neu hier - Totgeburt :-(
ich bin neu hier. Bis November war ich im Forum "Entbindungstermin November/Dezember2008" unterwegs, voll guter Hoffnung auf die Geburt unseres ersten Kindes Ende November. Und bis wenige Stunden vor der Geburt war alles super: total problemlose Schwangerschaft, Kind super entwickelt, Herztöne immer bestens, meine Werte immer bestens. Dann fuhren wir morgens endlich mit Wehen ins KH - und dort stellte man fest, dass das Herzchen unserer Tochter nicht mehr schlug... Nachts um 2:30h hatte meine Hebamme noch unter einer Wehe die Herztöne überprüft, die bis dahin - wie immer - 1a waren. Um es kurz zu machen: Als Antonia dann in der nächsten Nacht um 1:03h endlich auf der Welt war, stellte sich heraus, dass sie die Nabelschnur 4 mal um den Hals und 1 mal um den Körper geschlungen hatte. Das war ein grausames Schicksal, unsere Kleine war kerngesund und gut entwickelt - und dann das!!! Aber wir sind froh, dass wir sie 10 Monate kennen lernen und auf normalem Wege auf die Welt bringen durften. Und so traurig und unfassbar das auch ist, aber sie hatte auch eine ergreifende, traurige aber dennoch schöne Beerdigung. Nun lebt sie in unseren Herzen weiter, wir sind immer noch sehr traurig (ich heuel auch noch fast täglich), wünschen uns aber ganz bald ein Geschwisterchen für unsere Antonia. Körperlich ist bei mir wieder alles in Ordnung, medizinisch steht dem also nichts im Wege. Wir hoffen, dass es bald klappt (für Antonia mussten wir doch auch schon etwas länger "üben", bis es klappte).
Ich bin irgendwie unsicher, wie es hier bei Euch im Forum ist. Habe auch etwas Schiss, wie es mir bekommt, wenn ich andere Schicksale mitbekomme, ob ich dann ängstlicher in eine erneute Schwangerschaft gehen würde, ich weiß es nicht. Aber ich schnupper halt mal hier bei Euch rein. Vielleicht hat ja jemand ein ähnliches Schicksal erlebt? Vielleicht ist hier auch jemand nach einem Schicksal auch in der Hoffnung, bald wieder schwanger zu werden? Oder ist jemand vielleicht auch schnell wieder schwanger geworden? Das sind alles Fragen, die derzeit durch meine Gedankenwelt kreisen: Warum wir? Wer noch? Wann werde ich wieder schwanger? Wie erlebe ich die nächste Schwangerschaft? Hoffentlich geht alles gut!...
Liebe Grüße
Kerstin
neu hier - Totgeburt :-(
es ist grausam was Euch passiert ist auch weil Antonia ja gesund war, weiss gar nicht was ich sagen soll, es tut mir sehr leid zu lesen...gleichzeitig ist es aber auch schön zu sehen, wie Du Dich liest, optimistisch und ich denk dass darf und muss auch sein, die Trauer hat ja dennoch ihren Platz.
Bei mir liefs etwas anders ab, wir haben im 6ten Monat erfahren, dass unsere Kleine sehr krank ist und haben uns dann für einen Abbruch entschieden(aber das ist ne lange Geschichte)
Ich denk, Du musst selber schauen, wies für Dich hier ist, mir hats anfänglich geholfen, mit anderen betroffenen Müttern zu reden, dann wieder hatte ich Momente wo ich mich ganz rausgezogen hab, einfach weil ich manchmal Distanz zu dem Ganzen gebraucht hab. Ich denk Du wirst spüren, was für Dich stimmt.
Ich wurde nach Mina sehr schnell wieder schwanger (zu schnell?hätt gedacht es würd länger dauern, so von wegen der Körper wird erst schwanger wenn die Seele bereit ist und so, stimmt in meinem Falle nicht)
Ich hab sie am 12.1.08 geboren, jetzt am 7.1.09 kam ihre Bruder lebendig und gesund zur Welt./(frag mich nicht wo der sich eingeschlichen hat, ganze drei Monate gings scheinbar nicht)
Die Schwangerschaft war sehr erschöpfend (ok die Hölle), da kann ich nichts gut reden und ich hab Mina im 6ten Monat verloren, ich wüsst nicht wies gewesen wär, hätt ich sie am Et verloren...
