
Wie sehen Sie das ? Wie kann ich den Wert am sinnvollsten senken ?
Macht es Sinn unterstützende Präperate wie Orthomol fertil plus (mein Mann) und Ort. Natal einzunehmen ?
Vielen Dank und herzliche Grüsse
Ilona
Bisherige Antworten

Fehlgeburt und Homocystein

Bei der MTHFR-Mutation handelt es sich um den häufigsten angeborenen Defekt im Folsäurestoffwechsel. Die Methylentetrahydrofolatreduktase ist ein Enzym, welches im Homocysteinstoffwechsel von Bedeutung ist. Homocystein ist ein schädliches Zwischenprodukt des Aminosäurestoffwechsels. Es wird aus der schwefelhaltigen Aminosäure Methionin gebildet und entweder unter Beteiligung der MTHFR in einer Folsäure- und Vitamin B12-abhängigen Reaktion in Methionin zurückverwandelt oder unter Beteiligung von Vitamin B6 in L-Cystein umgebaut.
Durch einen Basenaustausch in Position 677 des MTHFR-Gens entsteht eine thermolabile Enzymvariante, die aufgrund des dadurch bedingten Funktionsverlustes einen verminderten Abbau des Homozystein verursacht. Die hohen Homocystein-Spiegel im Blut gelten als eine vom Gerinnungssystem unabhängiger Risikofaktor für Thrombosen und koronare Herzerkrankungen. Die MTHFR-Variante kommt häufig vor und bei etwa 9-11% der europäischen Bevölkerung sind beide Gene betroffen (homozygot) und bei 30-40% nur eines der beiden Gene (heterozygot).
Bei Vorliegen einer MTHFR-Mutation sollte durch eine Homocystein-Kontrolle das individuelle Thromboserisiko eingeschätzt werden. Mit Hilfe von Folsäure, Vitamin B6 und B12 können die Risiken deutlich gemindert werden. Bei wiederholten Fehlgeburten wird ebenfalls über eine Heparingabe nachzudenken sein.
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