liebe coco,
ich hoffe du überstehst deinen termin heute einigermaßen und es geht dir nicht so schlecht, wie du befürchtet hast.
ich habe auch noch oft sehr traurige tage, heute hätte ich bergfest gehabt.
es ist normal, das wir trauern, auch wenn unsere umwelt das nicht möchte (war doch noch so klein das baby, ist doch schon so lange her, hast doch schon 2 kinder sowas bekommt man doch zu hören) ich glaube viele menschen denen sowas noch nihct passiert ist wissen gar nicht wie schlimm eine fg ist. bei mir fragt auch keiner mehr, als ich meiner ehemaligen nachbarin erzählt habe das ich zur beisetung von unserem sternchen gehe wusste sie gar nicht was sie sagen sollte außer : wie sternchen??? (gut es war nur am telefon) ich habe ihr dann nochmal erklärt, das wir unser verlorenes baby sternchen nennen!! "ach so ja tschuligung tut mir leid."
lg steffi

hallo steffi,
tag gestern überstanden, nervenzusammenbruch kam gottseidank erst am abend! hatte ständig angst die tage davor es wurde mich im behandlungszimmer erwischen. ich hasse meinen neuen FA! die schwangerschaft hat mit ihm begonnen und damit auch ein schlechtes gefühl im allgemeinen. er war am anfang auch etwas unfreundlich zu mir, weil ich eben ein "komisches" gefühl hatte und meine beschwerden mir etwas zu suspekt erschienen. irgendwie intuitiv wusste ich schon dass dies nicht gut gehen wird. aber er war nur genervt. irgendwann habe ich sogar nicht mehr an mich geglaubt, und wo die typischen schwangerschaftsbeschwerden "untypisch" wurden, wollte ich nicht wieder zu ihm und wollte den nächsten US-termin abwarten. und letztendlich habe ich dadurch schon eine zeitlang meine biene tot in meinem bauch getragen.
was die klassischen sprüche von der aussenwelt betrifft, die kennt da im forum fast jede. aber des mit dem (in meinem fall) du hast ja schon ein gesundes kind, sei froh und bleib bitte stark für sie, sie braucht ihre mama...blablabla...... dies macht mich am meisten wütend! zum beispiel kam vorgestern meine schwiegermutter mit so einer aussage zu mir. sie meint es eh natürlich nicht böse, klar, aber da drehen meine gefühle durch. ich habe ihr über meine ängste vor diesen termin berichtet und sie sagte sowas ähnliches, ich soll mich zusammenreissen für meine tochter, sie würde sehr viel mitbekommen und sie sei zu empfindlich... wie bitte??? erstens habe ich ein bisschen zuhörer-qualität von ihr verlangt, weil es mir in den moment schlecht ging. zweitens ich muss nicht stark sein, das ist ein plötzin. trauer kann man nicht ausschalten, und wenn es einem gelingt, dann bekommt man richtige psychische probleme später (ist meine meinung, hab ein ähnliches muster schon in meinem leben gehabt).drittens, ich heule und trauere nicht vor den augen meiner tochter. und viertens, meine tochter ist eher wenig empfindlich als andere kinder, sicherlich muss man da aufpassen. sie ist aber eher wenig auf mich fixiert und extrem gesellig (und extrovertiert).
so. :-|
und irgendwie ist man, finde ich, anders traurig als die die kein kind vor der FG haben. die intensität, so schätze ich, ist aber die gleiche. eine frau mit kind(er) kennt was es heisst, mutter zu sein. sie kennt wie es sich anfühlt wenn die erste tritte spürbar werden, wie sich anfühlt mit einem schweren bauch rumzulaufen, den ersten schrei zu hören u.s.w.
deshalb intensiviert sich das gefühldes verlustes, trotz des grossen glücks den man schon hat.
die frauen ohne kinder vor der FG durchlaufen einen anderen steinigen weg (den ich auch schon hatte), mit intensiven ängsten und sehnsüchten verbunden. und auch diese trauer ist unerträglich...
schmerz bleibt im endeffekt gleich. aber vielleicht täusche ich mich in ein paar punkten, kann nunmal nur von meinem fall aus gesehen berichten.
tja, es bleibt jetzt nur noch ein termin mit bedeutung offen- das entbindungstermin. der wäre bei mir am 16.10. gewesen....
:,(
es wird schon, hoffe ich, besser.
lg, cocco mit matea im herzen