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Wie schafft Ihr es, Euch nicht verrückt zu machen? (nach stiller Geburt)

Hallo,

habe vor längerer Zeit (22.01.09?) geschrieben, nachdem ich meine Tochter Antonia am 2. Dezember 2008 nach 41 Wochen leider still geboren habe (näheres dazu in besagtem posting, möchte ich an dieser Stelle nicht mehr drauf eingehen). Lange Zeit habe ich mich auf überhaupt keine Seiten wie diese oder kinderwunsch.de o.ä. gewagt, ganz einfach, weil ich mit dem Thema Schwangerschaft überhaupt nicht umgehen konnte. Bin nun auch neben gynäkologischer auch in psychotherapeutischer Behandlung. Körperlich ist alles bestens, habe Ende Januar wieder meine Regel bekommen, seitdem auch recht regelmäßig und laut Persona im letzten Zyklus das erste Mal auch wieder mit Eisprung. Mein Mann und ich möchten beide gerne wieder bald schwanger werden, meine Gyn sowie die Therapeutin finden das körperlich sowie psychisch auch okay. Nun möchte ich lieber heute als morgen... Im letzten Zyklus bekam ich auch Anzeichen, die mich hoffen ließen (ähnliche wie bei Antonia), doch diese Hoffnung wurde mit einer Hammerblutung und krassen Schmerzen letzte Woche leider im Keim erstickt. Nun frage ich mich, ob das evtl. ein Frühabort war? Ob ich schon wieder schwanger war? Es ist total schrecklich: Ich beobachte meine körperlichen Anzeichen (Schleim, Mittelschmerz,...) bis ins kleinste Detail. Wie, bitte, soll ich denn da noch entspannt bleiben? Vernunftsmäßig weiß ich das ja alles: entspannt sein, nicht drüber nachdenken (so war es bei Antonia auch: nachdem es längere Zeit nicht klappte, habe ich mir gedacht: Okay, jetzt ziehst du den Gyn mit ins Boot, streng dich weiter nicht an - prompt war ich schwanger, weil ich entspannt war und es nicht drauf anlegte) - dann klappt es wieder. Aber: Ich habe mein Wunschkind unter der Geburt verloren, heule jetzt noch fast täglich und wünsche mir nichts sehnlicher als ein Geschwisterchen für Antonia (bin jetzt auch schon 33 und nur Antonia im Herzen, sonst keine Kinder). Es soll und darf kein Ersatz für Antonia sein, das steht außer Diskussion. Sie ist unsere erste Tochter und behält diesen Stellenwert. Aber warum, wenn ich es mir soch so wünsche und dieses brutale Schicksal erleiden musste, klappt es noch nicht? Okay, es gibt Menschen, die mir sagen: "Es ist doch erst 5 Monate her, du musst erst wieder psychisch einigermaßen fit sein." oder "Dein Körper weiß schon, wann es soweit ist." etc. Mag ja auch sein. Aber ich möchte doch so gerne. Warum kann mir das Schicksal diesmal nicht im Guten mitspielen? Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Fragt Ihr Euch auch so etwas? Oder bin ich zu ungeduldig? Ich weiß es auch nicht. Aber hier, denke ich, kann man mich verstehen. Meine Freundinnen haben so etwas bisher alle noch nicht erlebt, die wollen mich zwar verstehen, können es aber irgendwie nicht.

Wie geht Ihr mit Eurer Trauer und vor allem Eurem erneuten Wunsch um?

Herzliche Grüße

Kerstin mit Antonia im Herzen

Bisherige Antworten

Wie schafft Ihr es, Euch nicht verrückt zu machen? (nach stiller Geburt)

Liebe Kerstin,

du weißt gar nicht wie gut ich dich verstehen kann. Ich hatte längst nicht so ein schweres Schicksal wie du und wenn ich von dir lese, dann bin ich fast peinlich berührt, dass ich so wütend bin und die Welt so ungerecht finde, denn das was du erlebt hast ist wirklich ungerecht.

