Ohhhh, dann passt mein vorheriger Post an dich wohl eher weniger, wie schade.

An diesem Punkt waren wir auch schon mal, nicht so heftig, aber ähnlich. Ich hatte in dieser Phase auch das Gefühl, dass er viel mit nach Hause nahm und es sich zum Teil hier entladen hat ohne das ihm das so bewusst war. Ich habe dann an mehreren Abenden mit ihm wirklich alles durch gesprochen, diskutiert und ganz klar gesagt wie ich das sehe, wie ich es denke, wie die Kinder sich dabei fühlen, wie er sich in diesem Alter gefühlt hätte, wäre man so mit ihm umgegangen, den Blick in die Zukunft (wie die Kinder ihn sehen werden, wenn man so konfliktreich miteinander umgeht) und wir haben gemeinsam Lösungswege gesucht. Auch habe ich ganz klar aufgezeigt wie wenig zu viel Strenge bringt, was es für Konsequenzen zu erwarten sind. Die Kinder werden sich nicht an die Jugend zurück erinnern und sagen: "Oh, ich bin so froh, dass mein Vater so streng zu mir war." Jedoch werden sie sich gern zurück erinnern, an einen Vater der Verständnis hatte, auch wenn er Grenzen setzte. Ausgewogenheit heißt da wohl auch ein Lösungsweg. Es war mit Sicherheit schwer für ihn sich das einzugestehen, aber auch sehr wichtig. Das musst du deinem Partner auch ganz klar machen. Er soll dir zuhören, ohne dich zu unterbrechen, das würde ich vor dem Gespräch ganz klar sagen, denn sonst verliert man den Faden schnell und vergisst was. Zumindest geht es mir so oder mach dir vielleicht noch besser eine Liste.

Lg und viel Erfolg - nicht aufgeben und immer weiter daran arbeiten, das löst sich nicht innerhalb von ein paar Tagen oder Wochen alles in Luft aus, aber es wird werden, wenn ihr daran arbeiten wollt

Und gehe auf jeden Fall zu seiner Mutter. Rede doch auch mal mit ihr über das Problem, manchmal kann jemand außenstehndes mehr erreichen als die eigene Frau.

Danke, danke, danke für deine Tipps!!! Habe gleich nach deinem Posting nochmal eindringlich mit ihm geredet und ich glaube,  er hat doch versucht,  mich zu verstehen.  Ich habe in seinen Augen halt manchmal viel zu viel Geduld mit den Kids. Er will lieber härter durchgreifen.  

Wie lange, denkst du, braucht man fürs Zusammenwachsen? Hast du auch hin und wieder das Gefühl,  dass es nicht funktionieren wird?

Mit seiner Mutter mag ich da lieber nicht reden,  weil die sich ohnehin immer richtig viele Sorgen und Gedanken über alle macht. Da will ich ihr mit meinen Problemen nicht auch noch zur Last fallen. Manchmal spreche ich mit meiner Schwägerin drüber,  die mit dem Bruder meines Freundes verheiratet ist. Er ist ähnlich engstirnig und aufbrausend und dann wieder total lieb und fürsorglich.  Ob da wohl in deren Erziehung einiges schief gelaufen ist?

Hmmm, ob das mit der Erziehung zu tun, weiß ich nicht, ich bin aber der Meinung, jeder ist ab einem gewissen Alter selbst für sich verantwortlich, kann an sich arbeiten und vieles (vielleicht nicht alles) ändern, wenn man nur will.

Lg

 Es freut mich, dass ich helfen konnte.

Ich denke zusammen gewachsen seit ihr schon. Der Rest ist Arbeit miteinander für das miteinander. Wie man so oft so schön sagt...der Weg ist das Ziel. Kein Mensch ist perfekt und das wird oft in der heutigen Zeit übersehen, Verbindungen zu leichtferig wieder getrennt. Eine langjährige Beziehung kann ein schwerer Weg sein oder eben mit schweren Abschnitten, auch wenn das positive überwiegen sollte. Dabei ist es aber auch wichtig das positive zu sehen und zu schätzen. Ja, auch hier habe ich Momente wo ich mir denke, jetzt reicht es mir aber. Auch wenn sie nicht lange anhalten, aber es gibt sie. Gerade wenn er völlig gestresst und entnervt ist, es an uns auslässt etc. Aber dennoch ist er nur ein Mensch und ich weiß, er tut es nicht aus böser Absicht, sondern weil auch er seine Grenzen hat. Die mögen früher sein als bei mir, aber so ist es eben, niemand ist gleich. Ihr seid eine Familie und wenn ihr beide daran arbeiten wollt, werdet ihr es auch schaffen. Das wichtigste ist immer noch reden, reden, reden, nichts in sich hinein fressen oder zu negativ vom anderen denken. Das fällt mir auch oft genug sehr schwer, da bin ich auch geprägt von der Vergangenheit. Aber es hilft ja nichts, wir wollen es doch alle in Zukunft besser machen.

Du hast nun schon einen großen Stein ins rollen gebracht, nun darf er nur nicht aufhören zu rollen. 

Lg

Ich denke auch,  dass man für eine gute Beziehung kämpfen muss und ich werde das bestimmt tun. Wenn mein Freund nämlich grad nicht ein Brett vorm Kopf hat, ist er der Liebste und Aufmerksamste überhaupt und ich liebe ihn sehr.  Er hat echt zwei Seiten. So ein Auf und Ab meines Gefühlsleben hatte ich überhaupt noch nie.