hallo,

tut mir sehr leid, dass du auch so etwas durchmachen musst!

habe gestern auch erfahren das das herzchen unseres krümels nicht mehr schlägt, war auch bereits in der 10ssw. bin wegen schmierblutungen zum fa, heute wäre wieder reguläre vorsorge-untersuchung gewesen.

ich habe mich dafür entschieden, es von alleine abgehen zu lassen. ich weiß nicht was besser ist und warte nun auf die "richtige" blutung.

bist du krankgeschrieben?

es war sehr schwer für mich auf arbeit bescheid zu sagen, dass ich krank bin, denn ich hatte auch noch nichts gesagt.

meinst du nicht, dass euch dein fa jetzt mal richtig unter die lupe nimmt, um die ursache nicht nur für die fehlgeburt, sondern auch weil es 2 jahre nicht geklappt hat, herauszufinden? zumindest solltest du darauf bestehen! kann sehr gut verstehen, dass du angst hast nochmal 2 jahre warten zu müssen. es gibt gründe, die sich schnell und einfach behandeln lassen und dann klappts beim nächsten mal ganz schnell.

fühl dich gedrückt, du bist nicht allein!

traurige grüße

nadibaby

ich danke euch vielmals für die warmen worte. es ist tröstlich zu wissen, dass man nicht allein ist, auch wenn jeder letztendlich doch mit seinem schmerz selber fertig werden muss.
ja, ich bin bis ende der woche krankgeschrieben. habe auch eben mit meiner fa telefoniert, am montag hätte ich wieder einen normalen vorsorgetermin gehabt, da geh ich auch hin und wenn ich immer noch so heulbojig bin, dann wird sie mich nochmal krankschreiben lassen.
ich bin, aktuell glaube ich, ganz froh, dass alles operativ beendet wurde. ich glaube ich wäre sonst durchgedreht, zu wissen, dass das würmchen nicht mehr lebt und immer noch in mir ist. die ärztin im krankenhaus meinte, dass das wochen dauern kann, bis es natürlich abgeht und das war eine horrorvorstellung für mich...
mein mann hat sich vor einigen wochen untersuchen lassen - bei ihm ist alles tiptop in ordnung (letztendlich hatten wir es uns auch sparen können, zu dem zeitpunkt war ich bereits schwanger, wusste es aber nicht).
meine ärztin meinte, dass auch ich gesund bin und ich weiss nicht, ob es evtl. dann am stress lag. ich hatte 4 jahre lang einen extrem stressigen und belastenden job, der mich auch depressiv gemacht hatte. bin da erst seit einem guten jahr raus und meine therapie hatte ich bis dahin auch abgeschlossen.
dann hatten wir es lange mit ovolationstest probiert, was auch teilweise für die katz war, weil ich einen recht unregelmäßigen zyklus hatte und die tests an manchen monaten gar keinen fruchtbaren tag angezeigt hatten und wenn doch, hat es trotzdem nicht geklappt...
wenn es jetzt nicht geklappt hätte, wollten wir über eine hormonbehandlung sprechen, aber das war dann eben nicht mehr nötig.
werde jetzt auch mal meine schilddrüse untersuchen lassen. war vor 2 monaten im krankenhaus und da war mein schilddrüsenwert 3mal so hoch wie normal. hatte das dann nochmal bei meinem hausarzt kontrollieren lassen, da war er wieder normal. eine freundin von mir meinte aber, dass ich das unbedingt nochmal von einem experten checken lassen soll.
viele viele baustellen, aber ich hoffe, dass mich meine untersuchungen jetzt wenigstens ein bisschen vom würmchen ablenken.
ich bin jetzt 32 - mein mann 37, ich hoffe, dass es nicht wieder so lange dauert. wir wollten eigentlich nie alte eltern werden und gerade läuft alles darauf hinaus...

war heut im krankenhaus zur op-vorbereitung. ich warte noch das wochenende ab und wenn bis dahin nichts passiert, werde ich am montag die AS machen lassen.
ich habe ziemliche angst davor. hatte 2010 einen kaiserschnitt und kann deshalb nicht diese tabletten zum muttermund aufweichen/öffnen bekommen. ich bekomme nur am op-tag ein zäpfchen und dieses muss lange einwirken und komme damit erst mittag zur op dran. dieses warten, stelle ich mir noch am schlimmsten vor und dann noch unter schmerzen...
hoffe sehr das alles gut geht...

Es tut mir unendlich leid, dass Dir dieses Schicksal widerfahren muss. Leider gibt es so viele Frauen, die eine Fehlgeburt erleiden und leider ist der Schmerz so groß. Insbesondere wenn man so lange warten musste...
Ich hatte 2011 eine Fehlgeburt in der 13. SSW; es war meine erste Schwangerschaft. Eine ersehnte Wunschschwangerschaft.
Das Tal der Trauer war lang, aber ich bin da hindurch gegangen. Zusammen mit meinem Mann. Tagelang kamen nur Tränen aus mir heraus und auch Wochen danach hat mich die Trauer eingeholt. Zur Trauerbewältigung muss jeder seinen Weg finden und gehen. Ich plädiere dafür Trauer zuzulassen und auszuleben. Das ist ganz wichtig.
Viel hat mir das Buch "Gute Hoffnung, jähes Ende" von Hannah Lohtrop geholfen. Ich kann es nur empfehlen. Es hat mir einen guten Zugang ermöglicht.
Ich würde mich an Deiner Stelle nächste Woche vom FA AU schreiben lassen. Es bringt nichts auf die Arbeit zu gehen, wenn Du nicht so weit bist. Ich war auch ca. 2 Wochen raus und auch mein Mann war eine Woche AU. Das tat uns beiden gut. Wir hatten uns und konnten viel gemeinsam reden. Und "arbeitsunfähig" bezeichnet ja auch seelische Zustände, die es uns nicht ermöglichen unserer Arbeit nachzugehen und nicht nur körperliche Gebrechen.
Ich war froh, dass wir da so für uns sein konnten.
Ansonsten wünsche ich Dir alles Gute. Eine Abklärung ist sicherlich ratsam; diskutiere es mit dem FA.
Oftmals geht es nach einem Abort aber wieder recht schnell mit einer Schwangerschaft, weil der Körper ja jetzt verstanden hat, wie es geht.
Lasst ein wenig Zeit vergehen, bis die Wunden geheilt sind und dann wünsche ich Euch viel, viel Glück.
Alles Liebe.