BEL bei 37+2
Seit bereits 10 Wochen liegt unser Baby in vollkommener Steißlage und bereits seitdem setze ich mich mit dem Thema KS auseinander. Das mache ich weil die Aussage meiner FA gelautet hat, bei einer Erstgebärenden würde sie von einer vaginalen Entbindung abraten. Dazu kommt, dass wir hier eher ländlich liegen und unser KH Spontangeburten aus BEL bisher abgelehnt hat. Auch meine Hebammen (die ans KH angelehnt sind) haben mir nie zur vaginalen Entbindung geraten.
Am letzten Freitag hatte ich dann mein Geburtsvorbereitungsgespräch im KH und es hat sich plötzlich alles geändert. Die Klink hat seit drei Wochen einen neuen Chefarzt, der mit mir ausschließlich die vaginale Geburt aus BEL besprochen hat, da er keine Indikation sieht, einen KS zu machen. Auf meine Bedenken, dass ich aber Angst habe, zumal er der einzige Fachmann im KH zu sein scheint, ist er gar nicht eingegangen. Er hat mich über alle Risiken aus BEL aufgeklärt und uns dann “entlassen“. Für mich ist jetzt echt eine Welt zusammen gebrochen.
Ich fühle mich sehr schlecht und schlafe kaum noch, da ich versuche alle Möglichkeiten abzuwägen. Dazu kommt, dass der Arzt mir vermittelt hat, dass das alles kein Problem sei und ich mich nicht “so anstellen“ soll. Ich fühle mich bloßgestellt und komme mir vor, als wenn ich dem ungeborenen Kind Schaden absichtlich zufüge. Dabei habe ich vorher versucht 10 Wochen einen KS zu akzeptieren und auch darin seine Vorteile zu sehen.
Zu meinen Fragen
Glauben sie auch, dass es schlechter ist einen KS vornehmen zu lassen?
Ich habe nicht sehr viel Fruchtwasser und noch einen recht kleinen Bauch, sodass sich sowohl Kopf und auch Füße des Baby unter den Rippen ertasten lassen, besteht trotzdem noch die Möglichkeit zur eigenständigen Wendung? Hier werden nämlich keine äußeren Wendungen angeboten.
Vor der SS hatte ich zwei Aborte und im Verlauf eine Plazenta praevia partiallis, die mich damals auch verängstigt hat. Diese hat sich zum Glück noch in der 26 SSw nach oben gezogen.
Danke für ihre Antwort
Re: BEL bei 37+2
Hallo, in derTat war die BE früher keine Indikation zum Kaiserschnitt, sondern wurden vaginal entbunden, Mit zunehmenden Sicherkeit der operativen Geburtshilfe und Erweiterung der sog, kindlichen Indikationen beim Kaiserschnitt, wurden BE zunehmend durch Kaiserschnitt entbunden. Eine bessere Morbiditäts- und Mortalitätsstatistik nach Kaiserschnitt bei BE hat sich nicht bestätigt, Heute ist zwar die BE eine sichere Indikation zum Kaiseschnitt, aber auch vaginale Entwicklungen aus BE werden heute noch praktiziert, sie setzen natürlich Erfahrungen mit vaginalen Geburten aus BE voraus. Bei Ihrer geburtshilflichen Anamnese, würde man eher zum Kaiserschnitt raten, Die äußeren Wendungen wurden inzwischen völlig verlassen.
Liebe Grüße PD Dr.Warm
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