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wie gehts wohl weiter

Hallo!
Ich hatte gestern meine Ausschabung nach einer Fehlgeburt in der 10. Woche, ich vermute das unser Baby bereits seit 1 - 2 Wochen nicht mehr gelebt hat. Denke ich bekomme nächste Woche beim FA genauere Infos.
Gestern war ich einfach nur froh, den Tag endlich hinter mir zu haben. Die OP war schrecklich für mich, mein Kreislauf hat nicht so richtig mitgemacht und ich habe starke Schmerzen gehabt, wohl auch durch das Medikament "Cergem".
Heute bin ich einfach nur unheimlich traurig und könnte mich einfach nur einigeln und heulen.
Mein Freund kümmert sich rührend um mich.
Aber ich frage mich einfach wie gehts denn jetzt weiter. Wann hört dieses Auf und Ab der Gefühle auf, wann muss ich nicht mehr ständig dran denke wäs hätte sein können!
Bei jedem Blick in den Garten denke ich, ach BiB, warum wolltest du nicht bei uns bleiben? Du hättest es doch so gut gehabt.
sorry an euch fürs volltexten, aber es tut einfach gut, mit "gleichgesinnten" zu schreiben.
LG
Akeks
Bisherige Antworten

wie gehts wohl weiter

Hallo liebe Akeks,
was so ich schreiben.
Es ist unendlich traurig.
Man fragt sich ständig.
Warum?
Ich bin auch ganz froh ,dass ich das Ganze hinter mir hab.
Aber komischerweise habe ich Gestern das gut gehen lassen.
Vielleicht,dass ich schon 3 Tage vor der Ausschabung gehabt, um mich damit abfinden zu können und Abschied nehmen.
Ich habe auch ganz tolle Unterstützung von den Mädels aus dem Repro.forum bekommen.Ich bin denen so dankbar.
Wir müssen einfach immer vorwärts schauen.
Es wird irgendwann wieder klappen und wir werden unsere Babys in Arm nehmen.
Ich wünsche dir ganz viel viel Kraft und Erfolg beim nächsten Versuch.
Lass dein Sternchen einfach gehen.
Unser Sternchen hat uns schon beim Spaziergang am Spätabend begleitet.
Es wird wieder.Kopf hoch!
Ganz LG Swetlana

wie gehts wohl weiter

Hallo Swetlana,
wir haben am Montag erfahren das unsere Schwangerschaft nicht mehr intakt ist, von daher hatten wir auch einige Tage Zeit uns auf den Abschied vorzubereiten. Ich fand auch das diese Zeit sehr wichtig war!
Wünsche Dir auch Alles Liebe und Gute für das nächste Mal!
Es wird schon klappen und wir werden bestimmt bald unsere gesunden Babys im Arm halten dürfen!
Wir müssen einfach nur dran glauben!
Bis dann
akeks

