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Zwei Fehlgeburten in sechs Monaten

Hallo,

bin neu hier im Forum und möchte auch meine Geschichte mit Euch teilen.

Seid einem halben Jahr versuchen wir ein Kind zu bekommen. Wir mögen ja naiv gewesen sein - hatten uns das alles aber doch echt einfacher vorgestellt.

Nach Absetzen der Pille im Januar bin ich direkt im März schwanger geworden. Wir haben uns so gefreut. War direkt beim FA. Der hat die Schwangerschaft bestätigt. Wäre fünfte Woche. In der sechsten Woche bekam ich dann leichte Blutungen. War beruflich unterwegs und bin zu einem FA vor Ort in die Sprechstunde gegangen. Er sagte, dass es sich wahrscheinlich um einen Frühabort handelt. Ich sollte nach Hause und mich ausruhen. Möglichst liegen und mich schonen. Leider hat auch das nichts gebracht. Die Blutungen wurden immer stärker und mein FA bestätigte mir einige Tage später nach der Blutkontrolle, dass die Schwangerschaft beendet sei. Mein Arzt sagte nur, dass sowas leider immer wieder vorkommt und die Natur - auch wenn wir es nicht verstehen und es schrecklich für uns ist - in solchen Dingen recht grausam ist. Wir sollten uns freuen, dass es so schnell geklappt hat. War in dem Moment nur ein schwacher Trost.

Nach einiger Zeit waren wir über das Erlebte hinweg und sind wieder angefangen zu basteln. Diesmal hat es im Mai direkt wieder funktioniert. Habe mir diesmal mit dem FA-Besuch Zeit gelassen. Als ich dar war war ich bereits in der siebten Woche und habe das Herz auf dem US schlagen sehen. Was für ein schöner Moment. Wir waren so happy. Zwei Wochen später war Kontrolltermin angesetzt. Und da sagte mein FA, dass er keine Herzaktivitäten mehr sieht. Missed Abort in der 9 Woche. Für uns ist eine Welt zusammen gebrochen. Als wenn das alles nicht schon schlimm genug war musste ich nun auch noch eine AS über mich ergehen lassen. Diese wurde vor drei Tagen durchgeführt. Mein Mann und ich sind von dieser Erfahrung immer noch total fertig. Körperlich habe ich die AS recht gut überstanden. Im Gegensatz zu meiner vorherigen FG hatte ich schon zwei Stunden nach der OP keine Blutungen mehr. Nicht mit den starken Blutungen und Schmerzen bei der ersten FG zu vergleichen.

Dennoch verstehen wir die Welt nicht mehr. Man fragt sich was man falsch macht. Da hilft auch das Gerede der Ärzte nicht, dass das Kind wahrscheinlich nicht gesund gewesen wäre. Die Natur würde dann alles von selber regeln. Ich habe nur gedacht "Die Natur kann mich mal!" Musste mir aus der Familie sogar sagen lassen, dass ich mit Anfang 30 wohl zu alt zum Kinderbekommen bin. Hätten wir uns früher überlegen sollen. Danke, das muntert einen richtig auf. Für jemanden der das nicht mitgemacht hat ist überhaupt nicht nachvollziehbar wie wir uns jetzt fühlen. Jetzt sitze ich hier und halte das Ultraschallbild in der Hand und könnte nur noch heulen. Wir sind so traurig.

Im Krankenhaus hieß es von jedem Arzt jetzt aber mind. drei Monate Pause. Obwohl eine Schwangerschaft direkt erneut wieder möglich wäre. Mein FA sagt allerdings, dass das alles überholte und altertümliche Ansichten sind. Er würde gar nicht verstehen, dass immer so ein Blödsinn geredet wird. Heute wüsste man über solche Dinge viel mehr und wir sollten nach einer kurzen Pause wegen der AS gleich wieder weiter machen wenn wir vom Kopf her dafür bereit sind. Mein FA hat jetzt nochmal Blut abgenommen und will abklären ob bei mir ggf. eine Gerinnungsstörung vorliegt. Er wollte das direkt klären da die beiden FG so schnell aufeinander waren.

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Würde mich auch interessieren ob jemand und wie schnell jemand direkt nach der AS wieder schwanger geworden ist. Wie lange habt Ihr nach der AS mit GV gewartet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen.

