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Clomifen nach Fehlgeburten

Hallo,

ich bin 39 und hatte in den letzten 10 Monaten 3 FG (jeweils ca. 7. SSW, einmal mit Curretage). Ursachen konnten nicht festgestellt werden. Gebärmutter, Hormone, Gerinnung, Humangenetik - alles ok.

Nun überlegt meine FÄ, ob wir ggf. mit Clomifen stimulieren sollten, damit wir sozusagen "mehr Masse" in jedem Zyklus bringen, um die Chance auf eine erneute Schwangerschaft im Zyklus zu erhöhen. An sich, meint sie, sei Clomifen nicht nötig, da ich ja offensichtlich (mittlerweile) leicht schwanger werde. Hintergrund dieser "Eile" ist, dass als letzte Option eine künstliche Befruchtung noch in Frage käme. Hier liegt uns die Kostenübernahme der PKV bereits vor, die zu meinem 40. Geburtstag (in knapp 12 Monaten) ausläuft. Vor der ersten SS hatte es 1,5 Jahre nicht geklappt, weshalb wir schon den Weg der künstlichen Befruchtung gegangen waren.

Was halten Sie von einer Clomifen-Stimulation in meiner Situation? Mich interessiert hier Ihre Zweitmeinung ergänzend zu der meiner FÄ. Ich bin verunsichert, da Clomifen, wenn ich es richtig verstanden habe, zwar die Zahl der Eizellen erhöht, aber ggf. die Qualität verschlechtert. Hinzu kommt, dass sich die Schleimhaut nicht richtig aufbaut. Hier würde ich zusätzlich in der 2. ZH Utrogest nehmen, was ich allerdings ohnehin schon seit einem halben Jahr in jedem Zyklus tue. Ich befürchte also, dass mit Clomifen meine Chancen auf eine stabile SS trotzdem nicht besser werden, vielleicht sogar schlechter wegen der schlechteren Eizellqualität.

Vielen Dank für Ihre Einschätzung.

MFG

Bisherige Antworten
Experte-Warm
Experte-Warm | 26.03.2011, 15:10 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Clomifen nach Fehlgeburten

Hallo. wenn Sie von Ihrem Partner noch kein Kind ausgetragen haben, ein Spermiogramm vor weiterer Therapie unerlässlich. Fehlgeburten sind kein Nachweis für Fertilität. Clomifen hat mit der Eireifung direkt nicht zu tun.Es provoziert die Ausschüttung von FSH aus der Hypophyse, das die Eireifung reguliert.Zur Prüfung Ihrer Fruchtbarkeit ist die Bestimmung von FSH und AM-Hormon nötig.Damit wird Ihre ovarielle Reserve bestimmt, viellleicht ist die erschöpft.
Liebe Grüße Dr.Warm

Clomifen nach Fehlgeburten

Lieber Dr. Warm,

vielen Dank für Ihre Antwort. Das Spermiogramm meines Mannes ist i.o. lt. Aussage der Ärzte. A=21%, B=34%, C=2%, D=43%

FSH und AMH wurde bei mir vor 2 Jahren geprüft und die Werte waren tatsächlich nicht optimal, weshalb wir ins Kinderwunschzentrum gingen.

FSH = 17,9 am 3. ZT und 21,2 am 11. ZT.
AMH = 0,83 am 3. ZT und 0,76 am 11. ZT.

In 2010 waren meine Hormonwerte lt. Aussage der Ärzte wieder besser. Gemessen wurde am 21. ZT., u.a. FSH = 3,86, LH = 2,48, Progesteron = 12,86. AMH-Wert wurde nicht gemessen. 1 Monat danach wurde ich das erste Mal schwanger.

Kann es also sein, dass man trotz nahezu erschöpfter ovarieller Reserve schwanger werden kann? Gibt es noch eine Therapie für den "Endspurt"?

MFG

Experte-Warm
Experte-Warm | 26.03.2011, 19:28 Uhr
11774 Beiträge seit 03.11.2011

Clomifen nach Fehlgeburten

Hallo,das Spermiogramm ist ,was die(wichtige)Motilität angeht, günstig(normal A+B über 50%).Bei Ihren Werten fehlen zur Beurteilung Maßeinheit und Referenzbereich.Maßgebend ist das AM-Hormon. Bei einem AHM von 1,6 ng/ml weisen altersunabhängig 97% aller Frauen eine nur noch geringe ovarielle Reserve auf.Unter 0,5 ng/ml haben nur noch 12 % Aussicht auf eine erfolgreiche Therapie.Trotzdem , versuchen.
Liebe Grüße Dr.Warm.
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