denn heute hätte ich eigentlich mit Schmerzen im Krankenhaus sein sollen und unser Sternchen sollte nun endlich geboren werden sollen :,( :,( :,(
Mein Wunsch zu diesem Baby und danach:
vor 3 Jahren beendete ich meine 18jährige Ehe (mehr unglücklich als glücklich), weil er mich nur betrogen hatte und auch nie eine wirkliche Beziehung zu unserem heute 21jährigen Sohn aufbaute. Es gab hauptsachlich nur Schreien und Streit in unserem Haus...Deshalb bin ich (40 Jahre) so unendlich glücklich vor 2,5 Jahren den einfühlsamsten und liebsten Mann der Welt getroffen zu haben. Er behandelt mich jeden Tag aufs neue wie eine Prinzessin. Ich wollte schon immer 2 Kinder haben, stellte in meiner Ehe jedoch fest, das es nur bei diesem einen bleiben würde, da mein Ex-Mann leider nicht zu wahrer Liebe fähig war, weder zu mir noch zu seinem Kind. Einem weiteren Kind wollte ich dies nicht zumuten. Doch mein jetziger Partner hat noch keine Kinder, weil er eben noch nie die richtige Partnerin dafür hatte, mit der er diesen Schritt hätte gehen wollen (is er nich lieb O:-)) Doch vor 15 Monaten entschlossen wir uns nun, doch noch ein kleines Wunder für uns zu haben, da wir beide so viel Liebe übrig haben, das es für uns und auch noch ein weiteres Persönchen ausreicht...Ich setzte die Pille ab und wußte ja, ich hab ein gesundes Kind bereits auf die Welt gebracht. Also gingen wir optimistisch voran...Nach 6 Monaten dann endlich der Moment: ich hielt einen positiven SST in der Hand und weinte vor Freude. Meinem Kind erzählte ich es 10 min später und wir entschlossen, es dem werdenden Papa noch am selben Abend zu sagen. Wir heckten den Plan aus, das ich angeblich richtig Appetit auf Griechisch hätte und wir zu unserem Lieblingsrestaurant gehen. Dort kam dann mein Junge hinzu und übergab meinem Partner die helle Schachtel, die ich extra für ihn vorbereitet hatte. Darin waren ein paar Babysöckchen in weiß, eine kleine Stoffpuppe, falls es ein Mädchen werden würde, ein Stoffauto für einen Jungen und natürlich den Digitalen SST. Er freute sich so doll, das es nun endlich geklappt hatte. Das war am 13.03.2012, und ich in der 4/5. SSW. Am darauffolgenden Tag war ich gleich beim FA und der meinte per US, eine gute aufgebaute Gebärmutterschleimhaut und auch der Urintest bestätigte die SS. Wir waren so glücklich. Übernächste Woche sollte ich dann wiederkommen, das war Gründonnerstag.....
Ab da würde ich eigentlich die kommenden Wochen gern gänzlich aus meinem Kopf löschen wollen.... :,(
Ich voller Vorfreude, das man nun schon mehr sehen würde, zum FA-Termin. Mein Partner kam mit, denn er wollte mich eigentlich zu allen Terminen begleiten und von anfangan teilhaben. Er wartete im Wartezimmer und ich rauf auf den Stuhl zum US. Der Arzt sagte eine ganze Weile nichts...Und dann, womit ich nicht rechnete: Eine wahrscheinliche Zyste im Eierstock, was er aber nich eindeutig erkennen könne und .... eine gute, aber leere Fruchthöhle...Mir kamen die Tränen wie noch nie im Leben...Er sagte, er sehe zwar eine kleine Ausbuchtung in der Höhle, aber für einen Embryo wäre es für die SSW zu klein, so das er sich nicht sicher war. Da am nächsten Tag bis Montag ja Ostern also Feiertage waren, wolle er, das ich mich noch am Abend ins Krankenhaus begebe, da er eben nich wüßte, ob es tatsächlich eine Zyste wäre und er kein Risiko eingehen wollte. Diagnose: ELSS...Er sprach noch mit meinem Partner und erklärte irgendwas, denn ich war zu keiner Aufnahme mehr fähig...Also rein ins KH und dort wurde am Abend und auch am nächsten Morgen noch mal US gemacht mit der Diagnose, das ELSS ausgeschlossen wird, da kein Wasser in der Bauchhöhle war, jedoch auf Windei...Die Schwester am Vorabend gab mir jedoch mein einziges US-Bild, was ich je aus dieser SS erhalten