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an alle stiefmuttis .... ( vorsicht lang )

hallo zusammen ....

ich möchte mich kurz vorstellen : bin 31 und seit 5 jahren stiefmutti eines jungen ( 8 jahre alt), er lebt bei meinem mann und mir weil seine mutter gestorben ist als er 2 war .....

meine frage: wie geht es euch mit euren "stiefkindern"?? kommt ihr gut klar oder ist es auch eher ein gespanntes verhältnis??

nun zu meinem problem welches mich echt fertig macht: also der kleine hat ADHS und ist seit ich ihn kenne vom verhalten her ziemlich wüst .... damals als ich meinen mann kennengelernt habe, hab ich versucht ordnung und system (regeln) in ihren alltag zu bringen was soweit ganz gut geklappt hat, nur leider ließ das verhalten von meinem stiefsohn sehr zu wünschen übrig. kiga war katastrophe auch laut der erzieherinnen, schule später auch, niemand kam und kommt mit ihm klar .... seit der 2. klasse sind wir in behandlung und er ist mit medis eingestellt, was sein verhalten zwar zum pos. verändert hat, allerdings ist noch vieles grenzwertig. seit einem halben jahr beklaut er uns regelmäßig ( schmuck, geld, alles was interessant für ihn ist) was zur folge hat, dass die stimmung hier mehr als im keller ist .... ich komme damit nicht mehr klar und kann es leider auch nicht mehr verbergen. ehe alles so schlimm kam konnt ich mich immer zusammenreißen und dachte " ok, morgen is wieder gut ". aber nix geht mehr ....nun wurde ich von anfang an von der verwandschaft z.b der verst. mutter als böse stiefmutter gesehen, weil ich ordnung und regeln ins chaos gebracht habe und von manch anderen leuten auch, weil ich ich streckenweise total überfordert mit ihm war, was natürlich auf die stimmung schlägt....

kennt das jemand, dass die stiefkinder so schwierig sind? und wie kommt ihr damit klar? seid ihr auch in augen anderer böse und gemein, weil ihr die erziehung anders seht als vielleicht die richtige mutter und einfach grenzen setzt und euch durchsetzt und nicht auf der nase rumtanzen lässt???

über eure erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen

viele grüße

gundi

Bisherige Antworten

kleiner anhang :-)

also es ist nicht so dass ich ihn von anfang an nicht mochte weil er so schwierig war, es war eher eine sehr harte herausforderung. aber seitdem er unser vertrauen so missbraucht mit klauen und lügen ist es vorbei mit mögen, von heute auf morgen, gerade weil es nicht bei einem mal geblieben ist .... ich habe sehr viel mit ihm gemacht um ihn auf die richtige bahn zu bringen erziehungstechnisch ...viele belohnungen in form von ausflügen, gemeinsam kochen auch mal kleine geschenke etc wenn er es geschafft hat sich an die regeln zu halten. klar es gab sehr viel streit und terror zwischendrin. aber nu?? ich kann ihm keinen kuss mehr geben, ihm nicht mehr den rücken kraulen beim zubettgehen etc ....versuche auf distanz zu bleiben und die mauer wird immer höher um mich herum, damit er mich nicht gänzlich zu fall bringt ....nun bin ich aktuell schwanger, mache mir natürlich sorgen dass er noch schlimmer wird wenn das neue kind da ist, denn leider ist es von natur aus so, dass ich es wohl lieben werde oder??? ... hoffe ich komme nicht bösartig und gemein rüber, aber so sehen unsere probleme zur zeit aus ....

schonmal ein dickes dankeschön für euere antwort :-)

gundi

kleiner anhang :-)

Hallo Gundi,

es ist doch super wie weit Du gekommen bist.Das ist eine riesen Leistung! Natürlich wirst Du Dein eigenes Kind mehr lieben das ist vollkommen normal. Kann es denn sein,das sich Dein Gefühl wegen der Schwangerschaft ändert?

Wie genau war das mit der Familie gemein? Die müßten sich doch eigentlich freuen das sich jemand um den kleinen mitkümmert..

lg Isi

kleiner anhang :-)

Hallo, ich weiß ja nicht, ob Du hier noch mal schaust, aber - hab selbst ein extrem schwieriges Kind und trennung usw.:

Er war 2 als sie gestorben ist, ich würde da weit weniger auf die Stiefmutterproblematik schieben. So extrem schwierig ist meiner auch, aber er ist meiner, trotzdem hat er das. (Frühgeburt etc.)

Mittlerweile ist Deiner 8. Da hast Du die meiste Zeit schon mit - Erzogen. Viel machen auch die Gene aus - is einfach so oder die Geschichte. Ist aber dann auch so.