Hoppelhase

Bisherige Antworten

Re: Zwei Fehlgeburten in sechs Monaten

Hallo.

Das ist jede Menge zum Lesen.Wo fang ich an?

Das tut mir unendlich leid!!

Ich hatte letzten Herbst eine FG, auch Missed Abort in der 10SSW.Seit 4 Monaten versuchen wir wieder schwanger zu werden.Haben uns jetzt untersuchen lassen(beide Partner).Wir müssen körperlich einige Hürden überwinden und es wird wohl auf eine künstliche Befruchtung rauslaufen.Zu den Ärzten:ich fand alle schrecklich.Meine Ärztin sagte mir ganz kalt, dass sowas halt passiert.Das gleiche Gelaber wie bei dir.Lernen die das im Studium?Die im Krankenhaus waren nicht besser.Ich hatte aber Kontakt mir einer Seelsorgerin und war dann auch in einer Selbsthilfegruppe.Vielleicht wäre das auch was für dich?Schau doch mal im Internet, ob es so eine Gruppe auch in deiner Nähe gibt.Ich fand es sehr hilfreich.Bei uns konnten auch die Partner mitgehen.

Zur Familie:Ich finde, es können nur Betroffene verstehen, wie es dir geht!Gibt es jemanden in deiner Familie, die auch betroffen ist und du es bis jetzt noch nicht weist?Bei mir war es meine Cousine, wir reden jetzt noch über unsere Sternenkinder.

Vielleicht kannst du auch ein Buch über Sternenkinder lesen.Wenn du magst:Hannah Lothrop " Gute Hoffnung, jähes Ende" oder "Sternenkinder".

In beiden Büchern steht viel und auch unterschiedliches.

Ich krieg einen Kotzanfall, bei jemanden, der dir so ein Spruch an den Kopf wirft!Du bist nicht zu alt!Ich bin 29.Wir haben auch noch keine KInder.Ich denke, hier sind viele in unserem Alter.Oder sogar noch älter.Sowas sagt man(vorallem in der Familie) nicht!Wirklich, das geht einfach nicht!

Warum deine Babys gegangen sind..wurde dein Baby mit dem Missed Abort pathologisch untersucht?Meins schon.Da wusste ich dann, dass der Rücken nicht zugegangen ist und deswegen nicht weiter gewachsen ist.Frag doch mal die Ärzte.Vll.haben die dir das bloß nicht gesagt.Mir hat das zu wissen, ungemein geholfen.

Achso, mit GV haben wir 2 Monate gewartet.Man sagte mir, dass wir 3 Monate bis zum nächsten Kinderwunsch warten sollen.Mein Partner mochte keinen "Schutz".Hätten aber auch 4 Wochen gereicht.

Zum Schluß noch was ganz wichtiges:Du bist damit nicht allein!!

Und deine Sternenkinder werden immer ein Teil von euch sein,auch wenn das jetzt klischeehaft klingt, ist es so.Du wirst es auch nie vergessen,nur irgendwann damit leben und Frieden schliessen.Aber damit hast du noch Zeit.Gib dir die Zeit, die du brauchst und dein Partner auch.

Ganz liebe,aufmunternde Grüße

Steffi und Sammy im HerzenO:-)

Re: Zwei Fehlgeburten in sechs Monaten

Hallo,

Erst mal hatte auch 2 Todgeburten

Das macht uns auch traurig .hab ich auch

Auf blutgerinungsstörung testen lassen.

Und positives Ergebnis. 

Jzt brobieren wir wieder schwanger zu werden

Noch heute sind wir traurig darüber das unsre 2

Babys tot sind.Aber der FA .sagt das ich mit harmon

Spritzen gute Changsen hätte.Trotzdem haben wir immer noch Angst das es wieder passiert.