Trotzdem kann ich dich sooo gut verstehen. Ich muss mir gerade immer sowas anhören, wie: lass dir Zeit, versuch es nicht gleich wieder drauf anzulegen, warte bis deine Prüfungen rum sind, denn die würden die Wahrscheinlichkeit einer FG nur erhöhen etc. Ich kanns nicht hören und ich wills nicht hören, denn ich möchte eine intakte Schwangerschaft erleben und ein Kind und das besser heut als morgen. Ich weiß nicht, wie lange es bei mir dauern wird, im Moment dürfen wir ja noch nicht mal GV haben und wann wir grünes Licht bekommen weiß ich noch nicht. Doch ich warte jetzt schon drauf, auch nicht als Ersatz, natürlich nicht, sondern weil es so ein großer Wunsch meinerseits ist. Und ich weiß auch, dass Ungeduld nicht gut ist, aber wie soll man das denn bitte abstellen? Häh? :-X Und trotzdem hab ich wahnsinnige Angst davor, wie das dann verläuft und dass ich eine erneute FG habe. Ich wüsste auch gar nicht mit einigen meiner Freunden umzugehen, die mir eben dazu raten zu warten.

Nächsten Mittwoch habe ich meinen Termin beim FA und werde hoffentlich alle meine Fragen bezüglich einer neuen Schwangerschaft los. Ich hoffe es zumindest, denn häufig traut man sich dann doch nicht alles zu äußern, was man gern möchte... Hach ja.

Ganz liebe Grüße und ich kann dich verstehen!

Wie schafft Ihr es, Euch nicht verrückt zu machen? (nach stiller Geburt)

Liebe Kerstin,
puh, ich muss erstmal versuchen die richtigen Worte zu finden.
ich hatte "nur" eine FG in der 10.SSW und war schon ordentlich durch den Wind. Ich bin in ein sehr tiefes Loch gefallen und buddel mich aber so langsam wieder raus.
Also ich verstehe deine Gedanken. ich hatte diese Gedanken "Warum ist das Schicksal so hart zu mir - was hab ich getan das ich so bestraft werden - ich bin doch kein schlechter mensch- warum bekomm ich immer nur den ganzen Mist ab ---- etc etc. auch schon oft.
Inzweischen gehts einigermaßen, klar hin und wieder tauchen diese Gedanken wieder auf, aber zum Glück nicht mehr so intensiv. ich hab versucht das zu aktzepieren was mir geschehen ist.
Bei uns hat es 2 Jahre gedauert bis ich schwanger wurde, bzw. ich habe schon im August 2005 abgesetzt, dann dachten wir einfach mal sehen was passiert. es ist nix passiert. seit 2 Jahren haben wir bzw ich dann versucht meinen ES einzuschätzen, irgendwann habe ich mir einen Persona angeschafft. Naja dann ging es mir wie dir, ich hab gedacht so, wenn jetzt bis März/April nix klappt, dann gehe ich mehr zum Arzt und schick auch meinen Partner zum Arzt etc. aber dann,
am Valteninstag einen positiven Test! WOW! ja, leider durften wir unser kleines Wunder nicht lange behalten.
Jetzt hab ich bereits wieder mein Mens gehabt und auch meine ES gespürt. Ab nächstem Zyklus wollen wir wieder anfangen mit dem Baby "basteln". Ich bin gespannt und habe tierische Angst davor!
ich hoffe wir erleben nicht zuviel negative SST asonsten weiss ich nicht wie es mit mir weitergeht.
Sorry jetzt hab ich dich ganz schön vollgetextet, ob ich dir wirklich helfen konnte weiss ich auch nicht, aber vielleicht hilft es zu sehen das du mit deinen Gefühlen nicht alleine bist!
Viele liebe Grüße
anke

Wie schafft Ihr es, Euch nicht verrückt zu machen? (nach stiller Geburt)