Aber dann muss man schauen wie man damit zurecht kommt. Jeder is so wie er ist.

Heisst: Such keinen Schuldigen. Nicht das Schwiegermutter problem, oder das Baby oder oder oder. Das hilft keinem.

Sucht rum, wie Ihr alle zusammen Euer Leben so hinbekommt, dass es für jeden von Euch wieder ok wird.

Er ist ja erst 8. Ich denke daher nicht, dass er aus finanziellen Gründen klaut. So lassen kann man das Problem aber keinesfalls. Geh zum Jugenamt und hol Dir Hilfe. Vermutlich brauchst Du aber die Unterschriften des leibl. Vaters. Es gibt hilfe zur Erziehung. Warum ist er nicht auf einer Sonderschule, wenn er so schwierig ist? Dort helfen die solchen Kindern. Normal kommt so ein Kind automatisch da hin. Familientherapie? Vater geht mal zeitweise stationär mit seinem Kind?

Hast Du das Kind adoptiert? Mein Mann würde das, wenn es ginge bei seinen STiefkindern.

Was tut der Vater eigentlich?

Von dem schreibst Du gar nichts. Ich versuche als Mutter von meinen Kindern das leben für alle so zu ordnen, dass der Stiefvater nicht hinten runter fällt.

Zu Dir: Du hast ja nun den 8 Jährigen mit genommen mit dem Vater. Da war er 3. Die letzten 5 Jahre gehen schon auf DEINE Verantwortung.

Für mich klingt das leider ev. in die Richtung, dass Ihr es nicht geschafft habt, zusammen zu wachsen. Bzw. Du. Wenn ich auf eins meiner Kinder (egal ob eigenes oder nicht) nur noch Hass empfinden kann, dann ist das was groß falsch. Dann hätte ich doch sofort was unternehmen müssen (Hilfe holen etc.) bevor ich das überhaupt so weit kommen lassen, wenn ich da die entsprechende Verantwortung für das Kind empfinde.

Sowas kommt ja auch nicht von heute auf morgen, dass was so aus dem Ruder läuft.

Also überleg mal gut. Kannst Du den so schrecklich wie er auch sein mag annehmen? Auch Dein eigenes Baby kann mal so schrecklich werden.... von daher könntest Du das auch als positive Herausforderung sehen und gute Übung, damit Dein Kind schon mal ne geübte Mutter hat, falls es selbst mal ADHS hat...

Wenn nicht, dann ist es vielleicht besser Du lebst mit dem Baby alleine? Für das Baby ist das ja SO zumindest auch kein Zustand und für Dich auch nicht.

Kannst mir auch gerne eine Pm schreiben...

falls du nichts ändern kannst

also falls sich - völlig egal aus welchen gründen - sich nichts an der situation ändern lässt: ich würde einem baby in meinem bauch nach all den erfahrungen (mit meinem ex und einem adhs kind) NIEMALS so eine umwelt zumuten.

es gibt für kindern nichts schlimmeres als so eine umgebung wo alles schwelt usw.

dann würde ich persönlich mich auf jeden fall trennen und mein kind alleine erziehen, das ist für kinder viel besser, als eine umgebung wo alles nicht mehr stimmt. sonst ist das nächste kind, das adhs hat nämlich garantiert deins.

und der junge hat dann immerhin die chance, dass sich die umwelt wieder so verändert (wegen der trennung) dass es für ihn dann auch besser werden kann. in so einer verfahrenen situation zu verharren ist das schlimmste für kinder.

so hart das klingt... aber nach all meinen erfahrungen würde ich persönlich niemals mehr einem kind so ne kaputte umgebung zumuten.

an alle stiefmuttis .... ( vorsicht lang )

