Hallo Expertenteam,
wir versuchen seit einem Jahr schwanger zu werden, leider erfolglos. Im September letzten Jahres wurde mir die halbe Schilddrüse entfernt und seit Mai diesen Jahres bin ich mit L-Thyroxin 100mg eingestellt. Von dieser Seite aus dürfte alles passen.
Aufgrund meiner Zyklusschwankungen von 27-37 Tage (wobei die letzten Zyklen alle über 35 Tage waren) wurde mein Hormonhaushalt bestimmt und der Befund sagt folgendes:
Auszug Befund: LH-Spiegel deutlich erhöht (21,2). Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist der LH-Tounus als Ausdruck eines chronisch androgenbetonten Milieus zu sehen und passt damit zu ihrem klinischen Verdacht auf ein POCS. Dementsprechend finden sich erhöhte Werte von Testosteron (0.54 Referenzwert: 0.08-0.48) und DHEAS (406 Referenzwert: 100-350), Androstendion (2.3) entspricht einem oberen Referenzwert (0.5-2.8). Die Patientin hat eine Hyperandrogenämie, die einen sehr ausgeprägten adrenalen Anteil haben dürfte.
Diese führt häufig erst sekundär zu einem PCOS, so dass es sich hier vermutlich nicht um eine ganz klassische PCOS-Konstellation handelt. Hierzu passt, dass die Patientin noch regelmäßig blutet und auch, dass der SHBG-Spiegel im mittleren Referenzbereich liegt und es damit keinen Hinweis auf eine Insulinresistenz gibt. Der freie Andorgenindex errechnet sich dementsprechend im Normnbereich, eine leicht verstärkte Verfügbarkeit von Androgenen in der Peripherie möchte ich dennoch nicht ausschließen. Die Prolaktinkonstellation entspricht einem oberen Referenzwert. Der TSH-Spiegel im Referenzbereich reflektiert eine euthyreote Stoffwechsellage.
So, mein Frauenarzt schlägt vor, dass ich die nächsten 3-4 Zyklen Clomifen einnehmen soll. Wenn das nichts nützt, würde er uns in eine KiWu-Klinik überweisen.
Das Spermiogramm meines Mannes wird nächste Woche gemacht. Hier steht das Ergebnis also noch aus.
Mich würde Ihre Einschätzung zu dem Befund interessieren und ob Sie die Einnahme von Clomifen ratsam halten? Vielen herzlichen Dank im Voraus