Hi Kerstin
es ist grausam was euch passiert ist,tut mir sehr leid dass zu lesen...
ich hab mina in der 24 ssw durch einen spätabbruch verloren(oder sagen wir ziehen lassen; lange geschichte)
was du schreibst kann ich sehr gut nachvollziehen. wo am anfang eine folgeschwangerschaft gar kein thema war so war ich irgendwann regelrecht, ja , besessen vom gedanken, ich hätt den handstand gemacht um so schnell wie möglich schwanger zu werden.
ich weiss nicht ob es der wunsch ist, eine geschichte für sich zu vollenden, man kurz diesen wunderbaren menschen halten durfte in dem wissen, dass man ihn gleich wieder gehen lassen muss, ob mans dem leben zeigen will, es darauf anlegen will (so wars bei mir "komm du scheissleben, dir zeig ichs" so in dem stil); oder oder oder...
ich wurd sehr schnell wieder schwanger,jannis kam am 7.1.09 zur welt ,minas geburtstag ist der 12.1.08...
ich bin überzeugt, dass ihr euer kind bekommen werdet,ich persönlich weiss nicht ob ich die theorie dass der körper schwanger wird, wenn die seele bereit ist, glauben soll, ich denk nicht, dass ich 3 monate nach Minas geburt schon bereit zu war.
die schwangerschaft war hart, aber ich denk, man hat ja nochmal 9 monate zeit um sich wirklich mit der trauer auseinander zu setzen, um dann auch wirklich gewappnet zu sein, wenn das geschwisterchen kommt...
ich für mich weiss nicht obs zu früh war, handkerum weiss ich aber, dass es schlimm geworden wär, hätten wir länger gewartet...die angst wär von monat zu monat grösser geworden...
dass man entspannt bleiben soll ist eh ein witz, endet dann in diesem "ich bin entspannt, ich bin entspannt, ich bin jetzt verdammt nochmal entspannt" und am ende ist man total verkrampft entspannt, was zum gleichen führt wie wenn man sich sagt, dass man jetzt verdammt nochmal ein baby will...
ich würd zweiteres machen, ich glaub nicht, dass der druck den man sich macht eine rolle spielt und den druck macht man sich ja sowieso, ob man sich nun einredet er sei nicht da oder ob man zu ihm steht...ausserdem denk ich, man ist entspannter, wenn man den gefühlen, also auch dem riiesigen wunsch, schwanger zu werden, seinen raum gibt...öh verstehst wie ich meine?
und wenn man kopfstand macht...
ich weiss nicht, vielleicht rede ich auch total an dem vorbei, was du eigentlich gemeint hast, kann nur sagen, wies bei mir war und ich kann mich sehr gut daran erinnern (übrigens, eigentlich die meisten frauen, die ich kennengelernt hab, die sehr spät ihr kind verlooren haben wollten ziemlich schenll wieder schwanger werden) wie, eben ja, fast besessen ich war (ok, ich war besessen, nicht nur fast, gebs ja zu)
ich wünsch euch alles erdenklich gut für die kommende schwangerschaft und bin ganz sicher, dass das geschwisterchen bleiben wird!
alles alles liebe euch!a.

Wie schafft Ihr es, Euch nicht verrückt zu machen? (nach stiller Geburt)

