Hallo ihr Lieben.
Ich bin neu hier. Ich will mich kurz vorstellen.
Ich bin Christiane, bald 34 Jahre alt. Ich bin seit 2007 in einer festen, glücklichen Beziehung.
Meine erste Fehlgeburt hatte ich vor dieser Beziehung. Ich war einer dieser dummen Teenager, die trotz Aufklärung schwanger werden. Ich war 16, war geschockt, aber habe mich gefreut. Mit dem Vater war ich zwar nicht mehr zusammen, aber ich wusste damals schon, dass ich Kinder haben möchte und wusste, dass ich meine Familie hinter mir haben werde. Trotzdem habe ich es meinen Eltern nicht erzählt. Keine Ahnung, warum.
Meine Schwester (3 Jahre jünger) und meine engsten Freunde wussten es.
Dann wachte ich eines morgens mit heftigen Unterleibschmerzen auf. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich dringend auf Toilette muss. Kaum war ich aufgestanden, war es so, als ob die Fruchtblase platzt. Meine Schwester, die sich wegen der Schmerzen ein wenig um mich gekümmert hatte (meine Eltern waren arbeiten), musste alles mit ansehen.
Nachmittags bin ich dann mit meiner Mama zum Arzt, der eine Schwangerschaft bestätigte und damit auch die Fehlgeburt. Nächsten Tag ins KH, ihr kennt das.
Bis heute bin ihc tatsächlich nicht drüber weg. Dieses Jahr würde meine Tochter (da bin ich von überzeugt) 18 Jahre alt werden.
Mit meinem jetzigen Partner habe ich schon lange einen gemeinsamen Kinderwunsch. Lange mussten wir ihn aufschieben, weil bei ihm Schilddrüsenkrebs diagnostiziert wurde und er danach ein paar Mal radio-aktive Tabletten nehmen musste.
Seit letzten Mai haben wir dann versucht. Mein FA hat mich in allem unterstützt, alles getan, damit es klappt. Leider habe ich einen sehr unregelmäßigen Zyklus und bei 2 Tests, die gemacht wurden, wurde auch kein Eisprung festgestellt.
Dann kurz nach Silvesterauf einem Freitag das Wunder. Einfacher Test: positiv; digitaler Test: positiv!! Wir haben beide geheult. Den Dienstag drauf beim FA wurde diese bestätigt, aber es war noch nichts zu sehen. Weitere medikatöse Unterstützung sollte helfen. Eine Woche später war dann der Fruchtsack zu erkennen, das war eine Erleichterung! Weitere 2 Wochen später sollten wir dann Herz schlagen sehen. Ich hatte extra meinen Partner mitgenommen, ich wollte diesen Augenblick gemeinsam erleben. Man gut, dass ich das getan hatte. Denn der Fruchtsack war zwar gewachsen, aber der Dottersack hatte sich nicht weiter entwickelt.
Am nächsten Tag dann wieder ins Krankenhaus. Mein Schatz ist die ganze Zeit bei mir geblieben. Ich bin da so dankbar für. Das ich dieses Mal jemanden an meiner Seite habe, hilft mir sehr. Mir geht es tatsächlich recht gut. Klar habe ich ab und zu noch einen Moment, in dem ich dann nicht mehr kann. Aber ich habe eine tolle Unterstützung.
Mein FA sagte, ich soll nach einer Regelblutung wieder versuchen und die weiche Gebärmutter nutzen, die Gynäkologin riet zu 2 Zyklen. Ich habe für mich entschieden, ich schaue, wann ich soweit bin.
Ich fühle mit allen mit, die es auch durchhaben. Bei mir war es beide Male sehr früh. Ich mag mir nicht vorstellen, wie es später in der Schwangerschaft passiert.
Allen, die es weiter versuchen, drücke ich die Daumen.
Liebe Grüße Christiane