Ich hatte am 04.08.16 Missed A mit Ausschabung. Anfangs hatte ich meinen Kinderwunsch total zurückgedrängt und dachte ich will nie mehr Kinder. Nun hat sich mein Kinderwunsch aber doch wieder bemerkbar gemacht, aber die Frage die mir immer wieder durch den Kopf schwirrt ist: Geht es wieder schief?
Daher würde es mich interessieren wieviele FG ihr hattet bevor euer 1. Kind zur Welt kam.
Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
LG Anne
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
Hallo Hubamaus
Es tut mir sehr leid, das du eine Fehlgeburt hattest.
Leider ist der Grund einer FG nicht immer zu erklären.
Und ob die nächste Schwangerschaft bis zum Ende hält, kann dir leider auch keiner beantworten.
Meine erste SS verlief ohne Probleme, bei der zweiten SS hatte ich leider nicht mehr so viel Glück.
Man hofft immer, das die SS gut verläuft, aber wir haben leider keinen grossen Einfluss darauf, das es auch so bleibt.
Ich drück dir aber die Daumen, das du beim nächste mal bis zum Schluss schwanger bleibst.
Liebe Grüsse
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
Ich hatte vor meinem Sohn (wird im November 2 Jahre) eine FG (Windei, FG bei 9+0 ohne AS).
2016, 2 Jahre später werden wird nochmal Eltern, diesmal ist nix schief gegangen (bisher), bin jetzt in der 28. Woche mit dem 2. Kind (Mädchen).
1. Kind bei der Geburt 36
2. Kind bei der Geburt 38
Mein Arzt meinte damals, dass die Wahrscheinlichkeit nach einer FG schwanger zu werden relativ hoch ist und dass das Risiko für eine erneute FG NICHT erhöht ist.
Ich hab damals nach der FG nur einmal meine Periode gehabt und darauf den Zyklus war ich wieder schwanger.
Ich drücke euch fest die Daumen, dass es ganz bald klappt und ihr 2017 euer Wunder in den Armen halten dürft!
Alles Liebe
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
Da ich viel darüber gelesrn habe das man gleich/bald nach einer FG schwanger werden kann haben wir gleich wieder Versuche gestartet. :) Habe keine Regelblutung gehabt und glaube nun die Einnistung gespürt zu haben. Nächste Wiche dann einen Test und wir haben Gewissheit.
Hattest du bei der Schwangerschaft nach der Fg was anders gemacht? Hattest du Angst?
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
Die Schwangerschaft ist spontan und ungetimed entstanden, zufällig am Geburtstag meines Mannes.
Ich hatte erstmal genug vom KiWu, solange gewartet und dann war es nix. :-( Ich wollte das erstmal verdauen und hab mich wieder auf "das Leben" konzentriert. Mein 1. Zyklus nach der FG war 36 Tage lang, ich dachte "der Körper muss sich sicher erstmal erholen", vor der Schwangerschaft war er 27-29 Tage und regelmäßig.
Ich war feiern, hab mich mit meinen Mädels getroffen, hatte noch ein Firmenseminar auswärts (mit viel zu viel Alkohl), hab dabei ausnahmsweise auch geraucht wie ein Schlot ... Und rechnete im Sekundentakt mit der Mens...die kam und kam nicht.
An Tag 38, wir waren zu dem Zeitpunkt im Urlaub, haben wir dann doch mal einen Test gekauft, und der war sofort positiv, nach 3 Sekunden oder so...eine Woche später musste ich schon zum FA und war da bereits in der 7. Woche.... Ich dachte nur panisch an den geflossenen Alkohol und die gerauchten Zigaretten. Aber alles gut, gilt halt tatsächlich das alles oder nix Prinzip. Unser Sohn ist ein bildhübscher, abenteuerlustiger Kerl der mit unter 2 Jahren schon ganze Sätze spricht.
Und dieses Mal hab ich lediglich 2 Monate vor dem Ziehen der Spirale ein Blutbild machen lassen, Folio Forte genommen, sonst nix. Wollte in dem Monat wo gezogen wurde noch nicht schwanger werden (erstmal die Gebährmutterschleimhaut regenerieren lassen), der 1. ÜZ danach war 26 Tage, im 2. ÜZ ist unser 2. Wunder am Osterwochenende entstanden :-) Der Kopf war frei....
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
Hi,
ich habe mit tiefem Mitgefühl deine Erfahrung gelesen und äußerstes Beileid empfunden.
Du hast gefragt wieviele Fehlgeburten wir hatten bis unser erster Schatz an unserer Seite war.
