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An alle Verzweifelten

Hallo, seit langem verfolge ich diese Rubrik. Hier herrschen vorangig viel Schmerz, Trauer, Verzweifelung, Anklagen und Hoffnungslosigkeit. Doch vielleicht hilft euch meine Geschichte.
Am 21. Juli 2006 verlor ich mein Baby in der 9. SSW. Es war schrecklich. Ich fragte mich oft nach dem Warum, konnte aber keine Antwort darauf finden. Erst spät kam ich zur Erkenntnis, dass es so am besten ist. Denn wer weiß, welche Behinderungen mein Kind gehabt hätte, wenn es auf die Welt gekommen wäre. Nach den 3 Wochen verordneten "Zwangspause" begannen wir (mein Mann & ich) wieder mit der "Babyproduktion", aber es wollte nicht klappen. Meine Ärztin meinte, dass körperlich nicht dagegen für eine neue SS spricht. Ich kenne die Wut, dieses Alles-Hinwerfen-Wollen, wenn es am Zyklusende wieder nicht funktioniert hat und die "rote Pest" kommt. Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich zu meiner Ärztin gegangen bin, um ihr mein Leid zu klagen. Sie gab mir viele Ratschläge, aber keiner funktionierte. Auch flossen unendlich viele Tränen und auch unsere Beziehung litt sehr darunter. Dieses Hin und Her zwischen Hoffen und Frust dauerte über ein Jahr. Es war schon soweit, dass ich sagte, dass ich nie mehr schwanger werden würde. Ich bin nicht abergläubisch, aber in den vergangenden 4 Zyklen veränderte sich etwas in mir. Dieser "Babygedanke" trat in den Hintergrund unsere Beziehung wurde besser, wir schritten aus dem Tal raus, ich ließ einfach los. Auch saß ein Marienkäfer an den 4 Zyklusenden immer länger an unserem Schlafzimmerfenster am 4. blieb er sogar. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, doch ich begann, immer mehr zu grübeln, was dies bedeutet. Mit mir geschah etwas, das spürte ich. Auch sagt man, dass die Zahl 13 eine Pechzahl sei. Doch bei mir ist sie eine Glückszahl. Nach 13 langen Monaten wurde mein Wunsch war, ich bin schwanger. Wie meine Ärztin voraus gesagt hatte, war am 04. August mein Eisprung. 3 Tage zuvor hatten wir zum letzten Mal miteinander geschlafen und am besagten 04. 08. Diesen Tag werde ich nie in meinem Leben vergessen. Es war ein herrlicher heißer Sommertag, der Himmel war hellblau und ohne Wolken. So unternahmen wir etwas nach dem Aufstehen. Aus Spaß machte ich am 15. 08. einen SS-Test, der leicht positiv war. Ich wollte noch abwarten, aber am Freitag ging ich zur Gyn-Ärztin, zeigte ihr diesen Test und sie ließ mich auch einen weiteren machen mit gleichem Ergebnis. Am Montag sollte ich wiederkommen, auch dieser war wieder leicht positiv. Gewissheit bekam ich mit dem US. HURRA, es ist geschehen. Man sah noch nicht viel, nur die Fruchthöhle und etwas Fruchtwasser. So nun bin ich in der 8. SSW und die SS-Beschwerden machen mir zu schaffen.
Dass es damals lange nicht geklappt hat, lag daran, dass mein Körper und mein Kopf nicht im Einklang waren. Ich war da noch nicht bereit für eine neue SS. Ich kann euch nur folgende Ratschläge geben. Wenn eure Ärztin/euer Arzt sagt, dass körperlich alles in Ordnung ist und auch nichts beim Partner zu finden ist, liegt es wahrscheinlich an eurem Kopf, der sich dagegen sperrt. Richtet euer Leben nie nach eurem Kinderwunsch aus, denn damit macht ihr euch zum "Sklaven" eurerselbst. Lasst es einfach geschehen, lasst los. Natürlich ist es undenkbar, den Gedanken an ein Baby ganz zu verdrängen. Aber stellt in in den Hintergrund. Es dauert lange und es ist ein beschwerlicher Weg, aber es wird nur so funktionieren, wenn Kopf und Körper in Balance zueinander sind. Es kann lange dauern, bis sich die erhoffte SS einstellt, wie lange, dass kann euch keiner sagen. Es liegt viel an euch. Wenn ihr Fragen habt oder euch den Frust von der Seele reden wollt, stehe ich euch gerne zur Verfügung. Liebe Grüße!!!
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