Es heisst zwar von Seiten der Ärzte und Hebammen, man solle so schnell wie möglich wieder schwanger werden (heissts wohl immer) ich steh dem ganzen eher skeptisch gegenüber, weil die Spuren, die so ne Geschichte auf ne Beziehung haben kann bspw. sich meist erst so 6 Monate nach dem Geschehenen zeigen...
aber ich denk, Du kannst eure Beziehung diesbezüglich schon einschätzen?(trau nur bloss der ersten extremen Nähe nicht, die bleibt nicht unbedingt so;-)naja wir habens auch auf die Reihe gekriegt, will eben bloss nix schönreden, hoff ist ok )
Zu den Ängsten,der Vorteil ist, dass die Seele sich da schon kümmert, immer wieder hatte ich Pausen vor den Ängsten, wo ich auch wieder auftanken konnte.
Aber auch da, ich denk, da funktioniert jeder anders.(ich kann ja nur von mir reden)
Auschlaggebend für unseren Entscheid, es nochmal zu versuchen war, ob wir noch einmal damit klakommen würden, würd was passieren. passsieren kann leider immer was. Als ich mir dann sagen konnt, dass ichs wohl schaffen würd, da haben wirs wieder versucht (Schiss hatte ich dennoch, ich denk da kommt man wohl nicht drumherum)
Wie gesagt, unsere Situation war anders, aber ich dacht, ich schreib Dir trotzdem mal, weils mir immer extrem viel Mut gemacht hat, wenn ich von Müttern gelesen hab, die ihr Folgebaby bekommen haben :-)
alles alles Liebe Euch und ganz viel Kraft(wie geht eigentlich dein partner damit um?)
A. mit Mina */+ 12.1.08 und Jannis 7.1.09 fest im Arm
neu hier - Totgeburt :-(
danke für deine lange Antwort und deinen Bericht. Es ist wirklich grausam, wie nah beieinander Glück und Trauer liegen können. Und daher freut es mich besonders, dass du euren kleinen Jannis nun fest im Arm halten kannst. Und das macht mir auch Mut, wieder hoffen zu können - und hoffentlich ganz bald wieder schwanger zu werden. Da Antonia das absolute Wunschkind war, wollen wir auch bald wieder. Die Nähe ist auch schön, es tut gut. Gott sei Dank sind wir, was die Trauer, die Hoffnung und alles betrifft, auf einer Wellenlänge (okay, ich bin etwas ungeduldiger als mein Mann, aber das bin ich in allen Bereichen des täglichen Lebens...).
Ich denke, unterschiedlich sind hier die meisten Schicksale, und jedes ist für jeden Betroffenen schlimm. Ob man nun eine Fehlgeburt im frühen Stadium erleidet, oder wie bei euch im fortgeschrittenen Stadium von einer schlimmen Krankheit erfährt und dann über Schritte entscheiden muss oder eben wie bei uns, wo man freudestrahlend mit Wehen ins KH fährt und dann ein totes Kind entbinden muss - alles ist schrecklich!
So viel habe ich hier noch nicht gelesen - aber ich werde wohl öfter mal reinschauen, weil eben gerade Mut machende Berichte wie deiner mich doch stärken und voll Zuversicht nach vorne blicken lassen.
Ich wünsche dir alles Gute und eine tolle Zeit mit Jannis :-)
VieleGrüße
K
neu hier - Totgeburt :-(
ich bin auch eher ein Mensch der vorprescht, aber gerade die Auseinandersetzung mit dem toten Kind ist denk ich sehr wichtig, damit man sich dann auf das lebendige Geschwisterchen einlassen kann.
öh ja, hoff verstehst mich richtig ;-)
Danke!
neu hier - Totgeburt :-(
fühl Dich mal Dick umarmt. Es ist wieder passiert, es tut mir leid, jeder Fall tut in der Seele weh.
Darf ich Dir "www.sternenkinder.de" empfehlen?
Dort wirst Du gut aufgenommen, dort sind viele Mütter, die auch ihr Baby so spät verloren haben, manche sind wieder schwanger und haben natürlich viele Ängste, das ist normal.
Ich bin nichtbetroffen, kenne leider aber im Umfeld einige Frauen, die sehr spät ihre Babies verloren haben (aus verschiedenen Gründen) und wieder schwanger sind oder ein Nachfolgebaby bekommen haben oder sich später noch wünschen.
Gut, dass Deine Tochter normal entbunden wurde, das ist für die Wundheilung und Rückbildung sehr wichtig und Du könntest schneller schwanger werden als nach einem KS.