Wir haben 5 Kinder vor und einen Schatz nach unserem Sohn verloren.
An so vielen Tagen konnte ich vor Trauer nicht atmen. Mein Mann war so still das es mich an den Rand der Verzweiflung gebracht hat, aber eines kann ich nur allen Frauen sagen die ein ähnlich furchtbaren Zeitraum ertragen müssen:
Ich kann jeden Tag durch die Haare meines nun fast 5 Jährigen Jungen streicheln, es gibt nichts besseres!
Einfach gar nichts!
wenn er mich so lieb auf die Wange küsst, mich streichelt und drückt! Ich bin so reich beschenkt!
Halt durch, wenn dein Kind zu dir gehört, dann kommt es zurück.
und um mit den Worten meines Sohnes zu sprechen:
mama, ich war schon einmal in deinem Bauch, aber da bin ich raus gefallen. Und weil ich doch zu euch gehöre, bin ich jetzt bei euch!
Da stellen sich mir alle Häarchen auf!
Alles Liebe und diese Zeit wird dich verändern, zu der Frau die du immer warst, aber nicht geglaubt hast zu sein!
Ich bin heute so viel gelassemer den alltäglichen Dingen gegenüber.
Hoffentlich und mit aller Kraft! Wacht über euch hinaus!
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind
Wahnsinn! Deine Einstellung und Deine Worte haben mich gerade so berührt dass ich mich nun einfach doch anmelden und registrieren musste. Zu wissen, dass es bei anderen doch auch gut gegangen ist, die die gleiche Hölle durchlebt haben, macht Mut ... und doch ...
Wir haben 2011 beschlossen, dass ich aufhöre mit der Pille. Ich dachte es dauert ja eine Weile bis es klappt. Mein Körper hat total verrückt gespielt. Ich hatte Pickel wie in der Pupertät, war nur noch gestresst und mein Zyklus unkontrollierbar (hatte teilweise 2 Monate keine Periode, dann wieder 3 Monate alle 3 Wochen ...) Als meine Tage wieder ausblieb, dachte ich erst das es wieder losgeht doch irgendwie "musste" ich einen Test machen und als der positiv war war ich total geschockt erstmal. Ihr müsst wissen, wir waren gerade voll im Hausbau-Stress. Und doch, nach ein paar Tagen habe ich mich gefreut, so unendlich gefreut und ständig meinen Bauch gestreichelt. Beim Doc hat man mir dann gesagt, dass es wohl noch etwas früh ist, man sieht keinen Embryo. Ich musste dann alle 2-3 Tage zur Kontrolle und nach 2 Wochen hat man kleine Bläschen erkannt, die dann zur Entscheidung "Ausschabung" geführt haben. Ich war fertig, komischerweise nach dem Eingriff war ich irgendwie erleichert, aber doch kam alles nach und nach wieder hoch und ich wollte so unbedingt wieder "vollständig" sein ... ich habe den Doc gewechselt und der hat mir auf drängen und winseln zum "clear blue Fertilitätsmonitor" geraten. Der hat mir dann auch irgendwie geholfen. Ich hatte jeden Tag irgendwie was zu tun, hab mich damit beschäftigt. Damals wurde irgendwie jeder in meinem Umfeld schwanger ... ich sah nur noch glückliche Bäuche rumlaufen :-( Ich wurde immer hibbeliger und redete schon davon, kein Kind mehr zu bekommen ...