sollte mit, welches nun mit in der damaligen Überraschungskiste liegt. Ich entließ mich daraufhin an diesem Tag selbst aus dem KH, da dort eh nichts weiter gemacht werden konnte, sollte jedoch jeden Tag bis Montag zum US kommen. Es war immer wieder das gleiche...Am Montag wurde dann entschieden, das am Donnerstag, den 12.04. dann die AS gemacht werden würde.... Es war die überhaupt schlimmste Zeit meines Lebens, nur wer das bereits durchmachen mußte, weiß wie ich mich fühlte. Wir haben nur noch geweint. Am Donnerstag wurde mir dann vor OP noch mal Blut abgenommen wg HCG-Wertbestimmung...Als ich wieder aufwachte, war eine unendliche Leere in mich und ich bekam solche wiederkehrenden Heulkrämpfe, das ich Beruhigungsmittel bekommen mußte....Gleich danach wurde mir mitgeteilt, das der HCG-Wert bereits am Sinken gewesen wäre und das Kleine sowieso abgegangen wäre... Bis August war ich so unfähig, auch mal nur einen Tag nich an das geschehene zu denken und ich letztendlich hier im Forum dann meine Gedanken niederschrieb und durch den Austausch hier wurde es dann etwas leichter für mich...
Heute schlußfolgere ich aus dem Geschehenen:
Niemand damals hatte mir Zeit gegeben, mich mit dem Thema FG auseinander zu setzen...Ich hatte vorher nicht einen Gedanken daran verschwendet, da ich ja dieses gesunde Kind hatte. Und als es mich dann betraf, hatte ich keine Chance bekommen, dies zu verarbeiten und irgendwelche Entscheidungen zu treffen. ich machte brav unter Schock, was die Ärzte wollten.....HEUTE weiß ich, das ich es auch auf natürlichen Wege hätte gehen lassen können und ich mich so auf das Kommende besser vorbereiten hätte können. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen, dann wäre diese Möglichkeit die einzig richtige für MICH gewesen. :,(
Der patologische Befund hat übrigens ergeben, das es kein Windei war. Diese kleine Auswuchtung, die wir damals auf dem US gesehen hatten, war tatsächlich mein Kind, was jedoch leider schon in der 5/6. Woche entschied, nicht mehr bleiben zu wollen...Es war alles iO, eben eine Laune der Natur, wie uns gesagt wurde...Ich hasse diesen Satz so sehr :,( Mit dem Befund, das es ein Windei gewesen ist, hätte ich wesentlich einfacher leben können, nicht jedoch, das unser Kleines doch da war. Das machte es dann wieder alles so furchtbar schwer für uns...
Ostern wird nie wieder so unbeschwert für uns ablaufen können, da wir mit den Gedanken immer bei unserem Sternchen sind...
Und heute, am 18.11.2012, hätte unser kleiner Stern bereits bei uns sein sollen und sich unserer Liebe gewiß sein sollen...
Ich habe nun ein Bild in unsere Familienbildergalerie gestellt: Darauf ist ein kleines Engelbaby, habe dann darum vermerkt: Unser Sternchen, gest: 12.04.2012, Geburtstag: 18.11.2012, mittig bei den Flügeln steht: Nur 8 SSW,jedoch in Liebe und unvergessen, und ganz unten steht: Wenn deine Eltern sterben, verlierst du deine Vergangenheit, wenn dein Kind stirb, verlierst du deine Zukunft....
Auch hab ich mir heute zu seinem ET einen Kettenanhänger machen lassen, wo vorn unten recht ein kleiner Engel ist und quer durch den Anhänger steht: Sternchen, auf der Rückseite stehen seine Daten...So ist es immer ganz nah an meinem :IN LOVE:en
An alle, die das gleiche durchmachen: Glaubt mir, heute tut es so sehr weh, das man denkt, es wird keinen Augenblick mehr aufhören, weh zu tun...Doch: es schwächt ab....Ihr werdet wieder lachen, fröhlich sein...Doch es wird auch Momente so wie diesen jetzt geben, da tut es wie damals weh...Ihr werdet eure kleinen immer im Herzen tragen, auch wenn das Leben wieder besser wird. Es sind eben hier und da die Momente, wo ihr besonders intensiv an das Gewesene denkt, aber ihr schaut auch wieder nach vorn....
Heute eine absolut traurige
Sandra