Unser Hummelchen wurde nach MA in der 11. SSW auch in einem Sammelgrab bestattet - allerdings stand das völlig außer Frage, das macht das KH automatisch.

Wir waren dann natürlich auch bei der Beerdigungsfeier. Es war hammerheftig, aber es war auch sehr "schön" (wenn man das in so einem Zusammenhang überhaupt so nennen kann).

Mir hat es unglaublich gut getan zu sehen, dass unser "Krümel", der für viele Leute sicher nicht viel mehr als ein Zellklumpen wäre, auch von anderen als "Mensch" angesehen wurde.

Die Beerdigung wurde von einem katholischen und einem evangelischen Priester vorgenommen, die Kinder wurden gemeinsam in einem weißen Kindersarg mit Blumen geschmückt bestattet. Eine Querflötistin spielte. Die paar Väter, die da waren (und ich selbst) haben dann gemeinsam das Grab "zugeschaufelt". Das war einerseits ganz schrecklich für mich, andererseits sah ich es als "unsere Aufgabe" - wenigstens ETWAS tun können... Alle anwesenden Eltern haben dann Blumenzwiebeln auf das Grab gepflanzt.

Die Beerdigung war neben dem "tatsächlichen Tag des Verlusts" sicher der schlimmste Tag in meinem Leben - aber ich würde sie auch nicht missen wollen - es war ein "würdiger Abschied".

Außerdem war (und ist) es sehr wichtig für mich, einen Ort der Trauer zu haben. Ich war zwar schon lange nicht mehr auf dem Friedhof, da wir nicht direkt dort wohnen und mich unsere zwei lebenden Kinder auf Trab halten - ein schlechtes Gewissen habe ich aber schon. Da ich aber unabhängig vom "Ort" immer an mein Hummelchen denke und es "zu meinen Kindern" gehört, ist das schlechte Gewissen nicht nötig. Der Ort ist vor allem für MICH wichtig, nicht für das verstorbene Kind (ich bin nämlich überzeugt, dass es ihm dort, wo es ist, gut geht!).

LG, Alex mit Hummelchen für immer im Herzen, Lucia 2 Jahre alt und Jonathan 5 Monate alt

Hab es heute geschafft den Flyer komplett durchzulesen.

Und es ist beiuns wohl auch so, dass unser kleines Kindlein auf alle Fälle beerdigt wird. Ob wir an der Trauerfeier teilnehmen oder nicht bleibt uns überlassen. Naja, bis 23. November bleibt mir ja noch Zeit.

Ich finde es schön, dass auch diese kleinen Menschlein so würdig behandelt werden. Es steht ihnen zu, schließlich haben sie gelebt!

Liebe Grüße, Julia

Hallo,

bei uns war die Beerdigung letzte Woche. Hab auch lange überlegt, ob ich hingehn soll, oder nicht. Aber ich hab mich dann entschieden, dass wir hingehn. Ich glaube ich hätte immer ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich es nicht getan hätte. Im nachhinein bin ich froh, dass wir dort waren (immerhin 2,5h Anfahrt einfach, so wars bei uns). Es war eine sehr "schöne" und würdige Andacht, mit Musikbegleitung und anschließend die Beerdigung am Friedhof. Bei uns war der Sarg/Urne schon im Grab und war schon wieder bepflanzt. Wir haben dann Kerzen an der Osterkerze angezunden und am Grab niedergestellt. Ich hab von Anfang bis zum Ende geheult wie ein Schloßhund, aber es hat gut getan alle Emotionen nochmal rauszulassen und ich war nicht die einzige. Was mich erstaunt hat, war wieviele Paare in einem halben Jahr nur in dieser einen Klinik ihr Kind verlieren (ca. 50) und ich denke, dass auch nicht alle da waren.

Ich kann dir nur raten, so hart es an dem Tag auch ist, daran teilzunehmen.

Liebe Grüße

Christiane

Hallo Christiane,

tut mir leid, dass Du diese traurige Erfahrung auch machen musstest...

Echt, bei Euch waren soooo viele da? Wahnsinn. Wir waren glaub ich vier Paare... Aber ich bin mir auch sicher, dass in "meiner" Klinik viel viel mehr Paare ihr Kind verloren haben...

Ich habe auch durchweg geheult - aber bin trotzdem froh, dass wir dort waren. Bei einem Kind, dass vorher "leben" durfte, kämen wir ja auch nicht auf die Idee, nicht zur Beerdigung zu gehen, denke ich. Zumindest für mich war es deshalb die richtige Entscheidung...

LG, Alex mit Hummelchen für immer im Herzen, Lucia 2 Jahre alt und Jonathan 5 Monate alt

Mina hat ein eigenes Grab bekommen. Sie hat ja bei der Geburt noch gelebt und war über 500 gramm, darum ging auch das "Sternchenfeld" nicht mehr für sie. Wir hatten die Wahl, entweder sie würde mit irgendwem "mitgegeben" und begraben oder ein eigenes Grab. bei der Beerdigung warens nur mein Freund und ich, nur wir drei. War grad heute wieder da, bin froh darum...ich denk auch wenn man eines Tages vielleicht nicht mehr so oft geht, zum. weiss man wo das Kind liegt, ausserdem möcht ich, dass ihr Bruder einen "greifbaren Ort" hat wo seine Schwester liegt.

Finds total schön, dass es diese Zeremonien auch für die "ganz Kleinen" gibt, dass die Eltern einen Ort haben, wo sie die Kinder wissen, wo sie die Kinder besuchen können.

lg, A.

Also ich wusste das bis jetzt nicht mal und das war mir immer ein Laster das mein baby einfach in den Müll flog :(

Aber ich hab jetzt nachgeschaut und auch bei uns war es anscheinend auch so nun bin ich zutiefst erleichtert und werde wohl auch mal da hingehen.

Aber das mir nie jemand davon erzählt hat darüber bin ich jetzt echt stinkesauer:DEVIL:

deswegen bin ich euch sehr dankbar den dadurch brauch ich mir jetzt nicht mehr den Kopf darüber zu zerbrechen und weiss das mein Baby in würde gehen konnte.

Danke:ROSE: