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Wie geht ihr mit eurer Trauer um?

Ich hatte anfang August eine Fehlgeburt in der 6ssw.

Hallo, ich bin Amina und 21 Jahre alt. Für manche ist das sehr jung um Mutter zu werden jedoch wars ein sehr großer Wunsch von mir und meinem Mann.

Ich frage mich wie andere einfach mit dem Thema Fehlgeburt und der damit verbundenen Trauer umgehen.

Ich selbst sehe bei sovielen kein Verständnis für die Trauer die man einfach hat, vorallem wenn man ein Kind so früh verliert. Man bekommt oft Sprüche zu hören wie „du bist ja noch jung“ „es sollte so sein“ „andere hatten auch Fehlgeburten“ „ach du wirst bestimmt wieder schwanger“ „ es war ja noch kein richtiges Kind“ und und und...

Für Leute die nicht Betroffen sind, sind das vielleicht aufmunternde Worte, aber für eine Frau, die schon die Tage gezählt hat bis sie ihr kleines Wunder in den Armen halten kann, sind diese Worte wie Messerstiche.


Vorallem ist das schlimmste, wenn man versucht wieder schwanger zu werden und es nicht klappt.

Zu meiner Geschichte:

Ich habe eine lange chaotische Familiengeschichte und einen tollen Mann gefunden, leider wohnt dieser nicht bei mir. Ich und er müssen damit leben vorerst alle 3 Monate getrennt zu sein.
Es hatte auf Anhieb geklappt mit der Schwangerschaft und hatte im Juli einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand.
Die Freude war riesengroß, jedoch folgte auf die Freude Angst, da meine erste Kontrolle erst ab der 8ssw erfolgen sollte, da mein FA der Meinung war, dass es ja davor zu früh wäre und man nichts sehen könnte.
Es war ein Fehler auf diesen Arzt zu hören.
Denn ich bekam Probleme wie Schmierblutungen, die einfach ignoriert und als normal abgetan wurden.
Mein Arzt wollte mich trotzdem nicht untersuchen.
Nun kam es am 01. August zu stärkeren Blutungen und schmerzen im Unteren Rücken.
Ich wusste es ist vorbei aber ich wollte es auch nicht glauben und hatte nich Hoffnungen, dass der Wurm in meinem Bauch ist.

Also fuhr ich ins Krankenhaus und die Ärztin untersuchte mich.
Sie war geschockt über das Fehlende Ultraschall und einen Bluttest.
Im Ultraschall sah man den kleinen Wurm von 47mm eingebettet in seiner kleinen Fruchhöhle. Nur beim Blick auf meinen Eileiter sah man freie Flüssigkeit und es kam immer mehr Blut.
Es war vorbei...
Und der Verdacht lag auf einer Eileiterschwangerschaft, da es kein vergleichsbild gab.

Also wurde ich Notoperiert und bekam eine Ausschabung, da das Würmchen am abgehen war.

Ich sah das kleine zum ersten und letzten Mal.

Mir ging es so dreckig nach der Op.

Ich hatte schmerzen, konnte mich kaum bewegen und das schlimmste mein Baby war weg.

Die Narben erinnern mich tagtäglich an das ganze, was passiert ist.

Und die Op war überflüssig, denn sie fanden nichts ungewöhnliches im Bauchraum.

Und die Ausschabung bereue ich, ich habe das Gefühl die Ärzte haben mir meine Schwangerschaft und das Ende weggenommen.

Nicht wegen dem Kind sondern, weil ich es nicht selbst ausgeblutet habe.

Es war weg, die Blutung, das Kind und auf schnelle Weise meine Hormone.

Es tat sooo weh und niemand zeigte Verständnis.

Die Floskeln die man hörte gab es nur einen oder zwei Tage und man stand alleine da.

Ich habs versucht mit dem wieder schwanger werden, aber es hat nicht geklappt.

Mein Mann ist nun wieder zurück in seiner Heimat.

Und ich weiß nicht wohin mit der Trauer und der Realität die mich wieder einnimmt.

Wie waren eure Erfahrungen mit eurer Fehlgeburt?

Es würde mich freuen eure Geschichten zu hören und eure Tipps, wie man am besten mit dem ganzen umgeht.

Ich hoffe für jeden von euch und wünsche es jedem von euch, dass es so schnell wie möglichst wieder klappt mit der SS und diese dann erfolgreich ist.

Bisherige Antworten

@ Amina

Liebe Amina,

Herzlich willkommen in unserem Forum.

Es tut mir leid, dass Du eine Fehlgeburt erlitten hast und eine Notoperation gemacht wurde. Bei Verdacht auf eine Eileiterschangerschaft ist es durchaus wichtig schnell zu reagieren, denn im schlimmsten Falle kann dies sehr gefährlich für Dich sein.

Es war daher sicherlich wichtig, dass die Ärzt so reagiert haben, um eventuell schlimmere Konsequenzen zu verhindern.

Ich verstehe aber, dass Du die Ausschabung als nicht vollständig für dich empfindest und das Gefühl hast das Baby wurde Dir so weggenommen. Das empfinden viele Frauen sehr ähnlich.

Gerade wenn man einen solchen Verlust erlebt hat, dann können Worte oft kein Trost sein, aber viele Menschen sind in dieser Situation einfach hilflos und antworten daher mit gut gemeinten Ratschlägen.

Wichtig ist nun im Moment, dass Du Deiner Trauer Raum und Zeit gibst und vielleicht hast Du eine Dir nahe stehende Person mit der Du dich gut austauschen kannst und die Verständnis für Dich hat.

Auch Dein Freund wird Dich nun sicherlich emotional stützen können, selbst wenn er im Moment weit entfernt ist von Dir.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft.

Viele Grüße

Victoria

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