Nun meine Fragen an Euch
Ist es d Kind gegenüber wirklich gescheit, diesen Urlaub so durchzuziehen? Schöpft es nicht trotzdem Hoffnung auf eine Wiedervereinigung auch wenn man es vorher darauf aufmerksam gemacht hat, daß es einen weiteren gemeinsamen Urlaub nicht mehr geben wird auch nicht auf ihren Wunsch.
Ist es gut wenn d Vater so oft unter d Woche das Kind besucht u auch sonst jede Gelegenheit nützt um hinzufahren u d Kind vielleicht auch zufällig zu sehen? Spürt d Kind nicht d "Sehnsucht" d Vaters u macht sich dadurch Hoffnungen? Sollte d Vater hier nicht an sich arbeiten? Und sollten nicht fixe Besuchstage ausgemacht werden?
Sollte er nicht endlich auch für klare Verhältnisse sorgen was seine Sachen betrifft d er noch im Haus hat? Läßt so ein Verhalten nicht auch das Kind hoffen? Abgesehen von der Tatsache, daß es natürlich auch die Freundin nervt. Sein Büro muß er platzbedingt noch im Keller des Hauses belassen bis er mit der Freundin etwas größeres gefunden hat.
Gibt es noch Dinge d Ihnen aufgefallen sind, d man anders machen sollte bzw in Zukunft vermeiden sollte. Wie sieht es mit Weihnachten aus. Da wird sich die Tochter sicher wieder wünschen mit Mama und Papa gemeinsam zu feiern. Wie sollte man das am besten regeln?
Danke für eure Meinung, ich bin nämlich momentan etwas ratlos
ps - ich bin hier natürlich an dieser Situation eine Hauptbeteiligte habe es aber aber die Sache bewußt neutral dargestellt um nicht zu beeinflussen. lg

hallo!
ich nehme mal an du bist die neue freundin :-) finde es ja gut, dass du dir gedanken machst.
nach der trennung von meinem exmann habe ich auch recht schnell meinen neuen partner kennengelernt und ich kann dir nur sagen, wie es bei uns funktioniert (und das SEHR SEHR gut).
am wichtigsten finde ich den kindern / dem kind ganz klar zu sagen: wir eltern trennen uns, aber das hat nichts mit dir zu tun. wir sind immer für dich da und bleiben immer mama und papa. wir haben dich weiterhin beide lieb.
dies muss man dann natürlich auch in zukunft so leben.
sprich: bei uns geht mein exmann wenn irgend möglich zb zu schulfesten immer mit, bei den kindergeburtstagen kommt er (ist ja auch eine gute hilfe :-), dh bei allem was die kinder betrifft interessiert er sich und beteiligt sich genau so, wie er es früher gemacht hat.
so sehen die kinder im laufe der zeit, dass man es ernst meint, seine versprechen hält. das schafft vertrauen.
ansonsten haben wir klare regeln für den besuch ausgemacht, nicht weil wir uns nicht verstanden hätten, aber ich denke es ist für die kinder einfacher wenn sie wissen: das und das ist das papa-WE und das ist das mama-WE. und viell noch einen tag unter der woche, wo der papa vorbeikommt.
zu viele besuche könnten nach meinem empfinden beim kind auch eher den gedanken auslösen, dass die eltern wieder zusammen kommen.
ansonsten könnte man das kind auch mit dem papa an bestimmten tagen telefonieren lassen oder nach bedarf, wenn es was wichtiges mitzuteilen gibt.
ganz wichtig ist denke ich inbesondere am anfang, dass man dem kind wirklich deutlich macht: wir eltern möchten uns trennen (wir haben immer gesagt: wir sind nicht mehr verliebt, sondern nur noch freunde, und freunde wohnen ja nicht zusammen und schlafen nicht in einem bett... das haben sie so ganz gut verstanden - meine kinder waren damals 3 und 6 jahre alt) und auch wenn es schade ist, ist es unsere entscheidung.
wir haben sonst auch die ferien aufgeteilt, sprich sommerferien haben wir die kinder 2 wochen und mein exmann die kinder 2 wochen.
noch einen gemeinsamen "abschiedsurlaub" zu machen halte ich für ganz falsch, auch wenn man es aus der kindersicht natürlich verstehen kann, dass der wunsch da ist. es wird denke ich wirklich noch mehr die hoffnung nähren, dass die eltern wieder zusammen kommen.
mein neuer partner hat sich von anfang an sehr für die kinder interessiert, ohne dabei auf "bespielungs-papa" zu machen. dh er sagt auch mal: räumt jetzt den tisch mit ab.
hat sich am anfang aber eher aus der erziehung rausgehalten, das kommt dann im laufe der zeit denke ich von alleine.
erstmal sollen die kinder den neuen partner ja generell akzeptieren und sie müssen ihn auch nicht toll finden.
aber je älter die kinder sind kann man ihnen schon erklären: das ist der mann/die frau, die ich sehr gern habe und ich möchte gerne mit dir und ihm/ihr auch gemeinsam zeit verbringen.
evtl. kann man immer noch einen tag am WE nur mit dem kind und einem mit partner und kind gemeinsam verbringen.
so, du fragtest noch nach weihnachten...
das sind ja auch geburtstage, silvester, ostern...
wir machen es bisher so, dass wir nach wie vor alle zusammen feiern, dh bei uns (meinem partner, den kindern und mir), mit meiner familie und mein exmann kommt eben auch. das geht natürlich nur, weil wir uns noch freundschaftlich sehr gut verstehen.
an den geburtstagen kommt er natürlich, aber die kinder sind bei mir.
ostern waren die kinder bisher immer bei mir, aber das könnte auch abgewechselt werden.
silverster machen wir abwechselnd, also alle zwei jahre hat jeder die kinder.
wenn man sich nicht mehr gut versteht würde ich es rechtzeitig besprechen und dann müssen sich eben auch alle daran halten. ich denke, abwechseln ist dann am gerechtesten für alle.
so, ist ganz schön lang geworden, ich hoffe ich konnte dir ein wenig mit meinem erfahrungsbericht helfen.
lg caro

