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Was sage ich den anderen (z.B. Kollegen)?

Hallo zusammen,
hatte eine MA in 8+5, die jetzt in 10+3 festgestellt wurde und morgen ist AS. Ich hatte noch niemandem von der Schwangersch. erzählt, nicht mal meiner Mutter, weil ich gleich so ein komisches Gefühl hatte. Ich war heute nicht zur Arbeit und gehe morgen natürlich auch nicht. Aber ich möchte nicht erzählen, was passiert ist. Das geht keinen was an. Aber was sage ich, warum ich so plötzlich krank war? Gestern war ich ja noch gesund und habe noch bis spät abends gearbeitet. Und nach der AS habe ich doch sicher diese Einstichstelle von der Kanüle. Mir fällt keine gute Erklärung ein. Außerdem fürchte ich, dass ich im Büro heulen muss. Aber ich muss übermorgen wieder hin, weil ich nachmittags den Geb. meines Sohnes feiern muss. Da kann ich ja nicht vormittags krank sein. Das geht mir echt im Kopf rum.
Für Vorschläge wäre ich dankbar!
Liebe Grüße, Doris
Bisherige Antworten

Was sage ich den anderen (z.B. Kollegen)?

Hi Doris,

das tut mir sehr leid wegen der FG....:-(

ich habe am vergangenen Freitag eine AS und die FÄ hat mich eine Woche krank geschrieben. Ich bin auch sehr froh darüber weil ich nicht weiss wie ich das im Büro ausgehlten hätte. Erstens blutet das noch ganz schlimm - das finde ich sehr unangenehmen bei diesem Wetter- wenn Du verstehst was ich meine...( ich habe die Maxi Binden das erste mal kaufen müssen, die sieht man durch jede Jeans oder andere Hose) und ich habe noch schmerzen und kann immer noch nicht lange sitzen. Zweitens bin ich noch sehr nachdenklich und traurig und muss das noch sortieren was passiert ist.

Ich habe vor zu sagen das ich irgendwas an der GM hatte, es hate geblutet und musste ausgeschabt werden...Punkt- ich hoffe das Niemand genaueres nachfragen wird- ich habe auch keine andere Idee
....und möchte das auch nicht in Büro erzählen.

Ich würde an Deiner Stelle einfach eine Pause machen wenigstens eine Woche....Du bist doch kein Roboter.......


LG acqua

Was sage ich den anderen (z.B. Kollegen)?

Hallo acqua,
mir geht es körperlich schon fast wieder gut - noch nicht richtig fit, aber ich habe keinerlei Schmerzen mehr und es blutet *fast* nicht mehr. Meine Regelblutung war auch von je her immer sehr schwach. Da habe ich Glück. Wegen der dicken Binden hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht und mir überlegt, eine sehr enge Unterhose drüber zu ziehen und dann einen weiten Rock. Nur wie ich die Teile zum Wechseln auf die Toilette mitnehmen soll, weiß ich noch nicht, denn ich gehe normalerweise nicht mit Tasche aufs Klo und Röcke haben ja meist keine Taschen. :-(
Aber es sieht so aus, als müsste ich mir darüber nun keine Gedanken mehr machen. Hoffentlich wird's nicht schlimmer.
Das ist gut, dass ich körperlich nichts mehr merke, dann erinnert zumindest der Körper nicht mehr daran. Ich blicke jetzt wieder in die Zukunft. Die Ärztin sagte mir, dass viele Frauen danach ganz schnell wieder schwanger werde. Daran will ich glauben!
Ich bin kein Roboter, aber bei der Arbeit habe ich manchmal das Gefühl, als ob das niemanden interessiert. Da zählt nur, wer funktioniert. Ich hatte vor meiner Schwangerschaft ein Versprechen zur Erledigung einer Aufgabe gegeben und habe nun keine Ausrede, warum ich es nicht schaffen kann. Also muss ich wieder... Wird schon irgendwie gehen. Die meisten direkten Kollegen sind sehr nett. Das hilft beim Ablenken. Hier zu Hause würde ich vielleicht zu viel grübeln. Ich denke, wenn ich die Gedanken jetzt ein wenig verdränge und sie nächste Woche zulasse, tut es schon nicht mehr so weh. Und ich habe schon viel geweint und getrauert und versucht, mich auf die neue Situation (nicht mehr schwanger) einzustellen. Und es ist ja hoffentlich nicht für lange (s.o.) :-)
Liebe Grüße, Doris

Was sage ich den anderen (z.B. Kollegen)?

Hallo Doris,

erstmal tut es mir total leid, dass auch du so etwas erfahren/erleiden musstest. Lass dich bitte eine Woche krank schreiben. Auch wenn dein Sohn Geburtstag hat, kannst du ja dennoch etwas feiern, wenn du es ruhig angehen lässt. Ich hatte im Februar eine MA, ich war zwar schon in der 12+6, aber mein Stern hat wohl Anfang 10 SSW aufgehört zu leben. Erst ging es mir relativ gut nach der AS, wollte es einfach nur hinter mir haben. Aber 2 Tage später kam dann die Traurigkeit... Deshalb würde ich nicht unbedingt zur Arbeit gehen. Ich hatte mit der Blutung Glück, bei mir war es nicht so heftig.

Auch bei mir wussten es nur die wenigsten, auf Arbeit nur ein Kollege. Ich habe meine FA um Rat gefragt und sie gab mir den guten Tipp, eine Krankenmeldung vom Hausarzt zu holen. Die bekam ich dann auch ohne Probleme und habe in der Arbeit erzählt, dass ich eine heftige Magen-/Darmgrippe hatte. Das haben mir auch alle geglaubt, obwohl ich einen Tag vorher auch "fit" war.

Vielleicht kannst du dir auch von deinem Hausarzt eine Krankenmeldung holen, ansonten würde ich etwas von einer Zyste entfernen erzählen.

GLG Carmen

Was sage ich den anderen (z.B. Kollegen)?

Hallo Carmen,
offenbar trifft dieses Schicksal sehr viele Frauen. Ich bin schon 39 und hatte von Anfang an kein gutes Gefühl. Deshalb war ich auch nicht soooo überrascht - ein Schock war es natürlich trotzdem. Deshalb könnte es sein, dass ich auch jetzt noch unter Schock stehe und das große Heulen erst noch kommt. Aber ich hoffe nicht, denn ich habe schon viel geheult, auch wenn ich dann zwischendurch wieder ganz "abgeklärt" bin. Nüchtern betrachtet ist es ja eben auch ein "natürlicher" Vorgang: ein Embryo, der nicht lebensfähig war, hat aufgehört zu leben. Aber andererseits habe ich mein Kind tot in meinem Bauch gesehen. Es sah so friedlich aus. Das ist schwer zu verkraften. Ich hatte auf den Ultraschall geguckt, weil ich hoffte, das Herz schlagen zu sehen. Aber da war nichts mehr. Hätte ich doch besser nicht hingesehen! Zu spät, das werde ich wohl noch eine Weile verarbeiten müssen. Aber ich werde versuchen, nicht so oft daran zu denken. Dann wird das Bild hoffentlich irgendwann verblassen. Das Leben muss ja irgendwie weitergehen und ich will wieder mein fröhliches Leben zurück! Ganz unbedingt. Am Tod meines Sternchens kann ich ja nichts mehr ändern. Mir scheint, andere Kulturen gehen mit Tod und Trauern sehr viel realistischer um. Vielleicht sollte ich mir das abgucken. Irgendwie glaube ich, ist das besser für die Seele.
Vielen Dank für Deinen Tipp mit der Magen-/Darmgrippe. Das hatte ich mir auch schon überlegt. Du hast mir geholfen, weil Du geschrieben hast, dass das alle geglaubt haben. Ich werde das auch sagen, wenn jemand fragt.
Heute ist zum Glück noch nicht der große Kindergeburtstag. Nur Kuchen essen mit meiner Mutter. Hoffentlich erzählt mein Sohn nicht, dass ich an 2 Tagen im Krankenhaus war. Sonst regt sich meine Mutter nur auf. Ich kann es ihr auf keinen Fall erzählen, weil sie es überall rumerzählen würde und mich ständig daran erinnern würde. Außerdem soll sie gar nicht wissen, dass wir wieder "üben". Das erfährt sie dann schon, wenn es sicher ist.
Bisher dachte ich immer, wenn die 12. rum ist, ist es sicher. Aber Deine und die Erfahrung anderer Frauen hier hat mir gezeigt, dass es leider doch nicht so ist. Manchmal finde ich die Natur ziemlich grausam. Oder vielleicht sind unsere Seelen einfach zu zart für die grausame Realität. Auch nicht besser.
Ich wünsche Dir jedenfalls, dass beim nächsten Mal alles gut geht! Warum auch nicht. Das wird schon. Früher haben viele Frauen ihre Babys und Kleinkinder wegen irgendwelchen blöden Krankheiten oder Mangelversorgung verloren (das gibt es ja heute in anderen Ländern immer noch). Das ist noch viel schlimmer, finde ich. Damit tröste ich mich auch. Mein Sohn ist schon 8 und gesund. Nur fehlt ihm eben ganz dringend ein Geschwisterchen, aber das kommt jetzt hoffentlich auch bald. Ganz sicher! :-)
Liebe Grüße, Doris

Was sage ich den anderen (z.B. Kollegen)?

Hallo Doris,
erstmal drücke ich dich feste und wünsche Dir viel Kraft und positive Stärke, diese schwierige Zeit zu überstehen!
Also wie du es Deinen Kollegen sagst bzw eben nicht sagst dazu kann ich dir keinen Rat geben. Meine Kolleginnen haben es gewusst und das war für mich auch der richtige Weg.
So konnten sie mit meiner Traurigkeit umgehen und haben sich lieb um mich gekümmert.
Nach der AS im März war ich zwei Wochen krank, dieses Mal "nur" eine Woche. Aber ich hätte auch eine zweite Wochen daheim brauchen können.
Ich würde Dir auch raten dich krankschreiben zu lassen. Selbst wenn Du den GebTag deines Sohnes feierst. Sie die Feier als Ablenkung.
Ich war sogar auf einem ComedyAbend (Freitags und bin montags wieder ins Büro), zwar auch mit schlechtem Gewissen, aber in Endeffekt war ich doch für 2 Stunden mal abgelenkt.
LG Grüße
akeks

Was sage ich den anderen (z.B. Kollegen)?

Hallo akeks,
vielen Dank für Deine lieben Wünsche. Viel Kraft wünsche ich Dir auch! Die kannst Du brauchen. Bei mir war es ja "erst" eine FG und sie kam für mich auch nicht total überraschend. Schlimm ist es natürlich trotzdem. Aber ich denke, dass ich keinen Urlaub brauche. Ich hatte jetzt 2 Tage und heute Vormittag. Der heutige Nachmittag gehört meinem Sohn. Auch wenn ich es extra schwer finde. Als ich ihm heute Morgen gratuliert habe, habe ich gedacht: ja, Du hast heute Geb. und gestern habe ich Deinen Bruder oder Schwester abgeben müssen. Aber ich versuche immer, wenn solche Gedanken kommen, mir zu sagen, dass das Gummibärchen ja sowieso nie sein Bruder oder Schwester geworden wäre, weil eben etwas nicht in Ordnung war und wir jetzt dafür sorgen werden, dass er einen richtigen Bruder oder Schwester bekommt. Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft. Ich wünsche mir, dass ich im nächsten Urlaub schwanger werde. Ist verrückt, aber mich muntert es auf. Sind wohl die Hormone.
Ich finde, nachdem wir so etwas Schlimmes erlebt haben, haben wir irgendwie auch das Recht auf Glück. Und das werden wir auch wieder haben.
Wenn es meine Kollegen wüssten, wäre es für mich viell. leichter, aber es gibt eben im Büro Kollegen, die es auf keinen Fall wissen sollen, es dann aber auch erfahren würden. Deshalb kann ich es nicht erzählen. Das ist für mich jetzt zwar eine zusätzliche Belastung (so empfinde ich es), aber viell. hilft es mir auch, wieder schneller in den Alltag zurück zu kommen, weil für die Kollegen ja nichts war, also sowieso Alltag ist. Genug zu tun habe ich sowieso. Mal sehen, wie es morgen wird und dann ist ja auch schon wieder Wochenende.
Liebe Grüße, Doris

Was sage ich den anderen (z.B. Kollegen)?

Laß dich erst mal ganz fest drücken, es tut mir sehr leid für dich, dass du auch eine Sternchen hast :,(
Du kannst übermorgen nicht arbeiten gehen, das wird dir jeder Arzt sagen. Du muß ja nicht sagen warum die AS hattest. Es gibt ja auch andere Gründe warum einen AS erforderlich ist ;-) . Sag doch einfach du hättest ein Entzündung das glaubt jeder und keiner fragt weiter nach. Dann muss du nicht zuviel "lügen"
Steffi

Was sage ich den anderen (z.B. Kollegen)?

Hallo Steffi,
vielen Dank für Dein Mitgefühl! Das tut gut! Außer meinem Mann weiß ja niemand was von der FG. Und mein Mann ist nicht gut im Trösten - wie wohl die meisten Männer... :-(
Im Büro ist mein Problem, dass dort ein ekliger Kollege ist, von dem ich nicht im Entfernsten will, dass seine Gedanken auf meinen Unterleib gelenkt werden. Verstehst Du? Also muss ich eine "neutrale" Ausrede haben. Magen-Darm hatte ich mir auch schon überlegt. Das geht immer.
Und meine Fassung habe ich jetzt auch schon wieder. Ich bin kein herzloser Mensch, aber ich fühle, dass ich genug geweint habe. Und ich weiß, dass ich vor allem traurig bin, weil der Traum zerplatzt ist. Mein Sternchen hätte es sowieso nicht geschafft. Da muss etwas ganz gewaltig falsch gewesen sein. Denn an meinem Körper lag es nicht: Das Kind ist 8+5 gestorben und die GM war 10. SSW, ist also noch etwas weiter gewachsen. Das tröstet mich irgendwie, auch wenn es makaber ist.
Liebe Grüße, Doris
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