Im März 2012 dann wieder das warten auf die Periode. Ein Test bestätigte die Vermutung und dieses Mal war mein Mann direkt an meiner Seite. Sein Strahlen und der Satz "Ich werde Papa" machten mir eine Heiden Angst. Mein neuer Doc meinte, wir warten 2 Wochen, dann muss man sicher etwas sehen und er will mir das hin und her ersparen. Die 14 Tage waren hart und als ich auf dem Stuhl beim Doc saß war mir eiskalt und ich hab mich schon wie ohnmächtig gefühlt. Und dann ... der Satz "ja genau, so soll es sein ... herzlichen Glückwunsch" Ich hab geheult wie ein Schlosshund und selbst der Doc war total gerührt. Ich hab dann Gelbkörperhormon bekommen, zur Sicherheit meinte er, dann haben wir alles gemacht was wir machen können. Gut, ich war happy ... und gleichzeitig betete ich jeden Tag, dass es hält. Als ich mich dann im 6. Monat wirklich daran gewöhnt hatte, es wenigstens ein bisschen zu genießen der Schock. Der Gebärmutterhals ist sehr verkürzt. Es droht eine Frühgeburt. Ich musste ins KH, habe Lungenreife bekommen und musste den Rest der SS liegen. Zusätzlich wurde mir ein Arabin gesetzt (ein Ring der verhindern soll, dass der MM aufgeht). Meine Hebamme war dagegen, aber ich konnte einfach nicht anders. ich wollte doch alles dafür tun, dass unsere kleine Prinzessin gesund und munter zur Welt kommt. Letztendlich hab ich es geschafft. Die Geburt musste zum Schluss eingeleitet werden weil ich so starke Wassereinlagerungen hatte und schon über den Termin war. (gute 30kg hatte ich da mehr)
Die Geburt war hart. Geburtsstillstand und Vakuum. Aber ... Abgarwerte 10, 10, 10 ... 3900g und volle schwarze Haare waren der absolute Traum. Einige Tage nach der Geburt entwickelte ich eine Art Depression. Ich konnte mich irgendwie nicht an der kleinen erfreuen. Dabei war sie doch unser kleiner Sonnenschein. Es war eine harte Zeit, sie hat viel geschrien und wir waren die ersten beiden Jahre soooo viel beim Arzt und auch im KH. Einige Erfahrungen mit den Ärzten haben mich sehr geprägt und ich kriege immer noch ein kribbeln im Bauch wenn sie anfängt zu kränkeln. Aber mittlerweile sind wir bei einem Heilpraktiker in Behandlung. Er gibt mir viel Sicherheit, weist mich immer wieder darauf hin, dass ich stolz auf das sein kann was ich geleistet hab ... mein kleiner Kneudel! Sie ist echt der Hit!
2014 war ich dann wieder schwanger, leider nur 2 Tage. Denn 2 Tage nach dem Test kam die Blutung dann doch. Ich hab mir geschworen, sobald keinen mehr zu machen. Zu wissen, dass da nämlich was war ist echt schlimm.
Winter 2015: Meine Tage kommt einfach nicht. Nein, ich mach noch keinen Test. Kurz vor Weihnachten hat mir dann mein Heilpraktiker unbedingt geraten zum Doc zu gehen. Es war nicht unbedingt geplant, aber es war da ... ein kleines bummberndes Herzchen Mein Mann und ich hatten zu dem Zeitpunkt einige Differenzen und ich wusste nicht ob es so der richtige Weg war, aber egal ... jetzt musste es einfach wieder werden - wir hatten wieder einen Grund mehr. Mein Mann hat sich verhalten gefreut - klar - wir haben viel gestritten. Ultraschall in der 13. SSW war so erfreulich, es bewegte sich sogar schon sichtbar. Ich war total glücklich. Dieses Mal ohne irgendwelche Hormone etc. Es hat gehalten! Wir freuten uns ... 19.03.2016 (Ende der 20. SSW) - heute vor 4 Jahren wurde unsere kleine Prinzessin gezeugt - ich war mit meinen Mädels unterwegs, wir lachten und witzelten ... mein Bauch rebellierte. Irgendwann hatte ich so ein Druckgefühl und sagte ich fahr heim, mich hinlegen. Zu Hause angekommen mussten wir schon den Krankenwagen holen, Blut floss aus mir raus und im KH war zu erkennen MM komplett auf, Fruchtblase zu sehen, Kind tot ... die Hölle! Im Nachhinein stellte es sich heraus, dass es bereits knappe 7 Wochen tot war (kurz nach dem letzten Ultraschall). Zu mir oder uns gehört jetzt ein kleines Kindergrab. Ein kleiner Engel sitzt dort ... aber für mich ist mein Engel im Himmel. Irgendwie denke ich mir es war noch nicht der richtige Zeitpunkt und ich bekomme nochmal die Chance ... nun ist der Wunsch auf ein gesundes und munteres Baby sehr groß ...
Gestern war ich beim Doc. Schwanger ja, aber in Ordnung noch nicht. Er sieht keinen Embryo oder Herzschlag. Ich muss 3x Gelbkörperhormon nehmen und mir Heparin spritzen (wurde nach letzter FG geraten). Es müsste aber doch schon da sein oder?? Mir ist den ganzen Tag schon schlecht, ich hab solche Angst wieder ausgeschabt werden zu müssen, wieder eine Fehlgeburt?? Oder wird doch noch alles gut?? Ich muss nächste Woche wieder hin ... ich bete wirklich sehr, dass es dann da ist.
Klar, ich muss eigentlich zufrieden sein mit meiner Kleinen. Und doch kann ich es nicht. Ich möchte so gerne noch ein Kleines Wunder im Arm halten. Ich hab solche Angst
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind
Hihi,
das hört sich aber anstrengend an!