Hallo,
ich möchte Dir auch sagen, dass Deine veränderten Gefühle, bestimmt nicht nur mit dem wachsenden Schwierigkeitsgrad des Jungen zusammenhängt, sondern auch mit den Schwangerschaftshormonen zu tun hat. Du musst Dich jetzt ganz auf Dich, auf Deine SS konzentrieren, sie als was Wunderbares erleben. Dazu hast Du auch alles Recht! Natürlich möchtest Du, dass Dein Kind in eine harmonische tolle Familie hineingeboren wird. So ein störrischer Störenfried kann ganz bestimmt dann auch ganz viel Hass in einem erzeugen.
Und das wird in den ersten 2 Jahren nach der Geburt Deines Kindes eher stärker als schwächer. Das geht einem übrigens auch mit den leiblichen, weitaus weniger schwierigen Kindern so, wenn diese etwas älter und mal störrisch sind. Man ist ganz auf Nestbau und dieses kleine bezaubernde Wesen fixiert und da kommen die Großen daher und zerren einfach nur an den Nerven, sind nur frech, überhaupt nicht liebenswert. Da fühlt man sich von ihnen überfordert und damit befremdet, eben selbst vom eigenen Fleisch und Blut.
Aaaaber es bleibt nicht so. Bestimmt nicht. Vielleicht kannst Du mit Deinem Mann/Freund sprechen, ihm erklären, dass Du Dich jetzt etwas herausziehen willst aus der Sache, vollauf mit Dir beschäftigt bist. Und wenn er jetzt nicht übernimmt, wirds mal schwierig die nächsten 3 Jahre... Vielleicht sieht er das ein.
Also ich meine das so, Deine Regeln, Sanktionen, und Belohnungen bleiben so bestehen, wie Du es eben handhaben möchtest, und wenn der Junge DEINE Dinge entwendet, dann muss der Vater gucken, wie er diese ersetzt, wie er das regelt erziehungstechnisch.
Ich glaube, dies ist von diesem Jungen sicher auch nur eine Phase, aber vielleicht kannst Du Dich dem entziehen, im Sinne, das geht mich nichts an, ist nicht mein Kind, muss der Vater klären... Ich glaube diese Grenze zu ziehen ist gesünder, als wenn Du wirklichen Hass entwickelst.
LG
Mira

vielen dank

hallo ihr lieben,

vielen dank für die antworten ..... bin echt froh dass jemand verständnis hat ....

die gefühle waren schon vor der schwangerschaft irgendwie weg, bzw. wurden durch extremen groll ersetzt, denn die klauerei geht ja schon ein dreiviertel jahr. wir haben nun seit längerem ein riegel vorgeschoben, d.h. dass der junge sich im haus nicht mehr selbstständig fortbewegen darf .... keiner im haus? türe zur unteren etage zu, kind im zimmer .... ich mal unter der dusche? unten türe zu kind im zimmer etc., gefällt ihm ganz und gar nicht, aber wat soll ich sagen??? konsequenzen hat man eben wenn man sich nicht an die regeln hält ....

das problem mit der verwandschaft und mir als böser stiefmutter hat sich aus meiner art der erziehung entwickelt. die leibl. mutter hatte wohl eher einen chaotischen erziehungsstil bzw. gar keinen und bei einem ADHS-kind hat das leider fatale folgen, schlimmer als es schon bei normalen kids ist ...nun kam ich, die böse, die ein etwas strengeres regiem führt ... na ja da kann man sich ja denken wie das ankam ...aber zu den leuten haben wir keinen kontakt mehr gott sei dank...

hmm naja, ich denke nicht dass sich an meiner haltung ihm gegeüber etwas ändern kann, da müsste sich schon ein sehr drastischer wandel bei ihm zeigen ...und das wird wohl nicht möglich sein ..... ich hoffe ich kann meinem baby trotz der situation noch genügend liebe entgegenbringen ....

ich danke euch nochmal und wünsche euch einen schönen tag

gruß :ROSE:

gundi

vielen dank

Hallo Gundi,
auch ich möchte Dir Mut machen. Bei uns ist die Situation zwar nicht so dramatisch wie bei Dir zum einen wohnt mein "geerbtes Kind" (finde Stiefkind hört sich blöd an) nicht bei uns und zum anderen hatten/haben wir ein sehr gutes Verhältnis (er ist mittlerweile 17 kenne ihn seid dem er 5 ist).
Aber deine Sorgen in Bezug auf das gemeinsame Kind kenne ich sehr sehr gut, ich hatte damals -unsere gemeinsame Tochter ist 9- auch Angst den großen nicht mehr lieb haben zu können oder mein Kind zu bevorzugen aber zum Glück habe ich das gut hinbekommen.
Gibt es zur Behandlung der Krankheit nicht noch andere Möglichleiten?
Weiß z.b. das ein Klassenkamerad meiner Tochter der auch ADHS hat über einen längeren Zeitraum in einem Heim oder einer Wohngruppe war wo das behandelt wurde. Die Mutter ist davon ganz angetan und der Junge hat sich wohl auch merklich verändert. Und ein positiver Nebenefekt für euch wäre ja das er nicht da ist und du zur Ruhe kommen könntest.
Ich wünsche Dir weiterhin Kraft, Ruhe, Stärke und alles gute für deine Schwangerschaft.
Sonja

an alle stiefmuttis .... ( vorsicht lang )

Hallo Gundi,

ich bin auch eine Stiefmutter, meine Stieftochter ist mittlerweile erwachsen, aber sie war auch knapp vier, als ich mit ihrem Vater zusammen kam. Bei uns lief es richtig super, so dass ich das gespannte Verhältnis nicht aus eigener Erfahrung nachvollziehen kann.

