Hallo!
Ich bin seit heute hier angemeldet und weiß gar nicht so richtig, wo ich mich am besten vorstelle. Für den jetzigen Zeitpunkt schien es mir hier am richtigsten.
Ich bin seit gestern 36, mit meinem Partner seit 09/2013 zusammen. In 03/2014 hatte ich Gebärmutterhalskrebs und nach der Konisation erst einmal 6 Monate "Schwangerschaftsverbot". Seit Herbst 2014 versuchen wir nun, ein Kind zu bekommen. Im Herbst 2015 haben wir ein Spermiogramm erstellen lassen - alles mehr als perfekt. Weitere Untersuchungen für mich hatten wir für kurz später geplant und auch eine Überweisung für eine Kinderwunschklinik hielt ich schon in den Händen. Diese habe ich aber zerrissen, weil ich das Gefühl hatte, mich damit noch mehr unter Druck zu setzen, als man es ohnehin wahrscheinlich nach so vielen Versuchen macht Im März wollte ich dann weiter sehen, evtl. doch KiWuKlinik, vorher weitere Untersuchungen. Im Februar dann hielt ich fassungslos einen positiven Test in der Hand. Ich schwebte auf Wolke 7. Doch schon das erste Ultraschall in SSW 8 brachte mich auf den harten Boden der Tatsachen zurück. Das Herz schlug nicht
Es war wie ein Faustschlag. Um mich herum sind gerade so viele schwanger. Einige ungewollte, aber mittlerweile akzeptierte Schwangerschaften sind auch dabei. Das wäre ja schon hart genug, aber wir waren so nah dran und doch so weit entfernt...
Am 10.04. kam dann nach der Ausschabung nach gefühlt unendlichen Wochen (ich weiß, so lang war es am Ende gar nicht, aber Warten ist nicht meine Stärke ) endlich wieder meine Periode und wir haben beschlossen, es direkt wieder zu probieren. Auf der einen Seite bin ich super aufgedreht und freu mich total, im nächsten Moment habe ich so unendliche Angst, mich wieder über einen positiven Test zu freuen (wann auch immer) und dann wieder zu fallen.
Da ich wegen des entfernten Tumors ohnehin alle 3 Monate zur Kontrolle muss, habe ich eigentlich beschlossen, keinen Test mehr zu machen und einfach bei dem Termin dann zu schauen, was Sache ist. Gerade nach der Ausschabung muss ja mein Zyklus zunächst nicht regelmäßig sein, so dass ein Ausbleiben meiner Regel ja noch nichts heißen würde.
Andererseits hatte ich so extreme Symptome ab der 4. Woche, dass ich schon ohne Test wusste, dass ich schwanger bin. Und eine meiner Katzen wusste es schon direkt ab der Einnistung Genauso wie er kurz vor mir wusste, dass das Herz nicht mehr schlägt. Also würde ich mir auch ohne Test Hoffnungen machen.
Wahrscheinlich mache ich mir gerade auch einfach zu viel Kopf
Wie geht Ihr damit um oder seid damit umgegangen? Hört das Gedankenkarussel irgendwann auf? Ich mein, man macht sich ja so wahrscheinlich schon große Gedanken während der Schwangerschaft, gerade am Anfang, aber wenn man es am eigenen Leib schon einmal erlebt hat...
Fakt ist, dass mir unser Sternenmäuschen so unendlich fehlt, dabei war es doch noch so früh...
Sorry, dass der Text so lang geworden ist - in meinem Umfeld kann ich das nicht so raus lassen, da kommen immer (gut gemeinte) Allgemeinposten, aber man merkt, dass von denen noch niemand selber eine FG erlebt hat. Bis vor einigen Wochen hätte ich ich ja kaum selber in diese Situation hineinfühlen können.
Viele Grüße
Tina