Weißt du, das Gefühl, das noch jemand in unserem Leben gefehlt hat, hat uns durchhalten lassen!
Das du professionelle Hilfe an deiner Seite hast finde ich sehr schön für dich, aber eine Frage ging mir die ganze Zeit nicht aus dem Kopf als du deine Geschichte erzählt hast, was ist mit deinem Mann? Sollte er dir nicht die größte Stütze sein?
Ohne meinen wunderbaren Mann hätte ich das nie ertragen, er ist mein Fels!
Als bei uns das Gefühl nur noch Stress ausgelöst hat, ein weiteres Kind haben zu wollen, haben wir aufgehört. Das ist für alle Beteiligten nur Krampf und Schmerz.
Wenn diese Grenze erreicht ist, sollte man sich das gut überlegen, außer du bist dir ganz tief in dir sicher das noch ein weiterer Schatz zu dir gehört. Dann wünsche ich dir alle Kraft der Welt und stehe auf der Trebüne um dich anzufeuern und alle anderen Mütter ebenso! Als ich an diesen Punkten war, und nicht mehr konnte, hatte ich das Gefühl von einem ganzen Kollektiv unterstütz zu werden, als ob eine unsichtbare Hand mich stützt und tröstet. Ich bin sonst kein Typ für so etwas, aber der Schmerz war unmenschlich, die Trauer so groß, wo auch immer der hingegangen ist.
Heute ist es nur noch ein dumpfes Drücken im Bauch und dieses komische leere Flattern am Herzen. Die Nachwirkungen lösen sich langsam auf, die Körper und Seelen in unserer Familie heilen. Das es so lange dauert hab ich nicht kommen sehen, immerhin 5 Jahre! Zur Zeit arbeiten wir daran ein normales Sexleben wieder aufleben zu lassen. Wahrlich nicht einfach, es ist mit so viel Schmerz verbunden.
Die Erlebnisse in denen du zur Zeit noch mitten drin bist, sind so hart, so eingreifend in die eigene Persönlichkeit, dass ich heute merke, an manchen Tagen wieder ich selbst zu sein. Die Taubheit verschwindet langsam. Ich denke ohne diese Schutzfunktion könntest du das gerade gar nicht ertragen. Pass gut auf die Frau auf, die du vor deinem ersten Versuch warst, ich habe so viele Grenzen überschritten, dass es mir heute manchmal so schwer fällt mich vor mir selbst zu rechtfertigen. Könnte ich zurück gehen würde ich mich aber vertrauensvoll ansehen und beruhigend auf mich einreden, ich hätte nichts anders gemacht! Vielleicht wäre ich etwas netter zu mir gewesen, hätte die Vorwürfe und die Angst etwas reduziert, aber alles hat uns zu dieser ganz einzigartigen Familie gemacht die wir heute sind!
Was aber erwähnt werden muss, ich wußte in der Nacht der Zeugung, das wir unseren Sohn gerade zu uns holen, ich war mir ganz sicher! Ich hab es sogar meinem Mann dabei gesagt, er hat gelächelt und sagte: "Ich weiß, ich fühle es auch!" Auch das alles gut werden würde, ich habe auch keinen Schwangerschaftstest gemacht, ich war mir so sicher! Wir haben dann aus dokumentationsgründen eine gemacht, in der 7. Woche. Aber auch danach, an dem Gefühl hat sich nichts geändert. Bei keiner anderen SS war das so, kein einziges Mal!
Und nach der Geburt, die echt Mist war, wurden unsere Nerven auch nicht verschont. Die konnten sich kaum regenerieren, da ist deine Reaktion genau wie unsere. Unserer hat geschrien, 8 Stunden, dann zwei geschlafen, dann wieder 8 Stunden schreien! Es waren nur 4 Wochen, aber vorher ist er fast gestorben an einer echt üblen Neugeboreneninfektion. Ich kann heute aushalten wenn er schreit, mir gehen nicht mehr die Nerven durch und ich möchte auch nicht mehr weglaufen. Aber am Anfang?! Wie muß das erst nach 2 Jahren Sein? Meinen tiefsten Respekt!
Sei stolz auf dich! Dein Weg war sehr hart!
Alles, alles Liebe!
Ich bin übrigens auch Heilpraktikerin, nur so als Vorschlag, Basische Tabletten zur Nacht und Cytozyme von Biotics für die Stressentladenen Nebennieren, bis zu 10 am Tag! Das hat mir so gut getan!
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind
Dankeschön, erstens für den Respekt, den die Antwort enthält aber irgendwie auch für die Wirkung - fühle mich irgendwie besser ...