Danke für Eure Antworten!!! Es tut gut sich auszutauschen - auch, wenn ich anfangs daran nicht denken konnte ("Oh Gott, wenn Du all diese Schicksale mitbekommst, hast Du ja erst Recht Angst, wieder schwanger zu werden!"). Aber nun habe ich das Gefühl, dass nach diesen vergangenen 5 schrecklichen Monaten der Trauerbewältigung (bin noch laaange damit nicht durch) mit mir selbst, meinem Mann, der Therapeutin ich nun doch bereit bin, mich "darauf" einzulassen. Also: Tiger.Katze ist hier nun auch häufiger mal an Bord.
Im Übrigen ist heute ZT 14 bei mir, in den nächsten Tagen müsste ich dann - hoffe ich mal gaaanz doll - wieder einen ES haben (Wehe. Persona, Du zeigst mir nicht dieses kleine Symbol an, dann schmeiß ich Dich an die Wand, hehehe!!!).
So, muss nun zur Arbeit, meine reizenden Schüler warten auf mich (im Übrigen: So hart die Arbeit an einer Hauptschule oft ist, es hält mich an der Wasseroberfläche, wenn ich mich dort auf ganz andere Dinge konzentrieren muss als auf mein privates Schicksal).
Wünsche allen eine gute Woche, man liest sich
Herzliche Grüße
von einer heute recht zuversichtlichen
Kerstin mit Antonia im Herzen

Wie schafft Ihr es, Euch nicht verrückt zu machen? (nach stiller Geburt)

*g* als ich wieder schwanger wurde, da wars dann nicht mehr nur die angst, das geschwisterchen könnt ne spina haben, nää, wär ja viel zu langweilig, es gibt ja auch noch anencephalien,div. trisomien, infektionsklrankheiten und nicht zu vergessen, wenn dann die ssw überstanden ist SIDS, pschyrembl rauf und runter...ich glaub allerdings, ist das los einer jeden mutter diese angst, dumm nur, wenn mans schon mal erleben musste...
ich denk die angst ist eh da und das einzige was man wohl tun kann ist ins kalte wasser zu springen.
guten sprung! und wenn dieses persona-dings nichts anzeigt, ist es einfach kaputt, so! ;-)
schön deine zuversicht zu lesen!!

Wie schafft Ihr es, Euch nicht verrückt zu machen? (nach stiller Geburt)

Oh Gott ja: 9 Monate hat man Zeit, sich alles Mögliche auszumalen... Wobei: Bei Antonia war ich echt die ganze Zeit total entspannt. Mir ging es blendend, der Kleinen ging es blendend und mein Standardspruch war: "Meine Oma hat auch schon Kinder bekommen!". Es war für mich das Natürlichste der Welt. War. Bis zum 1.12. bzw.2.12.2008. Ich befürchte, die nächste Schwangerschaft (wenn sie denn hoffentlich bald eintritt! ;-) ) werde ich nicht so entspannt erleben. Oh mein Gott, wenn man den dämlichen Kopf doch nur abstellen könnte ("Hoffentlich werde ich wieder schwanger!", "Vielleicht werde ich ja nie wieder schwanger...?", "Hilfe, ich bin schon 33!", Hoffentlich habe ich wieder einen Eisprung.", "Hoffentlich läuft die nächste Schwangerschaft gut...!",...).
Liebe Grüße
Grübeltante Kerstin %)

Wie schafft Ihr es, Euch nicht verrückt zu machen? (nach stiller Geburt)