wie gehts wohl weiter

Liebe Akeks,
es tut mir immer wieder weh zu lesen, dass so viele Frauen dieses Schicksal erleben und nun gehörst du auch dazu. Lass dich erst mal drücken.
Du hast gefragt, wie es nun weitergehen soll? Dass es sich jetzt anfühlt, als ob es nie mehr weitergehen kann, ist glaube ich ganz natürlich. Vielleicht hilft es dir zu lesen, wie es bei mir gelaufen ist. Meine Ausschabung ist jetzt knapp über ein Jahr her. Ich war in der 14. Woche, wobei mein Bienchen wahrscheinlich schon zwei Wochen vorher von mir gegangen ist. Wir hatten uns so riesig über die Schwangerschaft gefreut, da es nicht einfach gewesen ist und so bin ich in ein sehr tiefes schwarzes Loch gefallen. Die Gedanken, was hätte sein können haben mich ständig begleitet. Ich habe lange Zeit auch nicht verstanden, dass ich nicht mehr schwanger bin, alles schien so abstrakt. An die erste Woche kann ich mich kaum mehr entsinnen, ich habe mich total eingeschlossen, nur mit meiner Schwester und meinem Mann immer wieder geredet und ganz viel geweint. Als der Alltag mit dem Job wieder Einzug in mein Leben erhielt, hat das zwar funktioniert, aber ich fühlte mich wie eine Marionette, da in mir drinnen ein ganz anderer Film ablief als ich nach außen hin präsentierte. Aber dennoch hat es geholfen wieder in das "alte Leben" zurückzufinden, dass aber doch ein ganz neues war. Denn die Fehlgeburt hat mich schon verändert. Nach zwei Monaten haben wir unsere große Reise nach Namibia gestartet. Die hatten wir ursprünglich wegen der Schwangerschaft sein lassen und haben es nun als Zeichen gesehen, dass wir diese Reise machen sollen. Die völlig neuen Eindrücke und das weit weg von zu Hause sein haben mich wieder ein bisschen freier atmen lassen. Mir haben nämlich zu Hause sehr die ganzen Schwangeren im Umfeld und die teils furchtbaren Bemerkungen aus der Familie ("Sei froh, dass es von selbst gegangen ist, sonst hättest du vielleicht ein behindertes Kind", "14. Woche, das ist doch dann nur ein kleiner Zellhaufen, aber noch kein Mensch", " Du bist jung, kannst noch viele Kinder bekommen") zu schaffen gemacht. Dort konnte ich erstmals wieder nach vorne blicken und mich mit meinem immer noch bestehenden Kinderwunsch beschäftigen. Und siehe da, ich bin dort schwanger geworden! Bei dieser Schwangerschaft war natürlich die erste Zeit von einer sehr großen Angst und Panik geprägt, aber ich habe es dennoch geschafft zuversichtlich zu sein. Einige haben gesagt, dass es nicht gut ist, so schnell wieder schwanger zu werden, da man dann im Kopf das verlorene Kind nur ersetzt. Das stimmt nicht, ich fühle mich als Mama von zwei Kindern. Das eine ist immer bei uns und beschützt uns und ich denke jeden Tag daran und das andere liegt gerade zufrieden im Stubenwagen und lächelt im Schlaf vor sich hin. Du siehst, so auswegslos wie es einem zuerst erscheint, ist es nicht. Aber es braucht seeeehr viel Zeit und Tränen. Manchmal überkommt es mich auch heute noch und ich heule von jetzt auf gleich los. Mein Mann kann damit zum Glück sehr gut umgehen. Was mir am meisten geholfen hat, waren Gespräche mit Menschen, die einem gut tun. Dann alle, die einem nicht gut tun, möglichst komplett meiden (die Kraft hat man nicht, sich damit auseinander zu setzen). Die Trauer zulassen und sich keine Gedanken darüber machen, ob es noch "normal" ist, wenn man immer noch trauert, auch wenn es schon lange her ist. Und außerdem hat mir sehr geholfen, dass wir uns richtig verabschiedet haben. Das brauchte ich für den Kopf, denn wie gesagt hatte ich immer noch das Gefühl schwanger zu sein.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit und dass sich bei dir auch alles zum Positiven wendet.
Ganz liebe Grüße,
Marie*

wie gehts wohl weiter

Liebe Marie*!
Vielen Dank für Deine Geschichte! Es tut auf jeden Fall gut zu "hören" das eine Fehlgeburt nicht unweigerlich eine weitere Fehlgeburt bedeuten muss. Ich hoffe das ich zum letzten mal diese Erfahrung machen musste.
Vom Kopf her weiss ich das es weitergeht und das es beim nächsten Mal bestimmt gut ausgehen wird und und und
aber meine Gefühle sind momentan noch so ganz anders "drauf" als sonst, so negativ und vor allen Dingen unendlich traurig.
Ich denke auch das es wichtig ist, diese Trauer zu zulassen und ich bin noch viel am weinen. Aber auch das gehört zum verarbeiten dazu.
Mein Freund ist da zum Glück eine sehr grosse Stütze und Hilfe!
Was ich auch gerade tierisch habe ist Angst vor dem alleine sein. Sonst bin ich ja mal ganz froh ne Stunde, oder auch mehr, alleine zu sein, und machen zu können was ich will. Aber zur Zeit geht das nicht!
Ich brauche die Gesellschaft von meinem Freund, das ist mir gerade ganz wichtig.
Was mir so Angst macht, ist das wir auch über 3 Jahre warten mussten schwanger zu werden. OK wir haben davon "nur" 1,5 Jahre ernsthaft geübt, also mit ES bestimmen usw. Aber diese Zeit war für mich sehr Kräftezehrend und immer wieder mit der Mens sehr sehr frustierend und traurig. Am Valtentinstag dieses Jahr dann die grosse Überraschung! Schwanger!!! Endlich nach so langer Zeit.
Und jetzt das! das ist einfach so ungerecht und unfair und schmerzhaft und und und! Aber ich glaube diese Gefühle muss ich dir nicht erklären! Das kennst du vermutlich auch!
Vielen Dank nochmal für Deine Gedanken und aufmunternden Worte! Sie machen Mut und zeigen mir das es wirklich weitergeht!
Dein Kleiner sieht sehr sehr putzig aus, habe mir die Bilder in deiner Galerie angeschaut!
Wünsche Euch alles Liebe und Gute!
bis bald mal wieder
akeks
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