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Späte Fehlgeburt 15.SSW Megacystis dann kein Herzschlag mehr

Hallo liebe Sternenmamis,

ich habe vor 2 Wochen unsere kleine Hoffnung still auf die Welt gebracht. Drei Wochen vorher wurde eine Megacystis im Ultraschall entdeckt. Es wurde eine Chorionzottenbiopsie gemacht, die aber in Ordnung war. Beim nächsten Ultraschall hatte das Herz nicht mehr geschlagen.

Ich arbeite schon wieder. Mein Sohn (4) lenkt mich ab und ich versuche schon wieder vorwärts zu schauen. Wir wollen es auch bald wieder versuchen.

Hat jemand vor Kurzem etwas ähnliches erlebt? Es wäre schön, eine Sternenmami zu finden und mit ihr ein Stück des Wegs (oder länger) zusammen zu gehen und sich gegenseitig Halt zu geben.

Liebe Grüße

Bisherige Antworten

Re: Späte Fehlgeburt 15.SSW Megacystis dann kein Herzschlag mehr

hallo lukasstern!

tut mir sehr leid, dass dir das passiert ist. ich hatte im april ebenfalls einen spätaabort: meine zwillinge sind in der 17. woche still auf die welt gekommen.

ich habe ebenfalls schon kinder (2 jungs, 3 und 5 jahre alt), und habe nach 3 wochen wieder angefangen zu arbeiten. mein mann und ich sind mittlerweile schon wieder dabei zu "basteln".

mein leben verläuft mittlerweile in phasen: mal denke ich, so, jetzt geht's wieder, ich habe das schlimmste hinter mir; und dann holt mich die traurigkeit wieder ein, und ich muss einfach drauf los weinen. aber ich kann es ganz gut "steuern", und nehme mir die zeit dann wenn es gerade passt. zumindest ist dieser schmerz schon erträglicher geworden: ich habe nicht mehr das gefühl, dass es mein herz zerreisst. anfangs hat es sich wirklich angefühlt wie körperliche schmerzen vor lauter trauer und verzweiflung. dann wurde es eben leichter und nun geht es eben wochenweise mal besser und mal schlechter. ich höre dann die lieder, die wir zum begräbnis ausgesucht haben, oder lese einen passenden spruch oder einen schönen text, der mir dann die tränen in die augen treibt. aber das ist gut so, ich denke, dass es heraus muss.

ich habe versucht so viel wie möglich zu tun, um die trauer zu verarbeiten: ich hatte noch physiotherapie (eigentlich für die rückenschmerzen in der schwangerschaft gedacht), habe mich mit der trauerfeier beschäftigt, viele bücher zum thema gelesen, ich schreibe immer wieder in einem art tagebuch, ich zeichne, was mir gerade in den sinn kommt und gehe auch in eine beratungsstelle.

meine schwägerin erwartet im oktober ihr erstes kind, meine wären im september zur welt gekommen. ich frage mich, wie das später sein wird, wenn mich unser patenkind dann ständig daran erinnert, wie es jetzt wohl mit unseren beiden so wäre. manchmal kann ich es fast nicht ertragen, wenn ich daran denke, dass ich jetzt eigentlich mit einem riesenbauch hiersitzen müsste. aber es ist einfach so wie es ist, und ich versuche in dem ganzen geschehen einen sinn für mich zu entdecken, und auch positives zu sehen.

was ist eigentlich eine megacystis? und wie hast du die geburt erlebt?  tut mir leid, dass meine antwort so lange geworden ist, ich habe versucht mich kurz zu fassen, aber es gibt einfach so viel dazu zu sagen ...

viele liebe grüße, pipp

Re: Späte Fehlgeburt 15.SSW Megacystis dann kein Herzschlag mehr

Hallo,

mir ist im April ähnliches passiert. Ich hatte auch eine Fehlgeburt in der 15. Ssw. Bei einer Routineuntersuchung stellte man fest, dass das Herz aufgehört hat zu schlagen. Für eine Weile dachte ich die Welt hat aufgehört sich zu drehen. Aber schnell musste ich feststellen, dass nur ich aufgehört habe mich mit zu drehen.

Ich habe bereits eine Tochter mit 2,5. Sie war für mich schließlich der Grund wieder nach vorne zu schauen. Ich habe gemerkt wie sehr sie mich braucht und sie war die einzigste, die mir immer wieder ein Lächeln abringen konnte. Ich bin so froh, dass es sie gibt.

Nach drei Monaten haben wir wieder angefangen zu üben und siehe da, schon im ersten Zyklus durfte ich wieder schwanger werden. Für mich war es wie ein Zeichen, ich dachte, wenn ich so schnell wieder schwanger werden darf, soll es auch wirklich so sein. Leider kam alles anders. Noch bevor ich bei meinem Frauenarzt war, kam ich mit höllischen Schmerzen ins Krankenhaus. Ich wurde in der selben Nacht notoperiert. Ich hatte eine Eileiterschwangerschaft.

Diese ist jetzt gerade einmal 4 Wochen her und ich bin seelisch noch am Boden. Zu der Traurigkeit beide Sternchen so früh gehen lassen zu müssen, kommt jetzt eine riesen Last hinzu, die Angst, dass es nie mehr klappt. Ich kann bisher nur schwer nach vorne schauen aber ich versuche es so gut es geht, auch unserer Tochter zu liebe.

Ich glaube nicht, dass ich die richtige bin dir zu helfen, da ich selbst noch viel zu traurig bin. Aber auch ich bin auf der Suche nach jemandem der meine Gefühle nachvollziehen kann. Erst heute war ich bei einer Freundin eingeladen, die selbst drei Kinder hat und diese auch problemlos kriegen durfte. Sie wusste vom Telefon was passiert ist und konnte trotzdem den ganzen Nachmittag über nicht einmal nachfragen wie es mir geht. Irgendwie weiß ich nicht ob es vielleicht auch an mir lag, vielleicht wäre es ihr lieber gewesen wenn ich damit angefangen hätte ihr mein Herz auszuschütten, aber ich hätte mir gewunschen, dass sie nachfragt. Naja, Freundin kann man da vielleicht nicht dazu sagen, eher Bekannte.

Wie geht dein Umfeld damit um? Hast du ähnliche Erfahrungen machen müssen? Wie gesagt manchmal zweifele ich, ob es an mir liegt.

Sei lieb gegrüßt,

Claudi

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