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Psychologische Betreuung

Hallo,

ich wollte mal fragen, ob von euch jemand in psychologischer Betreuung wegen habituellen Fehlgeburten ist? Bringt das was?

Ich hatte innerhalb von einem Jahr drei Fehlgeburten. Jetzt wurde ein Grund dafür gefunden und operativ entfernt. Obwohl ich nun eigenlich wieder optimistisch in die Zukunft blicken kann, macht mit alles sehr zu schaffen. Vor kurzem habe ich auch noch erfahren, dass mein Mann und ich im Dez. und im Jan. jeweils Onkel und Tante werden. Das hat mir beides Mal erneut einen richtigen Dämpfer versetzt und mich einige schlaflose, verheulte Nächte gekostet. Wie geht ihr mit mit Schwnagerschaften im Freundes-/Familienkreis um?

Ich gönne wirklich jedem sein Baby, aber mich macht das einfach nur tief traurig....

Viele Grüße

Lara

Bisherige Antworten

Re: Psychologische Betreuung

Hallo Lara,
Ich selber bin in Behandlung, nicht wegen Fehlgeburten, aber wegen einem unerfüllten Kinderwunsch. Ich kann dir nur empfehlen, dir Unterstützung zu holen, wenn dir danach ist. Man hat 5 Termine, ohne, dass es als Therapie gilt um erst mal zusehen, ob du dich wohl fühlst und es was für dich ist. Erst dann wird ein Antrag bei der Kasse gestellt. Mir ging es ähnlich, ich war sehr neidisch auf fast alle Paare, nicht dass ich es missgönnt hätte, aber jede Nachricht hat mich so runtergezogen, und es gab auch ein zwei Freundschaften, die zu Bruch gegangen sind, weil man oft kein Verständnis für die eigene Situation bekommt. Ich habe vor allem verstanden, dass man sich für seine Gedanken und Gefühle nicht schämen muss und gehe jede Woche sehr gerne. Mittlerweile bin ich schwanger und auch da hilft mir die Therapeutin sehr. Ich hatte viel Angst mein kleines Baby zu verlieren und die Angst hatte mich schwer im Griff. Ich habe die ersten Monate dann Vertrauen zu mir aufbauen können und bin so froh den Schritt gewagt zu haben. Die Kasse zahlt meine Therapie ohne Rückfragen für 45 Stunden, also ein Jahr und ich würde immer wieder mich für den Schritt entscheiden.

Viele Grüße Swimmy

Re: Psychologische Betreuung

Hallo Lara,
Ich hatte letztes Jahr zwei Fehlgeburten ... ohne erkennbaren Grund.
Seit der letzten sind inzwischen 10 Monate vergangen und ich habe gemerkt, dass ich mehr verdrängt als akzeptiert habe, was passiert ist und habe mich deshalb für eine Therapie entschieden. Bei mir läuft das unter Traumatherapie!
Zum verarbeiten und eben im Zuge dessen auch lernen mit anderen Schwangeren und Babies umzugehen!
Es ist aber auch echt hart und ich muss viel mitarbeiten und mich mit Dingen Auseinandersetzen, mit denen ich mich eig nicht beschäftigen will.
Das wichtigste was ich verstanden habe, dass ich traurig sein darf !
Und das ich auch immer wieder traurig sein darf, egal wie lang es her ist !
Ich kann es dir nur empfehlen. Probier es aus, dann wirst du merken, ob eine Therapie was für dich das richtige ist !

Achso und es ist doch total cool, dass eine Ursache gefunden wurde und entfernt werden konnte!! Da stehen doch die Chancen für die Zukunft bei euch wirklich gut :)

Lg sassi

Re: Psychologische Betreuung

Hallo Swimmy,

herzlichen Glückwünsch zur Schwangerschaft und danke für deine Antwort.

Wo findet die Behandlung bei dir statt? Beim Gesundheitsamt, bei einer besondern Psychologien, bei ProFamilia?

Ich frage mich halt in wie weit eine Psychologin meine Trauer heilen kann. Ich war noch nie bei so einem Seelenklemptner... Wie kann man mit den Schwangerschaftsnachrichten von anderen durch so eine Therapie besser umgehen? Wie kann ich mir so einen Termin vorstellen?

Viele Grüße

Lara

Re: Psychologische Betreuung

Ich schreibe dir eine PN

Re: Psychologische Betreuung

Hallo Lara,

ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst! Wir haben insgesamt 3 Jahre 'geübt' und einige harte Rückschläge erlebt. Erst im vorangegangenen Zyklus vor meiner momentanen Schwangerschaft hatte ich in der 6. SSW einen Frühabort. Davor auch schon mehrere, bis über die 6. Woche sind wir nie gekommen. Bei jeder Periode, jeder SS im Freundeskreis musste ich mich für einige Stunden zurückziehen und mich meinen Gefühlen hingeben. Es tat jedes Mal verdammt weh und ja, auf der einen Seite gönnt man den anderen ihr Glück, aber auf der anderen zerfrisst es einen. Ich habe vor einigen Jahren eine Therapie begonnen (mittlerweile nur noch Gesprächsstunden aller paar Monate), um alle Umstände des Lebens und die Kinderlosigkeit zuverarbeiten. Ich kann nur sagen, dass es mir sehr geholfen hat! Du brauchst dich nicht dafür schämen und solltest es versuchen, wenn du denkst, dass es dir helfen könnte. 

Ich wünsche euch beiden alles alles Gute! Kopf hoch, irgendwann wird es sicher klappen!!! 

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