hm, ich hatte bei Mina immer ein schlechtes Gefühl, aber eben, sie war ja auch krank, schon ne andere Situation.
Ich stells mir sehr schwer vor für Dich, gerade weils ja eigentlich auf der Zielgerade noch passiert ist...Ich bin in der Ssw jetzt am Ende beinah durchgetickt, weil ich solche Angst hatte, dass jetzt, wo ichs beinah geschafft hatte doch noch was passieren würde (naja, Vertrauen wächst ja nicht unbedingt durch solche Sachen, obschon, hm, sagen wir es ändert sich)
Eben ich denk "Augen zu und durch" triffts am besten, was anderes kannst du wohl kaum machen...
Naja, die 9 Monate kannst Du ja auch noch für Antonia nutzen, danach hat man nicht mehr soviel Zeit. Minas Bruder bspw. ist um einiges lauter und fordender als sie ;-) haben wohl gesunde und lebendige Folgebabys so an sich, hm...
Ich glaub, die schlimmste Angst ist die Angst vor der Angst...
Die Gedanken, die man sich vorher macht, was kommen könnte etc., Diese sind es ja die blockieren, den Weg ebnen für neue Ängste etc. Ich würd einfach abwarten wie es sich entwickelt, vielleicht wirst Du ja überrascht...
Ich war bspw. bei Jannis viel optimistischer, ich hab mir um ihn auch nie wirklich Sorgen gemacht, ich wusste, dass es gut würde, nur manchmal, wenn sich die zwei Geschichten vermischt haben, dann hatte ich Angst...Aber das Trennen der Geschichten und wenns auch noch so rational ist, hat mir schon sehr geholfen...Und dass Zulassen, dann wurd ich halt von der Angst überrollt, es ist wieder vorbeigegangen. Schritt für Schritt, Woche für Woche...
naja, die Schwangerschaft fand ich trotzdem grauenhaft ;-)
Der Gedanke, dass alles ne Phase ist hat mir auch immer sehr geholfen (hilft auch jetzt bei durchbrüllten Nächten), wenns grad schwerer ist, ok, eine nächste Phase wird kommen...Kennst Du ja bestimmt aus den letzten 5 Monaten, schätz ich mal?
Eben, haben ja sehr verschiedene Geschichten...
kann da auch nur sagen, wies bei mir war...
ich wünsch es Euch so sehr, das Geschwisterchen!!!alle Daumen sind gedrückt!!

hab gerade gesehen

dass wir ja schon im thread, wo du von antonia erzählt hast, geschrieben haben. so schnell kanns gehen in so "wirren zeiten"...
weisst, 5 monate, klar kann da ein aussenstehender von "nur" reden, aber wenn man bedenkt, wieviele prozesse man durchlebt, teilweise mehrere an einem tag, da sind ja die zeitdimensionen ganz anders...
alles liebe und schön bist du nach wie vor so optimistisch und zuversichtlich.
a.

Wie schafft Ihr es, Euch nicht verrückt zu machen? (nach stiller Geburt)

Liebe Kerstin,
damals habe ich Dir geantwortet, als Du Deine Antonia verloren hast, in meiner Familie ist es "wieder" geschehen, meine Schwägerin hat am 4.05.09 auch quasi unter der Geburt (sie hatte Wehen) ihre Tochter in der 40. SSW verloren, sie war schon im Krankenhaus und lt. US/CTG war noch alles paletti.
Die Cousine meines Mannes verlor ja im September 2006 ihren Sohn in der 40. SSW und bekam im Dezember 2007 ihre Nachfolge-Tochter, allerdings 4,5 Wochen vorm Termin per Einleitung, sie war bereits zuvor stationär, da man keine Ursache gefunden hatte, warum der Sohn einfach starb. Die SS war natürlich voller Ängste, das hat jede Frau, meine Freundin verlor ihren Sohn in der. 34. Woche, wünscht sich sehnlichst ein weiteres Kind, hat aber auch wieder Angst, dass erneut eine Plazentaablösung geschieht, sie muss auch ein Jahr warten, da es ein KS wurde. Im Moment schwelgt sie noch zwischen "soll ich doch wieder versuchen????" oder reichen mir meine zwei vorhandenen Kinder nicht eigentlich schon, soll ich das Schicksal herausfordern....`? Ich will das nicht nochmal erleben usw.....
All das tickt gerade in ihrem Kopf, ist ja auch nur verständlich.
Klar, Deine Geburt ist noch nicht lange her, aber wenn Du Dir ein Kind wünschst, dann kannst Du versuchen, dass Du wieder schwanger wirst.
Deine heftige Blutung muss nicht zwingend ein Frühabort gewesen sein, auch wenn man es nicht mehr nachweisen kann, ich hatte auch einige Symptome im Februar usw, doch ich war def. nicht schwanger, man kann sich, wenn man ein Kind will, auch einiges "einbilden" in froher Hoffnung.
Ich wünsch Dir, dass alles Gut geht, Du bald wieder hoffen und Leben in Dir spüren darfst,
meine andere Freundin, die ihre Tochter im April 2007 verloren hat, bekommt im Juni ihr Nachfolge-Kind, lange aber war sie nicht bereit, nur ans Schwangersein zu denken, sie wollte nie mehr ein Kind stillgebären müssen, lässt sich jetzt das Geschlecht nicht sagen, kauft keine Dinge usw und will endlich das Kind, lebend.
Du siehst, um mich wirrts nur von solchen Schicksalen, aber es gibt auch immer wieder gesunde Nachfolge Kinder, Hoffnung pur.
LG, Anita