Ans aufgeben hab ich nur einen kurzen Moment gedacht muss ich ehrlich zugeben und ja ich bin davon überzeugt, dass mein kleiner Engel zu mir zurückkommt wenn die Zeit passt und ich auch bereit bin dafür.
Ich denke einfach, dass heuer im Frühjahr einfach noch zu viel dagegen gesprochen hat und unsere Basis (mein Mann und ich) einfach nicht da war. Diese Basis ist für mich sehr wichtig und auch für unsere Tochter. Das merke ich so oft. Es wollte nicht bei uns bleiben, aber ich hoffe, dass ich oder wir nun die Basis wieder in soweit geschaffen haben, dass wir uns unendlich freuen und die Kraft und Stärke einfach auch wieder da ist.
Mein Mann hat das Problem über Gefühle oder so allgemein nicht allzu viel zu reden. Trotzdem war auch er immer mein Fels und an meiner Seite ja. Er konnte aber vielleicht auch durch unsere Differenzen nicht immer so für mich da sein wie ich es gefordert und gehofft hatte. Jetzt gibt er mir wieder mehr Halt. Wir haben viel über die Fehlgeburt geredet, waren beide am Grab und ich glaube er hat eine kleine Bindung zu unserem Engelchen erst jetzt aufgebaut.
Ich möchte diese Chance und ich hoffe, dass ich sie bekomme ...
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind
Ach ja, was ist genau mit diesen Tabletten und dem anderen gemeint?? Ich bin da wirklich offen für alles ... sagt mir nur rein garnichts. Ich habe bisher Globuli bekommen, je nach Gefühlslage in teilweise sehr hohen Potenzen wie ich meine ... Anfangs Ignatia, Nux vomica oder auch Lachesis ... mittlerweile oft Medurinum (hat mir vor einigen Wochen auch geholfen beim Sex wieder etwas zu spüren - deshalb auch dieses Gefühl, die Chance vielleicht greifen zu können) ... überhaupt wieder mehr Sex zu haben. Im August wäre unser Baby zur Welt gekommen und mir hat der Monat irgendwie ganz schön zu schaffen gemacht, vor allem auch weil meine Freundin ihr Baby (waren 1 Woche auseinander) ihr Baby an meinem Termin und mit meinem Top-Favoriten an Namen bekommen hat ... heavy! Ich wünsche ihr nichts böses, nein! Aber zu der Zeit ... echt schlimm. Da hab ich Med MK bekommen. Es ging mir nach einigen Tagen besser - seelisch aber auch körperlich! Mein Mann hält leider sehr wenig von unserem Heilpraktiker - für ihn kostet das alles nur Geld, sehr viel Geld. Schade, denn ich vertraue ihm sehr und die Erfolge bei meiner Tochter sind halt doch auch Beweis für mich genug. Das ist eben ein Punkt, den er mittlerweile akzeptiert, aber an dem wir nicht an einem Strang ziehen ... man kann leider nicht alles haben. Aber ich habe wieder dieses Seil zwischen uns gefunden. Er ist mein Tüpfelchen auf dem i. Das konnte ich eine zeitlang leider nicht sagen ...
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind
Wir hatten immer dann Sex wenn wir Lust aufeinander hatten und das war meist täglich, aber manchmal auch ein paar Tage gar nicht. Ich mochte die Vorstellung nicht, dass mein Mann nur ran musste, weil ich jetzt schwanger werden wollte. Er ist ja kein Zuchtbulle.
Liebe Grüße
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
Wie hast du die FG überstanden? Hast du dir Hilfe von außerhalb geholt?
Ich bin 25 und hatte 3 FG, meine dritte war dieses Jahr erst.
Ich bin am Boden zerstört. Natürlich unterdrücke ich alles, weil mein Mann auch nicht gerade der große Redner ist wenn es um dieses Thema geht. Wenn ich dann so überlege dass mein drittes Kind diesen Monat zur Welt kommen würde, dreht sich alles um mich.
Ich möchte mir ungern Hilfe von außerhalb holen, weil es sehr sehr wenige Menschen gibt, die wissen wie ich mich gerade fühle.
Und immer diese tollen Spüche: du bist noch jung, du hast noch alle Zeit der Welt.... wie bist du damit umgegangen??
Würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Liebe Grüße
Steffi3⭐️
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
Hi steffi3,
ich bin gerade sehr gerührt, dass du mich anschreibst!
In deiner Situation zu sein ist so brutal! Und unheimlich still! Jede Mutter geht ihn ganz alleine, auch dein Mann wird dich nicht verstehen!