Sorry, aber ich muss es mal so deutlich sagen: Ich find es superschrecklich, was und wie du die Situation bei Euch zu Hause beschreibst! Du bist sicher überfordert, was nur zu gut zu verstehen ist, aber die Maßnahmen, z.B. Euren Sohn einzusperren, finde ich grausam!

Frage: WO holst Du Dir Hilfe? Da gibt es doch Anlaufstellen, Jugendamt, Erziehungsberatung, vielleicht könnt Ihr einen Familienhelfer bekommen, kinderpsychologischer Dienst beim Jugendamt... so geht es doch nicht und nur mit "rausziehen" ist es nicht getan - und abschieben scheint mir auch nicht der richtige Weg.

Ich bin keine Psychologin, aber was Du schreibst, kann auch auf ein tiefes Trauma bei dem Kleinen hindeuten, das richtig behandelt werden muss! Er hat seine Mutter verloren, als er 2 war, dann kam offenbar ein etwas chaotisches Jahr und dann kamst Du - mit Regeln und Struktur, sicher richtig für die ADHS, aber für ihn völlig neu und anders. Hast Du mal darüber nachgedacht, dich in IHN hineinzuversetzen? Das Klauen kann auch einfach der Wunsch nach Aufmerksamkeit und Beachtung sein. Ein Test, ob ihr ihn auch so liebt - und das tut ihr ja offensichtlich nicht.

Ich freue mich für Dich, dass Du schwanger bist, Du musst Dir auch keine Sorgen machen, dass Du Dein Baby nicht lieben wirst - das hat die Natur gut eingerichtet, das klappt sicher. ABER - ich hoffe auch, dass Dein neues Glück nicht auf dem Lebensscherbenhaufen eines Achtjährigen aufgebaut wird. Darum nochmal die Bitte: Holt Euch Hilfe, lasst Euch beraten - das muss ja nicht gleich die "Supernanny" sein. Aber irgendwas läuft gründlich schief und ich glaube, nur mit Strenge und Wegsperren wird es immer schlimmer.

Deine Schwangerschaft ist für ihn ganz sicher eine unglaubliche Bedrohung. Meine Stieftochter hatte gerade in dem Alter immer Angst, dass ich schwanger werde und sie dann nicht mehr richtig dazu gehört. Ich könnte mir vorstellen, dass er ähnliches empfindet.

Der Kleine ist Dir vom Leben auch anvertraut worden. Ob Du es willst oder nicht, Du hast auch für ihn Verantwortung übernommen und das ist auch etwas Schönes! Vielleicht kannst Du Dich darauf zurück besinnen. Vergiss nicht, er ist erst acht Jahre alt!

Alles Liebe für Euch

Jonase

an alle stiefmuttis .... ( vorsicht lang )

wir sperren unseren sohn nicht ein, wie kommst du denn auf den schwachsinn (sorry) ????? wir schließen unser schlafzimmer ab und die tür zum wohnzimmer, wenn wir mal gerade nicht im haus sind ....weil da sind unsere wertsachen, geld, schmuck etc ..... tz tz unglaublich .....

noch was

sogar mit dem ok unsrer psychiaterin, stell dir das mal vor *oh graus* ....... er darf sogar noch auf die toilette und aus seinem zimmer, sogar aus'm haus kommt er falls mal das bügeleisen feuer fängt *grusel*

noch was

Hei,

na, dann hab ich wohl diese Sätze von DIR: "...d.h. dass der junge sich im haus nicht mehr selbstständig fortbewegen darf .... keiner im haus? türe zur unteren etage zu, kind im zimmer .... ich mal unter der dusche? unten türe zu kind im zimmer etc...." falsch interpretiert. Für mich wirkte das halt wie "einsperren", wenn ich lese, dass ein Kind sich im Haus nicht mehr selbständig forbewegen darf und "... unten Türe zu kind im Zimmer..." ist, wenn man duscht oder außer Haus ist. Das tut mir wirklich leid, dass ich Euch da sowas Falsches unterstellt habe!

Insgesamt hoffe ich sehr, dass Du mittlerweile vielleicht wieder besser klar kommst und würde mich freuen, wenn Dir meine sonstigen Aussagen vielleicht dabei helfen, einen "Perspektivwechsel" mit Blick auf den Großen zu machen.

Jonase

sehr agressiv kommst du rüber ;-) lg. ----->

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