Wie schafft Ihr es, Euch nicht verrückt zu machen? (nach stiller Geburt)

Liebe Anita,
ich erinnere mich an Deine Antwort auf meinen ersten Bericht. Es ist grausam, wenn so viel Unglück passiert. Aber - ich weiß nicht, ob man das nachvollziehen kann - tut es mir auch ein bisschen "gut" zu hören, dass ich nicht die einzige bin, die quasi auf der Zielgeraden so ein grausames Schicksal erleiden musste. Und auch die Berichte von nachfolgenden Geschwisterkindern machen mir Mut. Es ist halt echt schwierig, sich nicht verrückt zu machen, sondern der Natur freien Lauf zu lassen, sich zu sagen: Wenn Dein Körper und Deine Seele bereit sind, wird es schon klappen. Vernunft und Sehnsucht gehen hier in zwei verschiedene Richtungen...
Ich hoffe, Deine Schwägerin und Dein Bruder, nehme ich an, werden ihrerseits einen Weg finden, dieses schreckliche Erlebnis zu verarbeiten. Es wird ellenlange dauern, dass kann ich aus meiner Erfahrung sagen, aber ich kann ebenfalls sagen, dass es gaaanz langsam bergauf geht, immer weider mit Tiefschlägen, aber trotzdem stetig bergauf.
Liebe Grüße
Kerstin mit Antonia im :IN LOVE:

Wie schafft Ihr es, Euch nicht verrückt zu machen? (nach stiller Geburt)

Hallo Kerstin,

mein Schwager ist ein Sternenpapa geworden, seine Frau hat die Kleine verloren, die haben schon zwei Kinder, doch diese Schwangerschaft war total einfach, keine Komplikationen usw. Die zwei Kids zuvor wurden 3 Wochen vorm Termin immer per Einleitung geholt (weils med. Probleme bei der Mutter gab) und die Kleine jetzt sollte mal spontan kommen und dann kurz vor der Endstation Geburt ist das CTG still...unfassbar.

Mich hat es so geschockt, als der Anruf kam...ich habe nur "NEIN....nicht schon wieder " gesagt und war erstmal nur stumm.....es belastet doch sehr, ich dachte, die geben jetzt die Geburt bekannt und dann kommt sowas.

Mein Mann flog sofort zu seinem Bruder, die in England wohnen, im Juli gehen wir auch dort hin und dann drücke ich die beiden mal feste, am Telefon ist es schwierig, was soll man auch "gross" sagen?

Mit meinen Freundinnen hier kann ich sprechen darüber, die reden -gerne- darüber, weil es eine Last ist, die sie ewig tragen müssen und die nur leichter wird, wenn ihnen jemand zu hört.

Einfach nur der Natur freien Lauf lassen ist gar nicht mehr so einfach, wenn einem sowas passiert ist......die Ängste, die kann man nicht abstellen, wie auch?

man wird sicherlich öfters gründlich untersucht, bzw. auf das geachtet, was beim vorigen Kind "falsch gelaufen" ist, sofern eine Ursache gefunden wurde.

Ich wünsche es Dir ehrlich wirklich, dass Du ein gesundes Nachfolgebaby bekommst für Dich und Antonia im Himmel.

Sei lieb gegrüsst, Deine Anita

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