Ich habe mich 2Jahre mit dem Gedanken weiter getragen einmal das Lachen meines Kindes hören zu wollen! Es gab für uns keine andere Alternative. Der Kleine hat so sehr zu uns gehört, da wäre ich auch noch weiter gegangen! Aber durchhalten? Das hat damit nichts zu tun! Das hält man nicht durch, dass musst du von ganz tief in deiner Seele in jedem Moment wissen! Sonst wärst du nicht bis hier hin gegangen!
Du hast die Gewissheit längst gefühlt, dass da ein kleiner Schatz zu dir will, sonst wärst du nie so weit gekommen! Und nein, wir haben uns keine Hilfe geholt, und nach dem ersten Kind haben wir auch niemanden mehr eingeweiht. Das hatte mir da schon gereicht. Die anderen haben geweint und waren traurig, aber ich hatte die Nähe und die Gefühle doch als einzige. Wie vermessen und doof ich mir dabei vorgekommen bin kann ich kaum beschreiben. Dieses ewige Mitleid! Ich habe mich aber nicht so gefühlt als ob mir das auch nur irgend etwas gebracht hätte! Ich wollte jemanden der an meiner Seite steht und mit mir in den Krieg zieht nachdem ich zwei Tage am Stück geweint habe! Da gibt es nichts zu sagen, da gibt es keinen Trost! Nur die Tiefe Gewissheit das Richtige zu tun!
Und wenn du meine Methode wissen möchtest: heulen bis das Gröbste vorbei ist, weiter heulen, Musik laut aufdrehen und tanzen, weiter heulen und noch mal versuchen! Einfach weiter gehen und das Lachen im Kopf behalten! Einfach weiter gehen!
Ich habe jeden Tag gehasst auf die Toilette zu gehen, diese Angst hat lange gebraucht um sich zu lösen!
Die Angst noch mal schwanger zu werden war beim Sex so groß, ich habe alles getan um ihn zu vermeiden.
Aber all das löst sich mit der Zeit, heute würde ich sagen, macht mich das zu einer ganz ungewöhnlichen Mutter. Eine Mutter die nichts als selbstverständlich ansieht. Ich stehe fast jeden Tag in einer Situation in der ich mich so sehr freuen kann das er da ist, dass ich fast losheulen könnte. Das Glück ist irgendwie anders. Ich kann das bei so vielen anderen Müttern beobachten die keine Schwierigkeiten hatten, alles lief toll, sie fühlten sich schön, tolles Erlebnis, tolle Geburt, einfach lebensverändernd! Und dann? Wie ist das danach? Ich war immer so neidisch auf die Frauen, mit ihren ' Ich hab die Pille abgesetzt und war sofort schwanger, 5 Stunden Geburt, alles gut und nach Hause, Stillen war so schön und die ersten Jahre sind einfach die schönste Zeit im Leben!' Ach fick dich! Sorry, aber ich hab diese flötenden Muttis so satt! Denn wenn die Hormone vorbei sind, und nach 2 Jahren sind sie das Großteil, was ist dann? Dann geht der lange Weg erst so richtig los! Und da hab ich einen klaren Vorteil! Für mich hat da erst meine Angst um ihn aufgehört, die ging bei mir nicht einfach weg! Aber jetzt, jetzt hab ich den längeren Hebel! Für mich ist kein Weg zu weit, keine Aufgabe zu lästig, kein 100. Lob zu nervig! Jeder Schritt ist genau auf ihn abgestimmt und auf sein Glück ausgelegt! Jedes Kind ist anders, aber es zu stillen ist nicht die Augabe einer Mutter, da bist du irgendwie noch anders in der Phase, die richtige Zeit beginnt später. Dann wenn du die ersten Persönlichkeitszüge erkennen und darauf reagieren mußt. Aber eigentlich hat die Mutterschaft für mich nach dem ersten Kind begonnen. Auf einmal ging es nicht mehr um mich, es ging um mein Kind das zu mir wollte! Und da hat sich alles in mir geändert.
Also wenn du meine Meinung wissen willst, du bist jetzt schon eine viel bessere Mutter als so viele andere die ihr Baby schon auf dem Arm haben, du gehst jeden noch so steinigen Weg, und du gehst ihn bis zum Schluß! Das tun gute Mütter! Geh einfach weiter!
Und mit deinem Alter hast du jetzt auch nichts mehr zu tun, ich fühle mich mindestens 10 Jahre älter als meine Altersgenossenin! Die Zeit heilt keine einzige Wunde, so nebenbei! Die Abstände zwischen den Heulschüben werden nur größer, aber Trauer ist Trauer! Die geht nicht weg, denn geliebt hast du deine drei Mäuse mit jeder Pore deines Wesens!
