Hallo,
ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe 2002 das gleiche erlebt. Pille nach fast 18 Jahren abgesetzt, sofort schwanger und nichts gemerkt. Wochenlange Blutungen von der schlimmsten Art. Dann die Diagnose. Eileiterschwangerschaft im 3. Monat. Sofort Not-OP-Eileiter ab da total zerstört. 8 Monate später die zweite Eileiterschwangerschaft. Diesmal auf der anderen Seite. Während der OP wird der defekte Eileiter entfernt, der betroffene gesunde Eileiter gespült und alles sollte gut sein. Auch mit einem Eileiter. Dann 4 Fehlgeburten in den nächsten 5 Jahren. Immer in der 8. oder 9. Woche. Genetisch alles ok. Alle Untersuchungen waren gut. Inzwischen war ich 38 Jahre alt und habe meinem Mann gesagt, ich gebe auf. Wir hatten schweren Herzens aufgegeben. Künstlich wollte ich nicht. Wenn es so sein sollte.. dann war es so. Wir feierten 2008 den 40.Geburtstag meines Mannes und ich war im August dran. Ende Mai sage ich dann zu meinem Mann: Ich bin schwanger. Wir können nicht zu meinem 40. wegfahren. Ich bin bestimmt wieder im Krankenhaus. Trauer und Freude mischten sich. Doch... Baby blieb. Alle Untersuchungen wurden nötig und brachten nur Kummer. Nackenfalte zu dick - Kind bestimmt behindert. Fruchtwasser ging nicht- Lage doof. Gewebeprobe wurde genommen ( Chorionzotten ) - auch nicht ok. Ich wollte schon nicht mehr. Doch dann : Organscreen top, Entwicklung ok. Ultraschall gut. Ein Mädchen. Die Maus kam Januar 2009 gesund und munter auf die Welt. Inzwischen spricht sie toll, läuft wie ein Weltmeister und ist der Schatz der Familie. Es geht also doch. Nicht aufgeben. Es tut sehr weh, aber wenn es sein soll, wird es auch. Vielleicht nicht so verbissen an der Sache arbeiten.. das war vielleicht mein Fehler. Ich wollte..unbedingt. Als ich aufgab gings. Viel Glück.
Martina mit der kleinen Miriam :IN LOVE: :THUMBS UP:

Liebe Martina,

vielen Dank für deinen Bericht! Ich habe eine ELSS mit geplatztem rechten Eileiter und nun zwei Fehlgeburten letztes und dieses Jahr. ich kenne niemanden, der so eine Geschichte hat und deine Geschichte macht stimmt mich sehr positiv, dass doch noch alles gut werden kann. Auch bei uns wird momentan alles untersucht und bisher ist nichts herausgekommen, was die Fehlgeburten begründet.

Allerdings glaube ich nicht, dass es von verbissen oder nicht abhängt. Denn verbissen seh ich es gar nicht, ich bin von Anfang an total positiv und entspannt gewesen, wir xln nicht nach Kalender (wofür mich viele für bekloppt halten) und ich bin immer noch überzeugt, dass ich irgendwann ein Kind im Arm halten werde. Und ob verbissen oder nicht, mit den Fehlgeburten hat das ja auch nix zu tun.

Also, es war sehr schön, deine positive Erfahrung zu lesen.

Alles Liebe für dich und Miriam :IN LOVE:

Marleen

Hallo Marleen,
ich denke auch nicht, dass die Fehlgeburten von dem verbissenen Wunsch nach einem Kind kommen. Es ist nur so, dass man - je öfter es schief geht und je älter man wird - verzweifelter wird. Wir haben irgendwann wirklich nach Kalender ge-xelt und uns leider auch oft gezankt, weil wir hin und her gerissen waren zwischen dem wollen und hoffen und der Angst.
Erst als ich mich damit abgefunden habe, dass es eben nicht sein sollte lief es auch zwischen uns wieder besser - na ja und du siehst ja ... Wunder geschehen. Meist dann, wenn man sie nicht erwartet.
Ich drücke euch von ganzem Herzen alle Daumen und wünsche euch alles Gute.
Liebe Grüße Martina :OK:

hallo,

danke für eure antworten. auch danke martina für deine geschichte dass macht mir große hoffnung.

ich bin jetzt auch bald 31 und die angst im hinterkopf bleibt einfach, das man bald zu alt ist, usw.

wahrscheinlich bin ich auch bald meinen job los, im moment bin ich noch im krankenstand, ich kann mir auch garnicht mehr vorstellen zurück zu gehen. ich war abteilungsleiter, und bin jetzt nur nervlich am ende. ich könnt den ganzen tag schlafen, jede anstrengung macht mich so fertig, ich schieb alles auf, und überhaupt zu nichts lust. :(aufjedenfall haben sie schon ersatz für mich, ich war aufgrund meiner vorgeschichte, ab beginn der schwangerschaft freigestellt. das ist doch alles einfach zum kotzen.

wegen einer therapie bin ich auch am suchen, aber in den psychojungle kennt sich ja niemand aus. wenn man dann was gefunden hat, muss man bis ende dezember warten, bis man einen termin bekommt. echt schlimm. naja, mir bleibt nur abwarten und schauen was passiert.

die untersuchungen laufen schon alle, ergebnisse haben wir noch keine. morgen ist eine genuntersuchung dran und nächste woche noch gerinnung, und das wars dann erstmal. dann heissts warten.