Ich hatte am Sonntag eine Fehlgeburt in der 7 SSW und meine Ärztin hat mich heute für diese Woche krank geschrieben. Ich habe egtl keine Schmerzen, aber sah mich einfach nicht in der Lage zur Arbeit zu gehen. Ich schwanke gerade sehr zwischen einigermaßen stabilen Phasen und Phasen wo ich es einfach nicht mehr aushalten kann und nicht weiß wie es weitergehen soll.
Es war meine erste (und ungeplante) Schwangerschaft und in den nur drei Wochen die wir davon wussten, musste ich und mein Partner uns erst an den Gedanken Eltern zu werden gewöhnen und ihn jetzt wieder aufgeben, was uns beiden momentan sehr schwer fällt.
Was mich gerade zusätzlich fertigmacht ist, dass ich letzte Woche einen neuen Job begonnen habe und jetzt in meiner zweiten Arbeitswoche auch schon wieder fehle.
Ich arbeite gerade in einem kleinerem Team und habe keinen direkten Ansprechpartner. Nachdem ich gestern schon zuhause geblieben bin, habe ich über das Kommunikationssystem der Firma meinem Team gesagt, dass ich am Wochenende ins KKH musste. Heute habe ich lange überlegt wie ich jetzt begründen soll, dass ich auch noch den Rest der Woche fehlen werde. Letztendlich habe ich mich für die Wahrheit entschieden, aber bin mir nicht sicher ob das ein Fehler war. Ich wollte aber auch gerade als neue Mitarbeiterin keine ominöse Andeutungen machen.
Die Leute haben sehr nett und verständnissvoll reagiert, aber irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, dass eine Fehlgeburt kein öffentliches Thema ist und ich es lieber für mich behalten und einen Vorwand hätte suchen sollen.
Dazu habe ich gerade angefangen und bin natürlich noch in der Probezeit. Eigentlich ist die Firma sehr mitarbeiterfreundlich und obwohl ich es nicht glaube, habe ich jetzt doch Angst gekündigt zu werden, weil nun klar ist, dass bei mir ein Wunsch auf Nachwuchs besteht.
Von dem persönlichen Schmerz, bei dem ich gerade nicht sicher bin wie ich ihn verarbeiten kann, abgesehen: Wie öffentlich seit ihr mit eurer Fehlgeburt umgegangen und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?