So, jetzt habe ich beim schreiben genug geweint, danke fürs zuhören und vielleicht hilft es dir nur in einem kurzen Moment einfach weiter zu gehen!
und schaue bitte zurück! Dieser Mist mit dem nach vorne schauen kann nur von Menschen kommen die noch nie Kontakt mit einer kleinen Seele hatten und sie wieder gehen lassen müssen! Die kleinen schätze sind einen langen Weg zu dir gegangen! Vertrau auf dein Kind!
Alles alles Liebe und Stärke für dich und deinen Mann!
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
Hey,
ich danke dir von ganzem Herzen für deine Antwort!!
Für die Tränen, die gekullert sind, habe ich auch zu danken. Das ist das erste Mal, dass ich mich verstanden fühle. Du beschreibst die Dinge so, als würde ich daneben stehen und alles mit bekommen haben.
Es tut mir sehr sehr leid was dir passiert ist, ich hoffe ich tue dir nicht weh, indem ich dir wieder antorte.
Zu den 3 Sternchen.
Mein erstes hab ich 2008 verloren, da war ich gerade mal 17, hätte die kleine Maus auch noch mit 17 bekommen. Ich war in der 20. SSW wo ich es erfahren habe. Da ich immer gesagt habe ich will meine Schule zu Ende machen und auch familiär nicht den Rückhalt hatte, habe ich 4 Tage lang gesagt, ich will dieses Kind nicht haben, ich bin doch selber noch eins. Dann musste ich aber zum Rathaus um am Gespräch teilzunehmen wegen einer Abtreibung. Zwei Stunden hat das Gespräch gedauert und der letzte Satz von der netten Mitarbeiterin war: Hören Sie auf ihr Bauchgefühl, was sagt ihr Bauch zu diesem Kind?
Da habe ich angefangen zu weinen und habe gesagt: Das ist meins!!!!!!! Ich will es behalten. Von da aus bin ich sofort zu meinem Frauenarzt gegangen und habe ganz stolz gesagt, dass ich das Baby haben will und gerne einen Mutterpass hätte. War auch kein Problem, eben noch ein paar untersuchungen und dann hätte ich ihn bekommen.
Ja und da ist das Problem: Es waren keine Herztöne mehr da!!! Der Frauenarzt meinte, dass Kind hat es die ganze Zeit gemerkt, dass Sie es nicht haben wollen und hat sich verabschiedet.
Da ich es nicht fassen konnte, und mein Baby, was 20 Wochen unter meinem Herz geschlafen hat, nicht hergeben wollte, wurde ich nach 2 Wochen mit einer Blutvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Sofortige Ausschabung. Damals hatten die ärzte mich gefragt ob ich es sehen will, und ich habe nein gesagt. Heute bereue ich diesen Schritt zutiefst.
Dann habe ich 2009 meinen jetzigen Ehemann kennengerlernt (das erste Baby war nicht von ihm). Es war alles schön, bis heute noch, aber man merkt dass wir viel Mist durch haben und so ganz spurlos geht es an keiner Beziehung vorbei.
Dann haben wir 2013 Standesamtlich geheiratet. Alles super schön. Hatte auch immer regelmäßig meine Periode und hab gar nicht drüber nachgedacht schwanger zu sein. Bis ich vor Schmerzen auf der Arbeit (Einzelhandel) zusammen gebrochen bin. Meine Freundin hat mich abgeholt und zum Arzt gefahren und da stellte man fest, dass mein SST Positiv ist aber meine Gebärmutter leer ist. Ich muss es zu Hause auf Toilette verloren haben. Der Gedanke daran macht mich wütend, traurig und schuldgefühle kommen hoch.
Daraufhin kam ich in ein gutes Krankenhaus die mich ganz spontan nach meiner Blutgruppe fragten. Jackpot Ich bin B Rhesus NEGATIV!!! Mein Partner davor war positiv und mein Mann jetzt auch. Ich habe bei der Ausschabung aber keine Medikamente bekommen, weil es niemanden interessiert hat, was ich für ne Blutgruppe habe.
6 Wochen war ich krank geschrieben und habe nur geheult und mir vorwürfe gemacht. Mein Mann war so hilflos und hat dies nach einiger Zeit in aggresion umgewandelt. Nicht handgreiflich, aber immer so genervt und ist auch schon mal lauetr geworden, weil er das einfach nicht verstehen konnte. Seine Art damit umzugehen, war ein Abend mit seinen Jungs und viel viel Alkohol. Er redet da einfach nicht drüber. Meinen zweiten Stern habe ich einen Tag nach dem Geburtstag meines Mannes verloren.