 

Re: Zwei Fehlgeburten in sechs Monaten

Hallo Hoppelhase, 

 

ich weis zufällig genau wie du dich fühlen musst und das tut mir sehr leid. Ich hatte selbst schon zwei Fehlgeburten. Eine im Juni 2013 in der 8SSW, wonach wir ein halbes Jahr Pause gemacht haben weil der Schock und der Schmerz einfach zu tief saß. Dann hatte ich jetzt erst wieder eine in der 19SSW. Mir wurden am Dienstag den 01.07.14 die Wehen eingeleitet und am Tag danach hielt ich mein lebloses süßes winzig kleines Baby in den Händen. Das war alles total unwirklich für mich. Es war, als ob wir es geschafft hätten und gleich alle drei nach hause fahren würden. Diesen Schmerz des Abschied nehmens werde ich mein lebtag nicht vergessen. Sowas wünsche ich niemanden. Mein kleiner Marvin war so süß mit seinen kleinen Öhrchen, seinem hüpschen Mund und seiner bezaubernden Nase. Wie ein Engel. (da könnte ich gleich schon wieder anfangen zu weinen) Im Oktober ist dann die Beerdigung mit anderen Sternenkindern O:-)

Jedenfalls hatte ich die Diagnose eines Nierenschadens (Chromosomen Störung) bei der Feinsonographie bekommen. Diese konnten sich nicht richtig entwickeln und würden im Laufe der Zeit andere Organe mitbeeinträchtigen. Dieser Schock saß. Mein Mausl war also nicht Lebensfähig bzw war die Weiterführung der Schwangerschaft nicht mit dem Leben des Babys vereinbar. Das war, kannst du mir glauben, eine sehr sehr schmerzhafte Entscheidung. Aber es müsste leider sein. 

Es ist nun eine Woche her und kann noch keine Nacht durch schlafen. Es ist wie ein nicht endender Traum. 

Auch ich bin 28 und wir haben noch viel viel Zei. Ich habe mich auch immer unter Druck setzen lassen von meiner Familie und glaub mir, dann wird es gleich gar nichts. Klar Sitzt der Schmerz über das verlorene leben aber wenn dein Körper sagt "jetzt ", dann klappt das auch. Ich habe gerade gut reden aber ich glaube ich versuche mir damit auch Mut zu machen. 

Kopf hoch, wir schaffen das :KISSING:

Re: Zwei Fehlgeburten in sechs Monaten

Hallo hoppelhase,

es tut mir sehr leid, was du erleben musstest!Ich finde es ganz wichtig dir zu sagen, dass du keine Schuld trägst! Es passiert und du hast es nicht in der hand! Deine Familie... da fällt mir nichts ein. Wie taktlos können Menschen sein. :-| Mit 30 bist du im besten Alter, mach dir da mal keine Sorgen.

Bei mir wurde nach der zweiten FG auch viel getestet: Hormon, vor allem Gelbkörperhormon, Genetik (bei uns beiden), Gerinnung, Schilddrüse, Zuckerbelastungstest.

GV kannst du wieder haben, wenn die Blutung vorbei ist. Meine Ärztin hat mir zwei Wochen empfohlen. Ich selber hätte auch gar nicht im ersten Zyklus wieder schwanger werden wollen, aber medizinisch spricht nichts dagegen. Der Körper weiß schon, was er tut. Wenn du dich dazu bereit fühlst, dann versucht es wieder. Ich habe immer etwas Zeit gebraucht, eine direkte Folgeschwangerschaft hätte mich psychisch zu sehr gefordert. Außerdem wollte ich die Ergebnisse abwarten, denn wenn man was tun kann, wäre das ja gut.

Ich wünsche dir, dass du das alles gut verkraftest und es wieder klappt, wenn ihr es euch wünscht!

LG

Marleen

 

Re: Zwei Fehlgeburten in sechs Monaten

Hallo Hoppelhase,

 

ich weiß auch, was du momentan durch machst. Meine AS war vorgestern. Ich war in SSW 7+3. Uns hat es emotional auch sehr hart getroffen, weil es ein absolutes Wunsckind war. Ich habe mich mittlerweile sehr viel belesen. Meine persönliche Meinung ist, dass man mindestens zwei Zyklen warten sollte, um erstens dem Körper auch die Zeit zu geben und selbst zu schauen, wie der "neue" Zyklus jetzt verläuft, da ich mir nicht vorstellen kann ,dass es genauso weitergeht wie vor der SS.

Was hast du noch für Tipps bekommen?

P.S. das mit deiner Familie finde ich sehr traurig, denn in diesem Moment braucht man wirklich jeden Halt. Auch wenn wir keine rohen Eier sind, darf man ruhig ein ein wenig mehr Taktgefühl zeigen.

 

LG Stef

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