Hallo Caro!
Danke für deine ausführliche Antwort!
Ja, ich bin die Freundin. Leider ist es bei uns nicht so mit sich nett verstehen. Habe erst heute wieder von einer sehr guten Freundin (die auch die Ex kennt) Dinge bestätigt bekommen, die ich schon einige Zeit befürchtet habe. Nämlich, daß sie den Urlaub nur durchzieht weil sie weiß, daß mein Freund seiner Tochter wegen nicht verzichten möchte und am liebsten mit ihr alleine fahren würde. Aber weil sie genau weiß, daß er mir damit weh tun würde und dies eventuell Stress bei uns gibt besteht sie auf den Urlaub. Auch hat sie genau aus diesem Grund noch nichts gegen seine Sachen im gemeinsamen Haus unternommen. Sie wartet nur darauf, daß es mich irgendwann so anstinkt, daß ich Schluss mache oder wir zumindest Streit haben. Sie möchte ihn zwar als Mensch nicht mehr zurück weil sie ihn immer nur als "guten Dodl" gesehen hat. Er hat alles bezahlt und fast alles gemacht (Garten, kochen...). Das fehlt ihr jetzt und sie gönnt ihm nicht, daß er glücklich wird. Sie ermutigt zb auch die Tochter zig mal bei uns anzurufen wenn wir mal "unseren Tag" haben nur damit wir keine Ruhe haben und hofft darauf, daß mich das mit der Zeit stört :( Jetzt wo ich die Bestätigung für meine Vermutung habe gehts mir natürlich noch schlechter mit diesem Urlaub, aber das muß ich wohl irgendwie überstehen.
lg

hallo,
mmmh, also mein exmann hatte vor mir eine freundin, mit der er auch ein kind hat (dummerweise noch beim letzten sex entstanden, dann direkt trennung, wir haben uns kurz vor der geburt kennengelernt...).
diese wollte ihn zwar auch nicht mehr so richtig zurück, aber unser glück hat sie uns nicht gegönnt. insofern kenne ich also beide seiten.
wir hatten wirklich jahrelangen terror, anders kann man es nicht sagen. mein ex durfte seine tochter nur in ihrem beisein mal für eine stunde sehen, nie mitnehmen (auch nicht also sie dann schon grösser war). termine wurden nie eingehalten, geschenke auf die strasse geschmissen (jaaaa...). also das volle programm...
er hatte es viell ein stück weit "einfacher" als dein freund, weil er ja nie mit seiner tochter zusammengewohnt hatte. aber sehnsucht hatte er trotzdem.
(die tochter ist heute 14, das verhältnis ist wie onkel zu nichte, er sieht sie 3x im jahr (geburtstag/weihnachten und noch einmal zwischendurch). die mutter ist inzwischen zuckersüss, aber der zug ist abgefahren. die beziehung konnte nie wachsen und sie sind sich einfach ein stück weit fremd... schade, aber die mutter hat halt die macht, kann man sehen wie man will...).
mein ex und ich, wir haben wirklich jahrelang (nicht gelogen) jeden tag darüber gesprochen, was man unternehmen könnte, wie man sie zur besinnung bringt etc. (damals hatte er auch kein recht auf umgang / gemeinames sorgerecht, wie es heute ist, er durfte aber immer schön zahlen, was er natürlich gemacht hat!).
im nachhinein würde ich sagen:
wenn eine mutter so drauf ist, wenn sie den kontakt einfach verhindern will (oder im gegenteil das kind dazu missbraucht, dass der vater immer wieder auf der matte stehen soll), steine in den weg legen will, dann kann man nur eins machen: versuchen drüberzustehen, nicht mitzumachen, (sich vor allem nicht provozieren lassen - das will sie ja nur).
also durchhalten (im endeffekt sitzt du doch am längeren hebel):
lasst die tochter anrufen, viell hat sie selbst irgendwann keine lust mehr.
dein freund sollte versuchen freundlich/neutral zu bleiben, seine sachen nach und nach abholen (muss ja keine riesenaktion mit trara sein).
einfach nach und nach grenzen ziehen, gewissheit schaffen.
der tochter es immer wieder erklären, kinder können das schon verstehen, wenn man sie ernst nimmt und ihnen nichts vormacht.
zur mutter freundlich-freundschaftlich verhalten.
wenn er sich korrekt verhält, dann hat sie keinen angriffspunkt.
das alles kostet kraft, dauert womöglich jahrelang.
aber welche alternative gibt es?
dein freund muss sich schon selbst positionieren, seinen standpunkt klar machen und dann nicht mit in urlaub fahren. das nutzt ja niemanden, denn dem kind falsche hoffnungen zu machen ist auch nicht gerade pädagogisch.
eine mutter, die ihr kind zur erpressung nutzt... also die ist eigentlich arm dran.
haltet durch, ihr habt ja euch, das ganze ist noch recht frisch, so wie ich es verstanden habe und man muss dem ganzen auch zeit geben.
irgendwann hat die ex auch wieder einen freund und ist dann viell sogar froh, wenn ihr die tochter am WE mal abnehmen wollt.
schönen sonntag noch!
caro