Hier im Forum wird nicht so viel geschrieben, daher würde ich eher bei der oben genannten website schreiben, dort ist immer was los, man kann sich täglich ausweinen und dort wird man verstanden....immer!!!
Alles erdenklich Gute, viel Kraft wünsche ich Dir, stille Grüsse, Anita
neu hier - Totgeburt :-(
danke für Deinen Hinweis. Habe mich bisher noch nicht an solche Foren herangewagt, einfach, weil ich wieder ins "normale" Leben auftauchen will. Die Seite kenne ich, wie gesagt, habe sie aber bisher nur gestreift. Mittwoch fange ich wieder an zu arbeiten (Schuldienst), da werde ich garantiert auf andere Gedanken kommen und dann dazu parallel vielleicht mehr mich mit anderen Betroffenen austauschen können (weil ich eben anderweitig auch stark gefordert werde und daher am Leben teilhaben muss). Ich bin aber grundsätzlich ein positiv denkender Mensch - auch nach diesem schrecklichen Erlebnis, daher bin ich zuversichtlich, auch, was meine Zukunft und meine Geschwisterkinder für Antonia betrifft.
Danke Dir!
LG
Kerstin
neu hier - Totgeburt :-(
schön, dass Du sehr optimistisch in die Zukunft schaust, das ist auch wichtig, man muss ja weiterleben.
Falls Du doch irgendwann einmal weinen musst, Dich die Welt nicht mehr versteht dann auf jeden Fall hören Dir dort die Frauen zu.
Viele starke Frauen haben auch mal Rückfälle, habe so eine Bekannte, die im September ihren 3ten Sohn in der 34. Woche verloren hat, auch sie ist bei den sternenkindern, doch nicht so oft, sie ist auch sehr optimistisch, glaubt an mind. ein weiteres Kind, doch ab und zu kommt sie zum Ausweinen zu den Sternenkindern.
Auch sie steht im Leben, arbeitet, hat noch die zwei anderen Kinder und eine stärkende Familie, doch auch sie muss manchmal richtig weinen und schreibt dann dort, wo alle zu"hören" und Verständnis haben.
Dir Kerstin wünsche ich alles erdenklich Gute für die Zukunft, es freut mich, dass Du so optimistisch bist! Weiter so.
GGGLG, Anita
liebe Anita: DANKE!
neu hier - Totgeburt :-(
mir fehlen die Worte - es tut mir so leid.
Ich wollte nur kurz da lassen, dass Antonia ein wunderschöner Name ist...bestimmt war sie auch genau so süß :-)
Schöne Grüße
Anja
neu hier - Totgeburt :-(
erstmal: mein herzliches Beileid zum Tode Eurer Tochter.
Es ist ganz schrecklich, ein so sehr gewünschtes Kind zu verlieren.
Unfassbar, das sich die Nabelschnurumschlingung nicht im CTH bemerkbar gemacht hat....
Meine Schwester hat ihr erstes Kind, einen Jungen, auch tot geboren.
Ein oder zwei Tage vor dem ET waren die Herztöne nicht mehr da, eine Obduktion hat später eine Thrombose in der Nabelschnur als Verursacher gefunden.
Sie war sehr schnell wieder schwanger, der ET ihrer Tochter wäre exakt das Datum ihrer ersten stillen Geburt gewesen - ein Jahr später.
Sie hat das Kind aber 4 Wochen eher per Kaiserschnitt entbunden, weil sie der nervlichen Belastung nicht mehr gewachsen war.
Ihr drittes Kind, ein Junge, kam weitere zwei Jahre später.
Damals schien es mir richtig, so schnell wie möglich wieder ein Kind zu bekommen. Mit den Jahren hat sich aber herausgestellt, das sie nicht wirklich verarbeitet hatte.
Das versucht sie nun, 20 Jahre später....
Man muss dabei aber bedenken, das man früher in der Begleitung stiller Geburten längst nciht so weit war wie heute! Sie konnte das Kind nicht beerdigen zum Beispiel. Es gibt heute Selbsthilfegruppen, Bücher usw.
Eine Bekannte hat ihr erstes Kind schwer behindert zur Welt gebracht und er ist wenige Stunden später verstorben. Nun hat sie ein kleines Mädchen und bei ihr habe ich absolut das Gefühl es war schon der richtige Zeitpunkt. Sie hat sich damit auseinandergesetzt, Abschied genommen usw.
Horch in Dich hinein - dann wirst Du merken können ob Du soweit bist.
Ich wünsche Dir alles, alles Gute für diesen Weg.
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