Ja dann verfliegten die Wochen halt einfach. Lachen konnte ich nicht mehr, alles hat mich genervt, ich wollte einfach nicht mehr da sein!
Bis ich den Job gewechselt habe, und wir gesagt haben wir warten erstmal noch ein paar Jahre und planen dann ein Baby. Schwachsinn, Gottes Geschenk kann man nicht planen, dass weiß ich jetzt auch.
Hat auch ganz so lange gedauert, bis ich gelernt habe mit dem Schmerz umzugehen und dann war auch schon wieder April 2016 und ich hatte Geburtstag, und mein Kater muss ich dazu sagen, hat alle drei Schwangerschaften als erster gemerkt. Die Ärzte haben mich schon für bekloppt erklärt aber mein dicker Schatz hatte immer recht.
Ja dann war mein Geburtstag und der dicke hat sich schon wieder ganz komisch verhalten und da habe ich gesagt ich mache jetzt eine Test, und was war positiv. Daraufhin sofort zu meiner Ärztin um mir meine Anti D Prophylaxe abzuholen, diese sagte: Ach das ist nur ne Blasenentzündung.
Aber ich bin doch nicht blöd, ich weis doch was in meinem Körper passiert. Ich wollte mich nicht verarschen lassen und habe Freitags, vor meiner Geburtstagsfeier wieder einen Test gemacht: Positiv.
Ab da war ich mir sicher, dieses Kind behälst du, bis es in 8 Monaten zur Welt kommt.
Meinen Geburtstag habe ich mehr verschlafen als gefeiert, weil bei mir Blutungen eingesetzt haben. Sonntag morgen bin ich sofort ins Krankenhaus gefahren, hab meine Spritze bekommen und sie sagte dass ist normal mit den Blutungen wegen meiner Vorgeschichte. Ja ja hab ich mir nur gedacht, ich habe aus lauter Angst, in einen Eimer gepinkelt. Mein Mann sagte, hör auf damit du machst dich nur bekloppt. Ja das wusste ich selber, aber ich wollte mein drittes Baby nicht auch noch verlieren und es nicht sehen. Hab mir selber strnge Bettruhe angeordnet, hat auch alles usper geklappt. Blutungen hörten nicht auf, woraufhin ich Montags sofort zu meiner Frauenärztin gefahren bin. Da sagte sie zu mir: Sie sind in der 7 SSW, sieht aber gar nicht gut aus, deswegen hatte ich Ihnen auch nur gesagt dass es eine Blasenentzündung ist.
Und zum dritten mal mein Baby tod. Dienstag morgen hatte ich es dann nach dem Pipi machen im Klopapier. Ich musste einfach Fotos machen, für mich. Einzig und alleine für mich.
ja was soll ich sagen, jeder der sowas schon mal mitgemacht hat, weiß vielleicht wie ich mich fühle.
Es tut mir leid dass ich jetzt hier abrupt aufjhöre, aber ich kann nicht mehr. Das gefühl in meiner Vergangenheit rum zuwühlen tut gerade echt weh!!! Ich will doch einfach nur meine Babys zurück.......
Als Andenken lasse ich mich jetzt tätowieren:
Meine Kinder fliegen mit den Engeln und drei Sterne drum herum.
Danke fürs zuhören.
Ganz liebe Grüße und Kraft für euch :*
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
Hi,
du kannst schon sehr gut darüber reden! Das wird dir auf Dauer sicher helfen! Ich kann dein Bedürfnis deinen kleinen Schatz zu sehen sooo gut verstehen!
Und dein Mann? Meiner hat mir vor einiger Zeit erzählt wie er sich gefühlt hat, ich möchte das natürlich nicht verallgemeiner, aber ich war von seiner eindimensionalität wirklich erstaunt. Er ist so gefühlvoll, aber hier war nur Hilflosigkeit und Trauer. Das mußte ich erst mal verstehen!
Heute kann ich mich für ihn freuen, dass er nicht das gleiche durchmachen mußte wie ich! Damals war mir das sicher nicht möglich!
Alles alles erdenklich Gute
Re: Wie viele Fehlgeburten hattet ihr bis zum 1. Kind?
2Fg, die erste vor genau zwei Jahren. Meine Tochter liegt gerade an meiner Brust.
Ich kenne jemanden mit 4 FG vor einer gesunden Tochter....
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